Nach sieglosem Herbst plant SV Scharnstein zweigleisig

In den vergangenen rund fünf Jahren war der SV Scharnstein in drei Ligen aktiv. Nach einem zehnten Platz in der Gruppe Süd sowie einem neunten und fünften Rang in der Gruppe Mitte-West, wechselte der Klub 2013 in die 1. Klasse Ost, wo man in der vergangenen Saison als Achter ins Ziel kam. In der aktuellen Meisterschaft stürzten die Scharnsteiner ab und überwintern nach einer sieglosen Hinrunde mit nur drei Punkten auf dem Konto einsam und verlassen als Schlusslicht.

 

"Viele Mosaiksteine haben ein ganzes Bild ergeben"

In den Spielen gegen Molln, Ernsthofen und Windischgarsten erreichte der Nachzügler jeweils ein Unentschieden und musste in den übrigen zehn Partien den Platz jeweils als Verlierer verlassen. Auch unter der Leitung von "Urgestein" Christian Schögl, der nach fünf Runden Wolfgang Wagenleitner nachfolgte, als dessen Vorgänger die Mannschaft bereits zweieinhalb Jahren lang betreut hatte sowie 2007 als Co-Trainer von Klaus Lindenberger bei den LASK Amateuren in der OÖ-Liga tätig war, konnte der Pfeil nicht in die richtige Richtung gedreht werden. "Viele Mosaiksteine haben ein ganzes Bild ergeben, das leider kein gutes ist. Nach einem Umbruch wurde nicht nur der Vorstand neu ausgerichtet, sondern haben einige Spieler den Verein verlassen bzw. standen im Herbst nicht zur Verfügung. Zudem war der Kopf nicht frei und auch die körperliche Fitness nicht die beste", weiß Schögl. "Wir sind in fünf Spielen in Führung gegangen, aufgrund der Verunsicherung und des fehlenden Selbstvertrauens konnten wir aber kein Match gewinnen. Zudem fehlt uns ein Knipser wie Tobias Lindinger, der wieder nach Micheldorf zurückgekehrt ist, oder Akos Gillich, der aktuell bei Blaue Elf Wels kickt. Es ist eine schwierige Saison erwartet worden, mit einem derartigen Absturz konnte aber niemand rechnen".

 

Auf der Suche nach Verstärkungen

Trotz der beinahe aussichtlosen Tabellensituation - ans rettende Ufer fehlen satte zwölf Punkte - hat man in Scharnstein die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. Neben dem Ex-Pettenbacher Micha Mittermair, der nach einer rund zweijährigen Auszeit im letzten Hinrundenspiel dabei war, soll mit der einen oder anderen Verstärkung das Ruder noch herumgerissen werden. "Zum einen sind Reaktivierungen nicht auszuschließen, und zum anderen werden seit geraumer Zeit Gespräche mit möglichen Verstärkungen geführt. Aufgrund unserer schwierigen Situation ist es aber nicht einfach, Spieler die uns sofort weiterhelfen können, zu einem Wechsel nach Scharnstein zu bewegen", hofft Christian Schögl, beim Trainingsauftakt am 5. Februar neue Kräfte begrüßen zu können.

 

Trainingslager in der Steiermark - perfekter Rückrundenstart ein Muss

In der Winterpause wird einmal in der Woche in der Halle gekickt, zudem sollen sich die Spieler mit Laufeinheiten fit halten. In der intensiven Aufbauzeit wird ein Trainingslager im steirischen Fürstenfeld abgehalten. "In erster Linie versuchen wir, auch wenn ein mittleres Wunder nötig ist, die Klasse zu halten. Wir sind aber nicht realitätsfremd und wissen, dass der Abstieg droht, demzufolge planen wir zweigleisig, setzen vorwiegend auf eigene Spieler und wollen - wenn der Abstieg nicht zu verhindern ist - mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft den Weg in die 2. Klasse antreten", sagt der Coach, der in einem perfekten Rückrundenstart den Schlüssel zum möglichen Klassenerhalt ortet. "In den ersten Spielen bekommen wir es vorwiegend mit Konkurrenten zu tun und müssen diese Partien jeweils gewinnen. Sollte zum Rückrundenstart die Trendwende nicht gelingen, ist das Thema erledigt und werden uns frühzeitg auf die 2. Klasse vorbereiten."

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