Nach überragender Aufstiegssaison schrammt Union Adlwang am Herbstmeistertitel vorbei

In den vergangenen Jahren war die Union HOVA Adlwang in der 2. Klasse Ost aktiv, feierte dort in der letzten Saison in 24 Spielen nicht weniger als 23 Siege und krönte sich mit einem unglaublichen Vorsprung von 24 Punkten zum Meister. Auch einen Stock höher sind die "Kirtag-Kicker" überaus erfolgreich unterwegs und hatten die Hände bereits an der Herbst-Krone, die Mannen von Meister-Trainer Bernhard Huemer mussten sich jedoch im letzten Hinrundenspiel in Sierning geschlagen geben. Die Adlwanger überwintern in der 1. Klasse Ost zwei Zähler hinter Tabellenführer Molln am dritten Platz und blicken auf das (beinahe) erfolgreichste Jahr in der 53-jährigen Vereinsgeschichte zurück. "Vor rund drei Jahrzehnten war der Verein sogar einen Tick erfolgreicher, als die Union den Durchmarsch in die Bezirksliga vor Augen hatte, es am Schluss aber knapp nicht gereicht hat. Das ändert aber nichts daran, dass die Freude über den sportlichen Erfolg in diesem Jahr riesengroß ist", so Huemer.

 

Stabil durch den Herbst

Nach einem Auftakt-Remis gegen Haidershofen feierte der Aufsteiger am Stück drei Siege und war von Beginn an im Spitzenfeld der Tabelle präsent. Die Kicker aus dem Bezirk Steyr-Land kamen exzellent durch den Herbst, schrammten aber im letzten Spiel des Jahres am Herbstmeistertitel vorbei. "Wir haben in Sierning 1:0 geführt und hatten die große Chance zur Vorentscheidung, haben jedoch einen Elfmeter verschossen und das Match schließlich verloren. Dennoch haben wir uns ausgezeichnet präsentiert, zumal es nicht einfach war. Denn nach dem letztjährigen Aufstieg von Windischgarsten und Kematen ist die Liga ungemein eng und ausgeglichen geworden. Das kann man auch daran erkennen, dass selbst das Schlusslicht aus St. Marien 13 Punkte am Konto hat und jeden Gegner schlagen kann. Umso mehr freuen wir uns darüber, dass es bislang so gut gelaufen ist", meint der Trainer.

Auswärts stärker als vor heimischer Kulisse

Der Drittplatzierte feierte drei Heimsiege und fuhr in der Fremde sogar vier "Dreier" ein. "Warum wir in der Fremde stärker sind als vor heimischer Kulisse ist schwer zu erklären. Von einer Heimschwäche kann man natürlich nicht sprechen, aber es ist richtig, dass auf eigener Anlage Luft nach oben vorhanden ist", wünscht sich Bernhard Huemer im neuen Jahr mehr Heimsiege. Während sechs Mannschaften mehr Treffer bejubeln durften, kassierten lediglich die Kicker aus Haidershofen weniger Gegentore. "Mit 20 Gegentoren haben wir relativ viele erhalten. Das ist ungewohnt, da wir uns in den letzten Jahren auf eine überaus kompakte Defensive stützen konnten. Aber es hat zum Teil daran gelegen, dass wir mit Kapitän Manuel Platzer unseren Abwehrchef in einigen Spielen verletzungsbedingt vorgeben und hinten des Öfteren umstellen mussten. Und in der Offensive haben uns natürlich die Tore von Goalgetter Domogaj Ivic gefehlt, der im Sommer aus privaten Gründen nach Buchkirchen gewechselt war", begründet Huemer die Tor-Statistik.

Nicht auf der Suche nach Verstärkungen - Trainingslager in der Steiermark

In der Winterpause stehen in Adlwang freiwilliges Kicken in der Halle sowie Lauf-Einheiten auf dem Programm. Mitte Januar wird die Vorbereitung in Angriff genommen, die auch ein Traininslager in Deutschlandsberg beinhaltet. Die Reise in die Steiermark wird vermutlich das Stamm-Personal antreten. "Grundsätzlich besteht kein Grund, den Kader zu verändern. Wir sind auch nicht auf der Suche nach Verstärkungen, achten aber auf eine gezielte Personalplanung und werden wie auch in der jüngeren Vergangenheit versuchen, mögliche Abgänge zu kompensieren. Viel wird sich im Winter aber nicht tun, zumal der Verein im Nachwuchs traditionell exzellente Arbeit leistet", erwartet der Trainer kaum bzw. gar keine Transfers. "Allerdings müssen wir den Großteil der Rückrunde auf Andreas Bart verzichten. Unser Spielmacher und bester Torschütze reist im April nach Spanien und absolviert in Barcelona sein Auslandssemester".

Erstmaliger Aufstieg in die Bezirksliga kein Muss, darf aber passieren

Obwohl die Union von Herbstmeister Molln nur durch zwei Punkte getrennt und im Aufstiegskampf mittendrin und voll dabei ist, wird in Adlwang der Ball flach gehalten. "Natürlich wollen wir in der Tabelle weiterhin ganz vorne mitmischen - wenn möglich bis zum Schluss. Aber der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga ist kein Muss. Zudem kann es in der ungemein engen Liga passieren, dass man trotz einer ansprechenden Rückrunde am Ende nicht ganz vorne landet", möchte Bernhard Huemer den Druck von der Mannschaft nehmen. "Andererseits besitzt mein Team eine ausgeprägte Siegermentalität und möchte jedes Spiel gewinnen. Zudem agieren wir mit vielen eigenen Spielern, geben die Kicker für den Verein das letzte Hemd und werfen das Herzblut in die Waagschale".

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