Union Hochburg/Ach: "Sind nicht so schlecht, wie die Tabelle es vermuten lässt"

2016 konnte die Union Hochburg/Ach auf dem eigenen Platz nur ein einziges Match bestreiten: Das Relegations-Rückspiel gegen Uttendorf, das im Elfmeterschießen gewonnen wurde und den Verbleib in der 1. Klasse Süd-West sicherte. Die übrigen 27 Pflichtspiele in diesem Jahr mussten die Mannen von Trainer Bernhard Füller durchwegs in der Fremde austragen. Auf dem Papier hatten die Hochburger im Herbst zwar das übliche Heimrecht, aufgrund der Neuerrichtung der Sportanlage mussten die "Heimspiele" jedoch in St. Radegund, Schwand, Geretsberg oder St. Pantaleon durchgeführt werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund konnten 2016 lediglch neun Punkte gesammlt werden, gingen nicht weniger als 21 Spiele verloren. Obwohl die Füller-Elf das Ende der Tabelle ziert, vom "Strich" durch sechs Zähler getrennt ist und im Frühjahr 13 weitere "Auswärtsspiele" warten, hat man in Hochburg die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben.

 

Im Herbst nur ein Sieg

Nur gegen den Tabellennachbarn aus Laab konnte ein "Dreier" eingefahren werden, in den übrigen zwölf Spielen sprangen nur drei weitere Punkte heraus, gingen neun Partien verloren. "2016 war für uns kein gutes Jahr und mussten jede Menge Niederlagen einstecken. Das einzige Highlight war die gemeisterte Relegation, aber selbst in diesen beiden Spielen ist uns in 90 bzw. 120 Minuten kein Sieg geglückt", so Füller. "Aber es ist nicht einfach, wenn man in einem Jahr durchwegs in der Fremde antreten muss. Auch wenn wir im Herbst nur sechs Punkte sammeln konnten und als Letzter überwintern, sind wir nicht so schlecht, wie es die Tabelle vermuten lässt".

 

16 Auswärtsniederlagen in Serie

Während das Schlusslicht die sechs bislang ergatterten Zähler durchwegs "daheim" holte, gingen die letzten 16 "echten" Auswärtsspiele allesamt verloren. "Dass wir auch die Heimspiele auswärts bestreiten mussten, hat die Sache nicht leichter gemacht, zudem hat uns der Verletzungsteufel ordentlich gebeutelt und mussten stets drei, vier Langzeitverletzte beklagen. Dennoch wäre mehr möglich gewesen, haben einige Punkte aber unnötig liegen lassen", trauert der Trainer einer besseren Ausgangssituation nach. Gemeinsam mit Feldkirchen erzielten die Hochburger die wenigsten Treffer und kassierten mit Mehrnbach die meisten Gegentore. "Trotz des Seuchenjahres ist in der Mannschaft der Zusammenhalt und die Stimmung ausgezeichnet, sind stets über 20 Kicker im Training", spricht Bernhard Füller von der richtigen Einstellung.

 

Abstieg wäre kein Beinbruch

Aufgrund der aktuellen Baulichkeiten sind die finanziellen Mittel begrenzt und Transfers somit kaum möglich. "In Hochburg sind fast ausschließlich Spieler aus der Umgebung aktiv. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Wir halten zwar nach Verstärkungen Ausschau, bei den möglichen Kandidaten handelt es sich aber zumeist um Hochburger, die aktuell bei anderen Vereinen tätig sind", meint der Coach, der Ende Januar die Vorbereitung anpfeifen wird. Obwohl der neue Platz im Frühjahr vermutlich noch nicht bespielbar ist, stemmt sich das Schlusslicht mit vereinten Kräften gegen den drohenden Abstieg. "Auch wenn wir vor drei Jahren in der 2. Klasse waren, dort in der unteren Tabellenregion präsent waren und einen Abstieg verkraften könnten, setzen wir alles daran, die Klasse zu halten. Aufgrund der vielen Auswärtsspiele stehen die Vorzeichen zwar nicht gut und müssen zudem in der Rückrunde vermutlich über 20 Punkte sammeln, werden im Frühjahr aber alles daransetzen, wie in der letzten Saison den Ligaverbleib zu sichern", krempelt Bernhard Füller die Ärmel hoch. "Zudem wollen wir im Sommer die neue Sportanlage in der 1. Klasse einweihen".

 

Günter Schlenkrich

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