Last-Minute-Remis als Meisterstück! Union Bad Leonfelden schafft Durchmarsch in die Bezirksliga

Im "Kracher" der 23. Runde der 1. Klasse Nord empfing in der Begegnung zwischen der Union Bad Leonfelden und der Union Neustift/Oberkappel der Tabellenführer das beste Team im Frühjahr. Mit der Popa-Elf war ein Gegner zu Gast, der in der Rückrunde bereits sieben "Dreier" einfahren konnte und nach einer 2:0 und sensationellen Leistung von Torwart Vit Pesula auch am Sonntagnachmittag bereits als Sieger aussah, doch in den letzten Miniuten zog der auf eigenem Platz seit 10. Mai 2014 ungeschlagene Ligaprimus den Kopf noch aus der Schlinge, erreichte ein 2:2-Unentschieden, blieb im 26. Heimspiel in Folge ohne Niederlageund schaffte als Meister den Durchmarsch von der 2. Klasse in die Bezirksliga. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Donaubauer bringt Gäste in Front

Auch ohne den 37-fachen Torschützen David Radouch, der krankheitsbedingt passen musste, fanden die Mannen von Erfolgscoach Gerhard Meindl, dem in seiner Trainerkarriere auch mit der Union Oberneukirchen der Durchmarsch in die Bezirksliga gelungen war, die ersten Chancen vor. Während Rafael Kiss nach einem Stanglpass den Ball am Tor vorbeischob, scheiterte Marco Ganglberger an Gästegoalie Pesula. Auch die Neustifter verseckten sich nicht, spielten gefällig nach vorne und gingen nach 20 Minuten in Führung, als Patrick Donaubauer nach einem Lochpass von Antonio Coric auf 0:1 stellte. In der Folge bekamen rund 350 Besucher im Duell der beiden aktuell besten Teams der Liga ein offenes Match zu sehen, ging es munter hin und her.

 

Vermeintliche Vorentscheidung in Minute 62

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Krczal erhöhten die Hausherren die Schlagzahl und machten ordentlich Dampf. Die Meindl-Elf kreierte auch etliche Chancen, fand aber immer wieder im Teufelskerl im Neustifter Tor, Vit Pesula seinen Meister. War der Goalie einmal geschlagen, wurde der Ball von der Linie gekratzt. Vorne vergab der Ligaprimus seine Chancen und hinten verteilte der künftige Bezirksligist Geschenke. So in Minute 62, als der ansonsten sichere und verlässliche Schlussmann Manuel Grasböck nach einem harmlosen Schuss den Ball nicht festhalten konnte und abermals Donaubauer zum 0:2 abstaubte. Mit der Hereinnahme von Andreas Jobst - der etatmäßige Kapitän feierte nach einem Kreuzbandriss sein Comeback - kam frischer Schwung ins Bad Leonfeldener Offensivspiel.

 

Neustift-Kapitän vergibt Elfmeter - Kunst gleicht in Minute 95 aus

Acht Minuten vor dem Ende fand die Gästeelf des 24-jährigen Jung-Trainers Eduard Popa den Matchball vor. Doch Kapitän Alexander Wundsam setzte einen Elfmeter neben das Tor. In den Schlussminuten ging der Meister volles Risiko und setzte alles auf einen Karte. Nachdem der Ball zwei Mal an die Stange geklatscht war, durften die Fans den Anschlusstreffer bejubeln. Nach einem Freistoß von Christoph Stürzl und einem Abpraller setzte Alexander Huemer den Ball flach ins lange Eck. Kurz darauf hatten die Fans den Torschrei erneut auf den Lippen, doch "Hexer" Pesula fischte einen Stürzl-Schuss aus dem Eck. In Minute 95 fiel dann doch der hochverdiente Ausgleich, als Mario Kunst das Leder im langen Eck versenkte. Nach dem Anstoß wäre das Spiel beinahe sogar gekippt, doch alleine vor dem Neustifter Kasten suchte Jobst nicht den Abschluss, sondern legte quer und Stürzl setzte den Ball am Tor vorbei. Kurz darauf war Schluss, brachen am Sportplatz in Bad Leonfelden alle Dämme, wurde der Meistertitel bis in den heutigen Vormittag gefeiert.

 

Gerhard Meindl, Trainer Union Bad Leonfelden:
"Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft und freue mich zudem, dass wir auch ohne David Radouch gegen einen überaus starken Gegner bestehen und unsere imposante Heimserie verteidigen konnten. Nach dem letztjährigen Aufstieg war ein erneuter Meistertitel nicht unbedingt zu erwarten, umso mehr freuen wir uns über den Durchmarsch in die Bezirskliga. Die Entscheidung, ob ich die Mannschaft auch einen Stock höher betreuen werden, wird in den nächsten Tagen fallen".

 

Günter Schlenkrich

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