Sensation in Windischgarsten! Winkler-Elf wirft nächsten Landesligisten aus dem Cup

Zum Auftakt des Achtelfinales im Baunti Landescup kam es am Mittwochabend in der Begegnung zwischen dem SV Windischgarsten und dem SC Schwanenstadt zum einem vermeintlichen Duell "David gegen Goliath". Während die Heimelf von Trainer Peter Winkler vor knapp drei Monaten in der 2. Klasse Süd-Ost den Meistertitel eroberte und den sofortigen Wiederaufstieg in  die 1. Klasse Ost schaffte, kam der SCS in der vergangenen Saison der Landesliga West als Dritter ins Ziel. Nach einem 6:1 Kantersieg im Aufsteiger-Duell gegen Attnang behielten die Windischgarstener im zwei Mal verschobenen Match gegen den FC Braunau mit 2:1 die Oberhand. Acht Tage später wurden die Fans in der Dana Arena Zeugen der nächsten Sensation. Der Favorit führte zur Pause mit 2:0 und sah bereits wie der sichere Sieger aus, ehe der in Pflichtspielen seit 17. September 2016 ungeschlagene "Underdog" nach dem Wechsel das Spiel drehte, in der Schlussminute das Tor zum 3:2-Sieg erzielte und ins Viertelfinale einzog. Der Landesligist hingegen musste fünf Tage nach einer Auftaktpleite in Marchtrenk den nächsten Tiefschlag einstecken.

 

Favorit mit komfortabler 2:0-Führung

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Brandner traten die Mannen von Trainer Peter Winkler selbstbewusst auf, versteckten sich nicht und fanden vor rund 200 Besuchern eine gute Chance vor, die Vasile Chivoiu aber nicht nutzen konnte. Mit zunehmender Spieldauer nahm der Favorit das Heft in die Hand und ging nach einer Viertelstunde in Führung, als Torjäger Edis Nadarevic sich auf der linken Seite energisch durchsetzte und auf 0:1 stellte. In der Folge ließ die Feichtinger-Elf Ball und Gegner laufen und erreichte in Minute 35 vermeintlich die Siegerstraße. Nach einer Flanke der Gäste verlängerte Windischgarstens Philipp Wolkerstorfer per Kopf den Ball unglücklich ins lange Eck, schien beim Stand von 0:2 die Messe gelesen.

 

Windischgarstener Doppelschlag - Entscheidung in Minute 92

Nach Wiederbeginn sah es zunächst nicht nach einer Wende im Spiel aus. Der "Underdog" kämpfte zwar beherzt und steckte nicht auf, der Landesligist hattte das Geschehen jedoch unter Kontrolle. Nach einer Balleroberung und einem blitzschnellen Gegenstoß hätten die Gäste den Deckel draufmachen können, doch alleine vor dem SVW-Gehäuse knallte ein Angreifer den Ball über den Kasten. Noch vor Beginn der Schlussviertelstunde stand es plötzlich 2:2. Zunächst gelang Kapitän Daniel Pawluk nach einer Hereingabe von rechts der Anschlusstreffer. Zwei Minuten später vollendete Raphael Weber einen schnellen, gelungenen Angriff der Hausherren zum Ausgleich. Der intensive Cup-Fight hatte bei beiden Mannschaften Spuren hinterlassen, konnten die Teams in der Schlussphase nicht mehr entscheidend nachsetzen. Als sich die Zuschauer, Verantwortlichen und Aktiven bereits mit einer Verlängerung vertraut machten, schlug der Ball in Minute 92 noch einmal ein. Daniel Antensteiner führte aus 18 Metern einen Freistoß aus. Die Schwanenstädter Kicker in der Mauer sprangen in die Höhe, sodass der Ball durchging und Gästegoalie Matija Dandic überraschte, dem das Leder über die Hand sprang. Wenig später war die Sensation perfekt, kannte nach dem 3:2-Sieg des SV Windischgarsten der Jubel keine Grenzen.

 

Rudolf Waldenhofer, Sportchef SV Windischgarsten:
"Seit über einem Jahr sind wir im Aufwind, konnten den Meistertitel erringen und den Höhenflug sogar im Cup fortsetzen. Derzeit passt einfach alles und haben auch das nötige Quäntchen Glück. Für uns ist der Aufstieg ins Viertelfinale ein Fußballmärchen und freuen uns schon auf das nächste Duell im Frühjahr 2018".

 

In einem weiteren Ahtelfinalspiel des Landescups setzte sich der Favorit durch. Landesligist SK Admira Linz behielt in der Fremde gegen den Ennser SK mit 4:2 die Oberhand. Trotz eines Doppelpacks von Bernd Wögerbauer war für den Bezirksliga-Aufsteiger am Mittwochabend Endstation. Lukas Schmidsberger (2) sowie Raffael Baumann und Daniel Mayrhofer schossen die Nagl-Elf ins Viertelfinale.

 

Günter Schlenkrich

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