Historischer Sieg! Union Schiedlberg krönt sich zum Meister und steigt erstmals in die Bezirksliga auf

Vor genau einem Jahr stand die Union Schiedlberg in der 1. Klasse Ost auf dem vorletzten Platz, erreichte erst in der allerletzten Runde die Relegation, nutzte die zweite Chance und schaffte den Klassenerhalt. Der Rest ist (Schiedlberger) Fußballgeschichte. Nach 39 Jahren in der 2. Klasse und fünf Saisonen in der 1. Klasse steigt der Klub erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga auf. "Ein Großteil der Spieler hat bis 10 Uhr am Vormittag am Sportplatz gefeiert und ist dann nach Niederneukirchen übersiedelt, wo beim traditionellen Zeltfest die inofizielle Meisterfeier noch im Gange ist", schmunzelt Erfolgstrainer Hubert Zauner, der seit Frühjahr 2015 das Zepter schwingt und mjit 25 Jahren nach Union Neustift/Oberkappel-Coach Eduard Popa der jüngste Kampfmannschaftstrainer Oberöstereichs ist. Mit einem 2:0-Heimsieg gegen den SK Amateure Steyr krönten sich die Schiedlberger in der aktuellen Meisterschaft als erster Klub offiziell zum Meister. Die Steyrer hingegen mussten die dritte Niederlage in Folge einstecken und warten seit 270 Minuten vergeblich auf einen Treffer. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Elfmeter bringt Zauner-Elf auf Meisterkurs

Vor rund 200 Besuchern war den Hausherren die Nervosität vor dem Meisterstück deutlich anzumerken, wenngleich die Schiedlberger am Samstagnachmittag nicht ernsthaft in Gefahr gerieten und die aktuell kriselnden Blau-Weißen nur durch Standards Torgefahr erzeugen konnten. Die Ligaprimus glänzte nicht, hatte das Geschehen aber unter Kontrolle. Nachdem Marco Sturmberger und Osman Altay die ersten Chancen die nutzen konnten, sah es bereits nach einer torlosen ersten Halbzeit aus. In Minute 43 wurde der wieselflinke Valentin Singer im Steyrer Strafraum von den Beinen geholt, zeigte Schiedsrichter Schuster auf den Punkt. Der formstarke Linksverteidiger Florian Dietachmair zeigte beim fälligen Elfmeter Nerven und platzierte den Ball halbhoch. Gästegoalie Lukas Postlmayr erriet zwar die richtige Ecke, musste sich aber dennoch geschlagen geben.

 

Entscheidung in Minute 95

Auch im zweiten Durchgang agierte die Zauner-Elf nicht meisterlich, reichte den Schiedlbergern eine solide Leistung zum Erfolg. Nach der Pause fehlte dem Spiel des Meisters die nötige Konsequenz, wenngleich die Hintermannschaft rund um Schlussmann Christoph Sturmberger, der in 22 Spielen nur neun Mal hinter sich greifen musste, gewohnt sicher agierte. Nach rund 80 Minuten der Matchball, als zwei Schiedlberger alleine auf das Gästetor zuliefen. Doch nach einem Querpass von Singer zögerte Benedikt Lueghamer zu lange, nahm Goalie Postlmayr dem Schiedlberger den Ball vom Fuß. Erst in Minute 95 machte die Zauner-Elf den Deckel drauf. Nach einer Ecke der Steyrer fuhr der Meister einen Konter. Der eingewechselte Tobias Halbartschlager setzte mit einem Lochpass den bereits vor der Pause ins Spiel gekommenen Daniel Mairhofer in Szene, der den 2:0-Endstand fixierte. Kurz darauf ertönte der Schlusspiff, brachen am Sportplatz in Schiedlberg alle Dämme, wurde der Meistertitel und erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert.

 

Hubert Zauner, Trainer Union Schiedlberg:
"Wir haben schon besser gespielt, aufgrund der Nervosität war die Leistung aber in Ordnung. Nachdem wir in der letzten Saison beinahe abgestiegen wären, war dieser Erfolg, vor allem die Art und Weise wie wir den Meistertitel errungen haben, nicht zu erwarten. Aber schon bei meinem Amtsantritt war ich von den Qualitäten der Mannschaft überzeugt und habe prophezeit, in zwei Jahren um den Aufstieg mitmischen zu können. Ich habe mich geirrt, denn die Mannschaft hat sich schon nach einem Jahr zum Meister gekrönt. In der Bezirksliga erwartet uns eine schwierige Aufgabe, wäre es ein Erfolg, sollten wir nicht in den Abstiegskampf verwickelt werden".

 

Günter Schlenkrich

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