Nach sportlich katastrophalem Jubiläumsjahr, SV Ebensee mit Trainerwechsel und Transferaktivitäten

Vor vielen Jahren war der SV Daxner Immobilien Ebensee in der Landesliga aktiv, ehe für den Traditionsverein aus dem Salzkammergut eine rasante Talfahrt erst in der 2. Klasse endete. Unter dem damaligen Trainer, Rudolf Hackl, der seit wenigen Monaten als Sportlicher Leiter die Verantwortung trägt, gelang den Kickern vom Traunsee der Aufstieg und sind seit einigen Jahren fixer Bestandteil der 1. Klasse Süd. Doch ausgerechnet im Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums zeigt in Ebensee der Pfeil in die falsche Richtung. In der letzten Saison kam der Klub als Zehnter ins Ziel, war in der Rückrunde jedoch das schwächste Team der Liga. Neo-Trainer Martin Mulej, der im Sommer das Zepter übernommen hatte, konnte das Ruder nicht herumreißen. Der SV Ebensee sammelte im Herbst nur sieben Punkte, weiß in der Tabelle lediglich das Schlusslicht aus Altmünster hinter sich und schwebt in akuter Abstiegsgefahr.

 

2022 in 24 Spielen nur 3 Siege

Im nun ablaufenden Jahr konnte der SV von insgesamt 24 Spielen nur drei gewinnen und musste satte 13 Niederlagen einstecken. In der aktuellen Saison konnte die Mulej-Elf nur in Bad Goisern einen Sieg feiern und holte aus den elf übrigen Partien nur vier weitere Punkte. Auch wenn die Ebenseer ein Spiel weniger ausgetragen haben - eine Woche vor dem Rückrundenstart geht es im Nachtrag in Zipf um "big points" - brennt am Traunsee der Hut. "In der Hinrunde der letzten Saison ist es ausgezeichnet gelaufen, nach dem Jahreswechsel war dann aber der Wurm drinnen. Zum Saisonausklang hat die Mannschaft mit dem Sieg in Gosau Moral bewiesen und sind optimistisch in die neue Saison gestartet", erklärt Sportchef Rudolf Hackl. "Doch unter Neo-Trainer Martin Mulej ist der Erfolg ausgeblieben und warten bis heute vergeblich auf die Trendwende. Wir haben im Sommer einige Stammspieler verloren und konnten durch die Zugänge die Lücke nicht schließen. Auch die Feierlichkeiten rund um das Vereinsjubiläum waren mit ein Grund für die desaströse Jahresbilanz. Denn die Spieler mussten hinter den Kulissen viel tun und konnten sich nicht wie notwendig auf den Fußball konzentrieren".

Schwächste Offensive der Liga - daheim seit 30. April sieglos

Während immerhin vier Mannschaften mehr Gegentore kassierten, konnte der Vorletzte nur 16 Treffer bejubeln und stellt gemeinsam mit den Kickern aus Zipf und Altmünster die schwächste Offensive der Liga. Den bislang einzigen Saisonsieg feierten die Ebenseer in der Fremde, auf eigener Anlage warten Kapitän David Rahberger und Co. hingegen seit 30. April vergeblich auf einen Dreier. "Wir hätten uns das Jubiläumsjahr ganz anders vorgestellt, doch seit Beginn des Jahres ist der Wurm drinnen und arbeiten seither vergeblich an der Trendwende. Wenn wir wüssten, woran es liegt, hätten wir schon längst Änderungen vorgenommen bzw. entsprechende Entscheidungen getroffen. Doch nach dem starken Herbst 2021 ist der folgende Absturz schwer zu erklären", so Hackl.

Trainerwechsel - ein Rückkehrer und ein neuer Torjäger

In der noch jungen Winterpause ist im Salzkammergut einiges geschehen. Die Amtszeit von Coach Mulej fand nach nur wenigen Monaten ein jähes Ende. Ein Ebenseer soll den Traditionsverein wieder in die Erfolgsspur führen. Max Friedmann, der beim UFC Hallein als Co-Trainer tätig war und Erfahrungen in der Regionalliga und Salzburg Liga sammeln konnte, kehrt zu seinem Stammverein zurück und übernimmt die Verantwortung. "Auch wenn Max in Hallein als Co-Trainer tätig war, war er in den Entscheidungsprozess eingebunden. Wir sind von seinen Qualitäten felsenfest überzeugt und glauben, dass unter seiner Führung die Trendwende gelingen wird", meint der Sportchef, der auch vom Spielersektor Neues zu berichten weiß. "Nach einem Gastspiel in Strobl schnürt Shkelqim Shabanaj die Schuhe wieder in Ebensee und freuen uns über seine Rückkehr. Zudem ist es uns gelungen, mit Edwin Skrgic, der zuletzt bei OÖ-Ligist Oedt tätig war, einen Torjäger zu verpflichten. Zudem wird im Winter auch ein Defensivspieler, der in der Abwehr oder als Sechser agieren kann, bei uns landen".

Richtungsweisendes Nachholspiel - intensiver Abstiegskampf

Mit dem Start der Vorbereitung tritt für die Ebenseer Mitte Januar das "Unternehmen Klassenerhalt" in die entscheidende Phase. In einer intensiven Aufbauzeit wird ab Anfang Februar regelmäßig am Kunstrasen in Gmunden trainiert. Schon eine Woche vor dem Rückrundenstart muss der Nachzügler topfit sein. Denn im Kellerderby in Zipf steht ein richtungsweisendes Match auf dem Programm. "Im Nachholspiel in Zipf hilft uns nur ein Sieg wirklich weiter, könnten mit einem Dreier Selbstvertrauen tanken und mit breiter Brust in die Rückrunde gehen", hofft Rudolf Hackl auf die Siegerstraße zurückkehren zu können. "Mit dem Trainerwechsel und den Transferaktivitäten haben wir ein Zeichen gesetzt und klargestellt, dass wir unbedingt erstklassig bleiben wollen. Wir möchten eine starke Rückrunde spielen, über den Strich klettern und streben den fixen Klassenerhalt an. Wir sind nicht scharf auf eine mögliche Relegation, aber sollte dieses Szenario eintreten, wollen wir die zweite Chance nutzen".

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