Union Aigen/Schlägl: "Das ist das Ergebnis, wenn man sich nur auf das Talent oder die Anderen verlässt"

Bei der gestrigen Weihnachtsfeier der Union Aigen/Schlägl hielt sich die Freude in Grenzen. Denn nach einem achten Platz im Vorjahr überwintert die Mannschaft von Trainer Rene Beham als Vorletzter in der Abstiegszone der 1. Klasse Nord. "Natürlich hätten wir uns wesentlich mehr erwartet, wenngleich wir uns im Gegensatz zu den sogenannten Experten nicht als einer der Favoriten gesehen haben. Die Mannschaft verfügt über eine gewisse Qualität, ist erhebliches Potenzial vorhanden, eine mangelnde Physis verhinderte jedoch ein besseres Abschneiden", begründet Co-Trainer Andreas Engleder, der nach drei Kreuzbandrissen seine Karriere als Feldspieler beendete und seit Herbst das Tor des Reserve-Teams hütet, die mäßige Punkteausbeute. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

Schlechter Start und schwacher Endspurt

In den ersten sechs Runden verzeichnete die Beham-Elf je drei Unentschieden und Niederlagen, ehe binnen Wochenfrist - gegen Peilstein und in St. Stefan - zwei Siege gefeiert werden konnten. In den restlichen fünf Spielen mussten die Aigener den Platz vier Mal als Verlierer verlassen und wissen nach der Hinrunde in der Tabelle nur das Schlusslicht aus St. Martin hinter sich. "Aus Studiengründen sowie berufsbedingt ist die Trainingsbeteiligung gering. Demzufolge fehlt einigen Spielern die nötige Fitness. Nur im Spiel gegen Kollerschlag waren wir dem Gegner klar unterlegen, in allen anderen Partien waren wir gut dabei uned hätten einige Punkte mehr einfahren können, aufgrund der mangelnden Physis haben wir enge Spiele aber verloren", so Engleder.

 

Schwächste Defensive der Liga

Der Vorletzte musste in fünf Auswärtsspielen drei Niederlagen einstecken und konnte von acht Heimspielen nur zwei gewinnen. Während nur sechs Mannschaften öfter ins Schwarze trafen, kassierten die Aigener gemeinsam mit Schlusslicht St. Martin die meisten Gegentore. "Die vielen Gegentore waren der Tatsache geschuldet, dass die die Defensivspieler eigentlich nie gemeinsam trainieren konnten. Zudem haben wir sowohl mit einer Dreier- als auch Viererkette agiert und viel probiert, aber die Defensive hat nicht nach Wunsch funktioniert", meint Engleder. "Auch wenn wir in der Abstieszone überwintern, dürfen wir die schwache Hinrunde nicht abhaken. Vielmehr muss den Spielern bewusst werden, dass die aktuelle Tabelle das Ergebnis ist, wenn man sich nur auf das Talent oder die Anderen verlässt. Zudem sollte uns die Union Ulrichsberg ein warnendes Beispiel sein, die nach dem Abstieg auch in der 2. Klasse auf den hinteren Plätzen zu finden ist".

 

Ausschau nach Verstärkungen für die Defensive

In der Winterpause sieht man sich in Aigen nach möglichen Verstärkungen für die Defensive um. "Mit möglichen Verstärkungen sind auch schon Gespräche geführt worden, was aber nicht heißt, dass im Winter auch Transfers getätigt werden. Denn wenn man Vorletzter ist, ist es nicht einfach, Spieler zu verpflichten, die einen weiterhelfen können", so Engleder. In der Winterpause muss ein Heimprogramm absolviert werden, ehe am 23. Januar die Vorbereitung zur Rückrunde startet. Ein Trainingslager in Kroatien ist in Planung, aber noch nicht fix. Auch wenn ans rettende Ufer nur ein einziger Punkt fehlt und zudem viele Mannschaften in Reichweite sind, ist man sich in Aigen der Abstiegsgefahr bewusst. "In der jetzigen Situation zählt nur der Klassenerhalt und sind in der Rückrunde gezwungen, gut zu starten. Aufgrund der traditionellen Ausgeglichenheit der Liga, ist eine deutliche Rangverbesserung möglich, zunächst geht es aber darum, so rasch wie möglich die Abstiegszone zu verlassen", sagt Andreas Engleder.

 

Günter Schlenkrich

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