"Ein Blick auf die Tabellensituation verdeutlicht, dass wir nicht zufrieden sein können." FC Altmünsters sportlicher Leiter Nikolaus Fraueneder im Interview

Nach dem Neustart ging es für den FC Altmünster zuletzt in der 1. Klasse Süd genau dorthin, wo man eigentlich überhaupt nicht hin wollte. Nämlich in die Abstiegszone. Mit lediglich sieben Punkten aus zehn Spielen war am Ende nicht mehr als der 13. und damit vorletzte Tabellenplatz drin. Aber dennoch: Mit zwei weniger absolvierten Spiele als die direkten Konkurrenten und lediglich drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer bleibt fürs Frühjahr vieles offen. Ligaportal.at sprach mit Nikolaus Fraueneder - dem sportlichen Leiter des FC - über die vergangenen Monate.

Ligaportal: Nachdem die Herbstrunde nun schon etwas zurück liegt, konntet ihr die vergangenen Monate aus sportlicher Sicht schon etwas einordnen?

Fraueneder: „Ja also zufrieden sind wir mit dem vergangenen Herbst mal nicht wirklich. Das verdeutlicht natürlich auch die Tabellensituation, sind sieben Punkte schon wenig. Es waren aber trotzdem eigentlich immer sehr knappe Resultate, würde ich durchaus behaupten, dass wir kaum wirklich schwache Auftritte abgeliefert. Am Ende verliert man dann aber wieder mit einem Tor Unterschied und steht mit leeren Händen da. Wahrscheinlich hat da Corona auch seinen Teil dazu beigetragen. Die ständigen Absagen waren sehr mühsam und bringen dich total aus dem Rhythmus, wenn du eine Woche spielst, die darauffolgende dann aber wieder nicht. Auch nicht ganz so einfach war für uns, dass uns durch das Veranstaltungsverbot unsere Haupteinnahmequelle, sprich das Altmünsterer-Bierzelt, im vergangenen Jahr gefehlt hat. Wir haben daraufhin mit den Spielern im Sommer gesprochen und konnten uns auch mit dem überwiegenden Teil der Mannschaft einigen, schlussendlich gab es dann trotzdem aber auch vier Abgänge, die uns sicher auch weh getan haben.“

Ligaportal: Wird man darum auch im Winter noch einmal personell nachbessern?

Fraueneder: „Einen Neuzugang konnten wir bereits fixieren, der kommt aber sogar aus unserem Nachwuchs. Gregor Janovic haben wir in der Vergangenheit an den FC Juniors OÖ abgegeben, zuletzt war er in Bad Ischl und nun dürfen wir uns darüber freuen, ihn wieder zurück bei uns begrüßen zu dürfen. Daneben sind wir noch in Gesprächen mit zwei, drei anderen Spielern, hier ist aber noch nichts fix und wird sich das in den kommenden Tagen herausstellen. Es kann daher gut sein, dass noch jemand zu uns stoßen wird. Wir haben auch eine U17 Spielgemeinschaft mit Traunkirchen, woher uns jetzt wieder zwei junge Talente verstärken werden, worüber wir uns ebenso sehr freuen. Auf der Gegenseite soll es keine Abgänge geben, wollen wir auch niemanden abgeben.“

Ligaportal: Der Trainingsstart hat sich nun erneut nach hinten verschoben. Wie gelingt es die Motivation hochzuhalten? Wird trotzdem individuell trainiert?

Fraueneder: „Unser Trainer gibt den Spielern wöchentlich vor, wie viele Kilometer gelaufen werden sollen. Diese Zahl steigert sich immer wieder, die Jungs geben da auch weiter Gas. Zuletzt haben wir das Programm aber noch einmal intensiviert. Geht die Mannschaft „gemeinsam“, aber doch allein laufen und trifft sich anschließend zu einer Online-Einheit, wo per Videochat gemeinsam gekräftigt wird. Die Jungs wirken allesamt sehr motiviert und warten schon nur noch auf die Rückkehr des Fußballs.“

Ligaportal: Mittlerweile gibt es bereits das ein oder andere Szenario, wie die Meisterschaft beendet werden soll. Welches scheint am realistischsten?

Fraueneder: So wie man mittlerweile verstärkt hört, wird es wohl einmal darauf hinaus laufen, dass zumindest die Nachtragspartien über die Bühne gehen werden. Ich weiß aber nicht wirklich, wann und wie es wieder losgehen wird, sodass du auch eine angemessene Zeit zur Vorbereitung hast, um nicht bald zu viele Verletzungen zu provozieren. Alles in allem wird es spannend, müssen wir aber noch abwarten, wie es weitergeht.“

Ligaportal: Die vergangenen Monate waren natürlich auch in puncto Abwicklung von Trainings und Heimspielen einzigartig. Wie seid ihr mit dieser Situation klargekommen?

Fraueneder: „Wir hatten schon auch zwei Verdachtsfälle, sprich waren zwei Spieler Kontaktperson 1. Wir mussten dann klarerweise mit dem Training pausieren und die Ergebnisse abwarten, bis Gewissheit da war und wir wieder loslegen konnten. Bezüglich Abwicklung von Spielen haben wir versucht, uns immer wieder aktuell zu informieren, was auch gut funktioniert hat und so Unklarheiten beseitigt werden konnten. Folglich haben wir uns dann auch sehr penibel an die Auflagen gehalten. Es ist nun mal eine außergewöhnliche Zeit und sollten wir uns daran halten, was die Regierung vorgibt.“

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