ASKÖ Ebensee: "Haben uns zu sicher gefühlt und dafür die Rechnung präsentiert bekommen"

"In der letzten Saison haben wir eine ausgezeichnete Rückrunde gespielt und am Ende den sechsten Platz belegt. Daraufhin hat sich Zufriedenheit breitgemacht und die Trainingsbeteiligung nachgelassen. Dennoch sind wir gut in die neue Saison gestartet und haben am Beginn ordenlich gepunktet, dann ist aber der Faden gerissen und sind in den Abwärtsstrudel geraten. Wir haben uns zu sicher gefühlt und dafür die Rechnung präsentiert bekommen", erklärt Gerald Zwitter, Trainer der ASKÖ Ebensee. Bis zum Ende der Hinrunde der 1. Klasse Süd konnten die Kicker aus dem Salzkammergut das Ruder nicht herumreißen, weshalb die ASKÖ nur am elften Rang überwintert und von der Abstiegszone nicht weit entfernt ist.

 

Exzellentem Start folgte rasante Talfahrt

Die Zwitter-Elf schloss nahtlos an das starke Frühjahr an, startete exzellent in die Saison und sammelte in den ersten vier Runden stolze zehn Punkte. Von den neun übrigen Spielen gingen aber nicht weniger  als sieben verloren. Der einzige Sieg in dieser Phase konnte ausgerechnet im Lokalderby gegen den SV gefeiert werden. "Auch am Beginn der Saison waren die Leistungen nicht berauschend, konnten in dieser Phase jedoch Siege feiern und viele Punkte einfahren. Danach hat sich an den Leistungen eigentlich nichts geändert, das Blatt aber gewendet. Wir haben vorne die Chancen nicht verwertet, hinten viele Tore erhalten und die Spiele verloren. Die Kicker haben nach der starken letzten Rückrunde die Zügel schleifen lassen - und wenn man in einer Abwärtsspirale steckt, ist es schwer, wieder herauszukommen", meint der Coach und hofft, nach einer Operation am Kreuzband bald wieder auf die Beine zu kommen.

Mehrere Baustellen

Der Tabellenelfte feierte zwei Heimsiege und fuhr auch in der Fremde zwei "Dreier" ein. Fünf Mannschaften trafen öfter ins Schwarze, aber lediglich zwei Teams kassierten mehr Gegentore. "Obwohl wir relativ oft getroffen haben, hatten wir in der Offensive - nach dem Abgang von Nenad Vuckovic, der aus beruflichen Gründen nach Deutschland wechselte und dort auch aktiv war - große Probleme und sind des Öfteren an der mangelnden Chancenverwertung gescheitert. Und wenn man vorne nicht trifft, schlägt es hinten ein. Wir hatten über weite Strecken keinen echten Stürmer zur Verfügung und mussten Umstellungen vornehmen, dadurch hat sich ab und an jedoch eine andere Baustelle aufgetan. Zudem konnten wir im Herbst fast nie mit der gleichen Startelf beginnen", so Zwitter.

Drei Rückkehrer und ein Perspektivspieler - zwei Abgänge

Am südlichen Traunseeufer wurde am letzten Montag das Training wieder aufgenommen, am kommenden Samstag wird am Kunstrasen in Gmunden, gegen Roitham, das erste Testspiel bestritten. In diesem Match werden einige "alte Bekannte" bzw. neue Kräfte mitwirken. Nenad Vuckovic ist aus Deutschland zurückgekehrt und geht in Ebensee wierder auf Torejagd. Neben dem 26-jährigen Bosnier sind mit Julian Kolm (Neukirchen/Altmünster) und Christian Weissmann (Gschwandt 1b) zwei weitere Akteure wieder an ihrer alten Wirkungsstätte aktiv. Zudem steht mit Moritz Glaser (Neukirchen/Altmünster) ein junger Perspektivspieler zur Verfügung. "Die Freude über die Rückkehrer ist groß, wir sind aber bemüht, ein, zwei weitere Spieler zu holen", kündigt der Trainer Transfers an und freut sich zudem, dass Angelo Serdar nach einem Kreuzbandriss wieder ins Geschehen eingreift. Zwei Akteure sind im neuen Jahr nicht mehr dabei. Während Christoph Rass aufgrund seines Studiums in Krems das Trikot des ASK Ybbs überstreift, wechselt Sebastian Leitner nach Gmunden. "Der Abgang des Defensivspielers tut weh, konnten Sebastian die Chance, sich in der Landesliga zu beweisen, aber nicht verwehren", kann Gerald Zwitter den Wechsel des Innenverteidigers, der auch als Sechser agierte, nachvollziehen.

Intensive und spannende Rückrunde

Nach der Talfahrt im Herbst ist man im Salzkammergut um die Trendwende bemüht. "Wir haben die Hinrunde genau analysiert und werden die Zügel nun wieder anziehen. Wir wissen, dass uns aufgrund der aktuellen Tabellensituation und dem Aufrüsten der Nachzügler eine beinharte Rückrunde erwartet. Wir werden uns darauf intensiv vorbereiten und wollen so rasch wie möglich wieder in die Spur finden", so Zwitter. "Wir möchten die Klasse unbedingt halten und hoffen darum auf einen ähnlich guten Start wie im Herbst. Wichtig ist, die Defensive zu stabilisieren und zur nötigen Konstanz zu finden, um das Abstiegsgespenst auf Distanz halten zu können".

 

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