"Wollen so lange wie möglich vorne dabei bleiben." - Thomas Loidl-Kendler, Sektionsleiter des SV Ebensee im Interview

Der SV Ebensee ist mittlerweile in der oberen Tabellenregion der 1. Klasse Süd angekommen. Hat man noch vor einem Jahr in 13 Spielen 16 Punkte geholt, wurden ebensoviele Zähler diese Saison bereits nach neun absolvierten Partien gesammelt. Folglich hat die Mannschaft von Rudolf Hackl noch alle Chancen, um in einer möglichen Frühjahrssaison noch die Tabellenspitze anzugreifen. Davor sprachen wir allerdings noch mit Sektionsleiter Thomas Loidl-Kendler über die vergangenen Monate.

Ligaportal: Sportlich steht ihr momentan sehr gut da. Wie zufrieden blicken Sie auf die vergangene Herbstsaison?

Loidl-Kendler: „Nachdem im Frühjahr lange eigentlich nichts los war, präsentierten sich anschließend viele junge Spieler sehr motiviert. Medial war es immer wieder ein großes Thema, dass aufgrund der langen Pause viele junge Menschen vom Fußball wegbrechen könnten. Bei uns war eher das Gegenteil der Fall. Unsere jungen Spieler haben in der freien Zeit gut trainiert und im Sommer dann auch auf Einsätze gedrängt. Das ist in einem Mannschaftssport natürlich sehr, sehr gut. Somit ist die abgelaufene Runde eigentlich auch voll zu unserer Zufriedenheit verlaufen. Sicher waren zwei, drei Spiele nicht ganz so optimal, wären wir ansonsten vermutlich noch weiter oben gestanden. Es ist aber schwierig, konstant jede Woche sehr starke Leistungen abzurufen, warum wir deswegen nicht traurig sind.“

Ligaportal: Im Vergleich zum Tabellenzweiten aus Attnang habt ihr drei Spiele weniger absolviert. Wie seid ihr durch die Corona-Phase gekommen? Hattet ihr positive Fälle?

Loidl-Kendler: „Vielleicht war der Fußball auch etwas zu lange möglich, steht die Gesundheit klar über dem Sport. Wir waren doch recht stark betroffen und hatten auch positive Fälle, angefangen, dass sich ein Spieler in der Arbeit infiziert hatte. Es ist natürlich nochmal schwieriger, wenn du immer wieder Pausen hast beziehungsweise damit auch die Unsicherheit etwas zunimmt.“

Ligaportal: Wie stellt man nun die Planungen für ein mögliches Frühjahr an?

Loidl-Kendler: „Momentan gehen wir von einem regulären Start im März aus und richten uns danach aus. Allerdings wird es sehr schwierig sein, auch die Nachtragspartien gleich davor noch durchzubringen, bin ich hier gespannt, welche Lösung sich finden lässt. Von englischen Wochen beziehungsweise Spielen unter der Woche halte ich nichts. Diese wären für uns sinnlos, da wir auch einige Spieler haben, die in Wien studieren und dafür sowieso nicht die Zeit hätten. Auch berufsbedingt müssten wir dann immer wieder auf Spieler verzichten. Es bleibt somit abzuwarten, wie sich dies alles entwickelt, wenngleich ich anmerken möchte, dass ich die Lösung seitens des Verbandes der Kollegen aus Niederösterreich sehr gut und konkret finde und diese auch für uns wünschenswert wäre.“

Ligaportal: Gehen wir davon aus, dass im Frühjahr die Saison beendet wird. Mit welchen Zielen geht man in eine Rückrunde? Soll es Transfers geben?

Loidl-Kendler: „Transfers soll es nicht geben. Im vergangenen Winter hätten wir zwei Auslandstransfers gemacht, dies hat aber gar nicht funktioniert, warum wir nun darauf verzichten werden und die aktuelle Mannschaft zusammenhalten wollen. Wir möchten diesen begonnenen Weg weiter forcieren und unseren jungen Spielern die Chance geben, sich zu beweisen und sich als Mannschaft weiter zu formen. Sportlich ist im Frühjahr natürlich viel möglich, wenngleich wir jetzt nicht konkret eine Platzierung im Auge haben. Wir wollen einfach so lange wie möglich vorne dabei bleiben und am Ende sieht man dann, wohin uns dieser Weg noch führt.“

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