Union Aigen-Schlägl greift nach der Meisterschale

Union Waldmark St. Stefan empfing am Samstag vor heimischem Publikum die Union Aigen-Schlägl zum Duell "David gegen Goliath". 70 Stunden nach einem Sieg im Kellerderby gegen St. Martin 1b wollte der Absteiger den Tabellenführer der 1. Klasse Nord ärgern bzw. zu Fall bringen. Doch eine Woche nach einer Niederlage in Peilstein leisteten sich die Mannen von Trainer Rene Beham keinen weiteren Ausrutscher, wurden mit einem 2:1-Erfolg ihrer Favoritenrolle gerecht und greifen nach dem 16. Saisonsieg nach der Meisterschale. Die Kicker aus St. Stefan hingegen mussten in der TraumArena im vorerst letzten Heimspiel in der 1. Klasse die siebente Niederlage einstecken.

Maly bringt Favoriten in Front - Hetzmannseder gleicht aus

Vor rund 150 Besuchern nahm der Favorit sofort das Heft in die Hand, konnte aus der Überlegenheit zunächst aber kein Kapital schlagen. Nach einer halben Stunde brachte ein Legionär aus Tschechien den Tabellenführer in Front. Daniel Maly zog aus 20 Metern ab und setzte den Ball ins Kreuzeck. Über die Führung durfte sich die Beham-Elf aber nur kurz freuen. Fünf Minuten später fuhr der kampfstarke und willige Absteiger einen Konter. Die Situation war eigentlich schon geklärt, ehe Clemens Hetzmannseder eine Flanke schlug, der Ball immer länger wurde und sich über Gästegoalie Roland Pöschl zum 1:1-Pausenstand ins Tor senkte.

Entscheidung nach 70 Minuten

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Steidl bekamen die Zuschauer ein ähnliches Bild zu sehen. Die Gäste waren auch in Durchgang zwei am Drücker, wenngleich das Schlusslicht entschlossen dagegenhielt und stets gefährlich war. Nach einigen vergebenen Chancen der Aigener war es abermals Maly, der den Tabellenführer nach 70 Minuten auf die Siegerstraße brachte. Nach einem Doppelpass mit dem starken Rechtsverteidiger Georg Zoitl knallte der Tscheche den Ball per "Spitz" unter die Latte. In der Schlussphase bekamen die Fans ein intensives Gefecht zu sehen. Während die Beham-Elf zwei Mal am Aluminium scheiterte, hätte der Absteiger durchaus ausgleichen können, nach einem Kopfball klatschte das Leder aber an die Latte. Somit blieb es beim 1:2, konnte die Union Aigen drei ungemein wichtige Punkte mit auf die Heimreise nehmen.

Norbert Wagner, Obmann Union Aigen/Schlägl:
"Wir haben den erhofften Dreier eingefahren, es war jedoch ein hartes Stück Arbeit. Der Sieg hätte deutlicher ausfallen können, andererseits hat uns der Absteiger das Leben schwer gemacht und hatte durchaus Chancen auf einen weiteren Treffer. Wir wollen die Tabellenführung unbedingt ins Ziel bringen. Vielleicht ist heute schon so weit, aber spätestens am nächsten Sonntag, im Heimspiel gegen Aschach, möchten wir den Meistertitel feiern".

Günter Schlenkrich

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