SV Weng erstmals Herbstmeister in der 1. Klasse

Seit einigen Jahren zeigt beim SV Weng der Pfeil stets nach oben. Nach dem Aufstieg 2013 präsentierten sich die Mannen von Trainer Gerhard Schreiber als Dritter auf Anhieb im Spitzenfeld der 1. Klasse Süd-West. In der aktuellen Meisterschaft widerlegen die Wenger bislang die alte Fußballweisheit, wonach die zweite Saison nach dem Aufstieg die schwierigere sei. Nach einem holprigen Saisonstart mit nur einem Sieg in den ersten vier Runden kam die Schreiber-Elf in Fahrt und stand nach elf Spieltagen auf dem zweiten Platz. Mit zwei Siegen in den restlichen beiden Spielen, wobei man mit einem 6:0-Kantersieg in Laab ein Ausrufezeichen setzte, krönte man sich zum ersten Mal in der 1. Klasse zum Herbstmeister und feierte demnach den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Probleme mit der Viererkette - Torfabrik der Liga

Der Herbstmeister kassierte satte 24 Gegentore, schlug es bei sechs Mannschaften weniger oft ein. "Die vielen Gegentore haben mehrere Gründe. Zum einen haben wir im Sommer auf eine Viererkette umgestellt, funktioniert das neue System noch nicht nach Wunsch. Und zum anderen verzeichneten wir im Herbst immer wieder Ausfälle im Defensivbereich. So war zum Beispiel Pavel Korabarov, der als Sechser agiert, am Beginn der Saison verletzungsbedingt nicht dabei", weiß Coach Schreiber und freut sich, dass es auf der anderen Seite des Platzes wie am Schnürchen läuft. So avancierten die Wenger mit 40 Treffer zur Torfabrik der Liga. 27 davon steuerte mit Szabolcs Biro und Petr Vesely das Sturm-Duo bei. Während der 36-jährige Biro, der in seiner langen Karriere unter anderem bei den Landesligisten in Ranshofen und Braunau aktiv war, über einen Torinstinkt verfügt, ist Vesely der fleißige Arbeiter, agiert der 25-jährige Tscheche sehr mannschaftsdienlich. "Natürlich sind die beiden Stürmer die Garanten des Erfolges, aber die gesamte Mannschaft hat in den vergangenen Jahren eine ausgezeichnete Entwicklung genommen und ist inzwischen eine geschlossene Einheit", so Schreiber. "Natürlich müssen wir an der Stabilisierung der Defensive arbeiten. Denn wenn man auswärts vier Tore erzielt, wie bei der 4:5-Niederlage in Palting, sollte man das Match eigentlich gewinnen. Aber unser Spiel ist grundsätzlich offensiv ausgerichtet, wird sich daran künftig auch nichts ändern."

Keine Transfers geplant

Nach einer nahezu perfekten Hinrunde besteht am Personalsektor kein Handlungsbedarf. "Auch wenn wir in der Defensive Probleme haben, denken wir nicht daran, uns im Winter zu verstärken. Aus heutiger Sicht sind keine Transfers - weder Zu- noch Abgänge - zu erwarten", schenkt der Erfolgstrainer den "üblichen Verdächtigen" auch im neuen Jahr sein Vertrauen. In der Winterpause wird einmal in der Woche in der Halle in Burgklirchen trainiert. Anfang Februar nimmt der Herbstmeister dann die Vorbereitung auf den Aufstiegskampf in Angriff. In der Aufbauzeit steht unter anderem ein Trainingslager im steirischen Fürstenfeld auf dem Programm.

Spannender Fünfkampf um den Aufstieg

Nach dem bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte ist man in Weng auf den Geschmack gekommen und möchte sich bis zum Schluss im Titelkampf präsentieren. "Nach dem dritten Platz im Vorjahr haben wir eine erneute Präsenz im Vorderfeld der Tabelle angestrebt, hätten aber nicht damit gerechnet, den Herbstmeistertitel feiern zu können. Wenn man Erster ist, will man das auch bleiben. Demzufolge werden wir im Frühjahr alles daransetzen, die Tabellenführung zu verteidigen, wenngleich uns bei einem möglichen Aufstieg das Niveau in der Bezirksliga aus heutiger Sicht vielleicht etwas zu hoch ist", hält Gerhard Schreiber den Ball flach, sieht der Rückrunde jedoch gelassen entgegen. "Die Top-Fünf der Tabelle sind nur durch vier Punkte getrennt, ist demnach ein spannender Fünfkampf zu erwarten. Die Liga ist ungmein ausgeglichen, aber wir haben gegen die vier Konkurrenten im Herbst kein Spiel verloren und wollen auch in der Rückrunde die Bilanz in den direkten Duellen positiv gestalten."

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