Union Schiedlberg: Fast-Absteiger feiert größten Erfolg der Vereinsgeschichte

In der letzten Saison der 1. Klasse Ost war die Union Schiedlberg nach 23 Runden fast schon abgestiegen, ehe die Mannschaft von Neo-Trainer Hubert Zauner im allerletzten Moment die Kurve kratzte, mit drei Siegen am Stück die Relegation erreichte und dort gegen Rohr die Klasse halten konnte. Diesen Schwung nahmen die Schiedlberger in die aktuelle Meisterschaft mit und konnten nach einem 5:0-Kantersieg am letzten Spieltag in Adlwang den Herbstmeistertitel erringen. Auch das Reserve-Team kam in der Hinrunde als Erster ins Ziel, feierte der Klub den größten Erfolg in der 43-jährigen Vereinsgeschichte. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

In 18 Pflichtspielen nur eine Niederlage - seit 299 Minuten ohne Gegentor

In der sechsten Runde musste sich die Zauner-Elf der Union Bad Hall geschlagen geben und die einzige Niederlage in den letzten 18 Pflichtspielen einstecken. "Nach der Freude über den Klassenerhalt hätten wir im Sommer von einem derart erfolgreichen Herbst nicht zu träumen gewagt. Aber unsere Mannschaft ist nach dem gemeisterten Abstiegskampf mit breiter Brust aufgetreten und hat einen tollen Lauf gestartet", weiß Obmann Jürgen Weiss. Der Herbstmeister ist in der Fremde seit 23 Mai ungeschlagen und kassierte im Herbst sage und schreibe nur fünf Gegentore - seit 299 Minuten hält Torwart und Kapitän Christoph Sturmberger seinen Kasten sauber.

 

Nur 21 Schiedlberger Tore

In der Offensive klappte es hingegen nicht immer nach Wunsch, traf die Union nur 21 Mal ins Schwarze - sieben Tore steuerte der wieselflinke rechte Flügel Valentin Singer bei, der im Herbst in Bestform war. "Dabei haben wir acht Tore erst in den letzten beiden Spielen, gegen Ernsthofen und in Adlwang, erzielt. Aber die Mannschaft hat eine sensationelle Hinrunde absolviert, ist im Verein eine Euphorie zu spüren. Auch die Tatsache, dass die Spieler bei der Errichtung der Sportanlage tatkräftig mitgeholfen haben, hat zum Erfolg beigetragen", so Weiß.

 

Transfers nicht zu erwarten, aber auch nicht auszuschließen

Nach dem Herbstmeistertitel ist in Schiedlberg von einer Winterpause noch keine Spur. "Ein Teil der Mannschaft trainiert noch immer im Freien - die Hartgesottenen wollen bis Weihnachten trainieren", schmunzelt der Obmann. Transfers sind nicht unbedingt zu erwarten, werden aber auch nicht ausgeschlossen. "Wir suchen nicht nach Verstärkungen, sollte sich jedoch etwas Interessantes ergeben, kann es durchaus zu Verpflichtungen kommen", meint Jürgen Weiß.

 

Geteilte Meinung über möglichen Aufstieg

Nachdem man vor drei Jahren erstmals in die 1. Klasse aufgestiegen war, winkt 2016 der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga. "Natürlich ist für die Mannschaft der Meistertitel das erklärte Ziel. Der Vorstand ist jedoch geteilter Meinung, da ein Aufstieg mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden ist und zudem die Mannschaft wohl verstärkt werden müsste", so Weiß. "Aber wir wollen weiterhin in der Tabelle vorne mitmischen und sollte der Aufstieg passieren werden wir uns dagegen nicht wehren". In der intensiven Vorbereitung steht neben einigen Testspielen auch ein Trainingslager auf dem Programm, das wie in den vergangenen Jahr im steirischen Schielleiten abgehalten wird.

 

Günter Schlenkrich

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.