Union Oberwang: "Primäres Ziel ist der Klassenerhalt"

oberwang unionObwohl die Union Oberwang mit nur fünf Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz überwintert, dämpft Trainer Peter Dessl die Erwartungen für die Frühjahrssaison der 1. Klasse Süd. Oberstes Ziel ist, den Klassenerhalt frühzeitig perfekt zu machen. Dabei muss der Coach des Tabellensiebenten auf einen wichtigen Leistungsträger verzichten, der den Verein in Richtung Regionalliga verließ. Mit der aktuellen Vorbereitung zeigt sich Dell zufrieden. 

Mit einem beruhigenden Polster auf die Gefahrenzone startet die Union Oberwang in die Frühjahrssaison. Elf Punkte beträgt der Vorsprung auf den Tabellendreizehnten aus Stadl-Paura. In Reichweite scheint zugleich die Aufstiegsrelegation, fehlen fünf Zähler auf die zweitplatzierten Lambacher. Für Trainer Dessl kein Grund, von der Bezirksliga zu träumen: "Primäres Ziel ist der Klassenerhalt. Nachdem wieder alle irrsinnig viel eingekauft hatten, war unser Ziel von Anfang an gewesen, nicht in Abstiegsgefahr zu geraten und ins gesicherte Mittelfeld zu kommen. Das ist nach wie vor unser Ziel. Dazu wollen wir versuchen, die Vorderen ein bisschen zu ärgern", hält der Übungsleiter den Ball flach.

Leistungsträger in die Regionalliga 

Dabei muss man allerdings ohne einen Leistungsträger auskommen. Daniel Lettner ist im Frühjahr nicht mehr dabei, bekam die Chance, sich bei Regionalligist Vöcklamarkt zu beweisen. "Das tut natürlich ein bisschen weh, war für mich aber klar. Ich habe immer gesagt, ihm nichts in den Weg zu legen, wenn ich der Meinung bin, er ist soweit. Wir haben uns mit Vöcklamarkt getroffen, er hat ein Probetraining gemacht und beide waren der Meinung, er habe das Potenzial für höhere Aufgaben", sieht Dessl den Abgang mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf auswärtige Neuzugänge verzichtete man in Oberwang dagegen, es wird ausschließlich auf einheimische Spieler gesetzt. Die einzige Neuerwerbung im Winter ist ein alter Bekannter. Alexander Wesenauer kehrte nach einem halben Jahr aus Zell am Moos zu seinem Stammverein zurück. 

Neues Spielsystem - "noch viel, viel zu lernen"

Positiv blickt Peter Dessl auf die bisherige Vorbereitungsphase zurück. Einer der Schwerpunkte ist neben dem körperlichen Bereich die Umstellung auf ein neues Spielsystem. Das 4-4-2 wurde bereits in einigen Testbegegnungen praktiziert. Ob der Coach auch in den Pflichtspielen auf diese Formation setzt, steht noch nicht fest: "Wir haben ein wenig umstrukturiert. Ob ich es in der Meisterschaft schon spielen lasse, weiß ich noch nicht. Es ist natürlich noch viel, viel zu lernen", weiß der Cheftrainer. Die ersten Resultate in den Tests gestaltete man positiv: Einem 1:1 über die Austria Salzburg 1b folgten ein 2:1 gegen Steinerkirchen und ein 4:3 über Oberhofen. Nach einem 0:3 gegen Gaspoltshofen mit einem Rumpfkader schlug man den FC Attnang mit 2:1. Weniger erfolgreich verliefen die Duelle mit dem steirischen Landesligisten Fürstenfeldt (1:9) und dem niederösterreichischen Vertreter St. Marienthal (2:3) im Zuge des Kroatien-Trainingslagers. Gegen Fürstenfeld habe man gesehen, dass es da ein bisschen schneller gehe. Das sei lehrreich gewesen, sagt Dessl. 

Defensive stabilisieren, Effizienz steigern

Zum Rückrundenauftakt bekommen es die Oberwanger auswärts mit der Union Gampern zu tun. Anders als im Herbst soll in der zweiten Saisonhälfte auch der Start gelingen. Mit fünf Punkten aus sieben Runden war der Auftakt in der Hinserie alles andere als zufriedenstellend verlaufen. "Bis auf Ohlsdorf waren wir jedes Mal die bessere Mannschaft, auf Grund der schlechten Chancenauswertung haben wir aber immer wieder Punkte verloren. Wir sind zufrieden mit der Herbstsaison, es wäre aber mehr möglich gewesen, wir hätten genauso gut Zweiter werden können", meint Peter Dessl. Neben der Chancenauswertung hofft der Coach vor allem auf mehr Stabilität im Abwehrverhalten. "Ziel ist primär einmal die Defensive zu stärken und die Offensive besser auszunützen. Wenn uns das gelingt, glaube ich, dass wir wieder im vorderen Drittel zu finden sein werden", sagt der Übungsleiter. 

Christoph Gaigg

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