Union Schenkenfelden mit nicht geplantem Trainerwechsel

Im Vorjahr konnte die Union Schenkenfelden erst in der letzten Runde den Klassenerhalt sichern. Auch in der aktuellen Saison der 1. Klasse Nord stecken die Mühlviertler bis über beide Ohren im Abstiegskampf und beendeten die Hinrunde nur auf dem zwölften Platz. Die Union überwintert am "Strich" und ist vom rettenden Ufer durch vier Punkte getrennt. "Das vergangene Jahr war ein schwieriges und auch 2018 wird es nicht einfacher. Wir sind ganz gut gestartet, ehe Verletzungen bzw. Ausfälle uns in die Abstiegszone gespült haben", erklärt Sektionsleiter Martin Gossenreiter, der nach dem überraschenden Abgang von Ernö Doma einen neuen Trainer verpflichten musste.

 

Satte 43 Gegentore - in der Fremde seit 21. Mai 2017 sieglos

Die Schenkenfeldener kamen gut aus den Startblöcken und feierten in den ersten fünf Runden drei Siege. Fortan zeigte der Pfeil aber in die falsche Richtung, gingen von den übrigen acht Spielen nicht weniger als sieben verloren. "Zunächst ist es ganz gut gelaufen, ehe uns Verletzungen und Sperren aus der Bahn geworfen haben und die Ausfälle nicht kompensieren konnten", so Gossenreiter, der sich über die vier bisherigen Saisonsiege durchwegs auf eigenem Platz freuen konnte. In der Fremde wartet die Union seit 21. Mai 2017 vergeblich auf einen "Dreier" und ergatterte in den letzten acht Auswärtsspielen nur einen mickrigen Punkt. "In der Fremde sind wir ein Punktelieferant. Um die Klasse zu halten, müssen wir aber auch auswärts einige Zähler einfahren", weiß der Sektionsleiter, der eine weitere Baustelle kennt. Während immerhin drei Mannschaften weniger oft ins Schwarze trafen, kassierte der Tabellenzwölfte mit satten 43 Gegentoren mit Abstand die meisten der Liga. "Seit geraumer Zeit haben wir Probleme in der Defensive, kassieren viel zu viele Tore und können gar nicht so viele erzielen, wie wir erhalten".

 

62-jähriger Trainer aus Tschechien trägt im neuen Jahr die Verantwortung

Trotz der durchwachsenen Hinrunde war in Schenkenfelden ein Trainerwechsel nicht geplant. Doch nach dem überraschenden Abgang von Ernö Doma, der nach Linz wechselte und im neuen Jahr die Amateure von Erstligist FC Blau-Weiß betreut, musste sich der Nachzügler nach einem neuen Übungsleiter umsehen. Auf der Suche danach ist die Union Schenkenfelden in Tschechien fündig geworden. Mit Ludek Cimrhanzl trägt ab sofort ein 62-jähriger Coach die Verantwortung, der in Oberösterreicher kein Unbekannter ist und im Mühlviertel beroits bei einigen Vereinen tätig war. "Zum Jaheswechsel hat uns Doma völlig überraschend verlassen. Auch wenn wir ihm die Chance, im Trainerstab eines Bundesligisten arbeiten zu können, nicht verwehren konnten, waren wir kurzfristig gezwungen, einen neuen Trainer zu engagieren. Ich denke, dass Cimrhanzl aufgrund seiner enormen Erfahrung in in unserer Situation der richtige Coach ist", ist Martin Gossenreiter davon überzeugt, eine gute Wahl getroffen zu haben. "Am Spielersektor wird sich im Winter kaum bis gar nichts tun, aber möglicherweise wird ein Mittelfeldspieler zu uns stoßen."

 

Beinharter Abstiegskampf

Mit dem Beginn der Vorbereitung starteten die Mühlviertler am vergangenen Sonntag das Unternehmen Klassenerhalt und bestreiten am 3. Februar gegen St. Pantaleon/Erla das erste Testspiel. Trotz der prekären Tabellensituation blickt der Sektionsleiter der entscheidenden Phase der Meisterschaft vorsichtig optimistisch entgegen: "Auch wenn es nicht einfach wird, sind wir zuversichtlich, die Klasse erneut halten zu können. Sollten wir im Gegensatz zum Herbst weitgehend verletzungsfrei durch die Rückrunde kommen, ist zumindest der elfte Platz drinnen. Wir streben den fixen Ligaverbleib an, könnten aber auch damit leben, in der Relegation den Klassenerhalt zu fixieren".

 

Spieler der Hinrunde 2017/18

 

Transferliste

 

Günter Schlenkrich 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.