2:1 in St. Georgen! FC Attnang schafft die Sensation der Runde und fügt Attergau erste Frühjahrspleite zu

kbprintcom.at präsentiert: Mit 1:2 (1:1) verlor der USC Attergau sehr überraschend auf dem eigenen Rasen in der 1. Klasse Süd gegen den Abstiegskandidaten FC Attnang! Die Gäste beendeten eine sechs Spiele andauernde Durststrecke und fuhren endlich wieder einen "Dreier" ein. Sechs Punkte beträgt aber immer noch der Rückstand auf den zwölften Tabellenplatz. Für die Hausherren ist mit dieser Niederlage wohl der Aufstiegszug endgültig abgefahren. Es ist auch die erste Niederlage der Attergauer in der Rückrunde. Mit einem Elfmetertor und seinem zweitem Treffer im Spiel brachte Suljo Curic seine Mannschaft in der Schlussphase der Partie auf die Siegerstraße. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

Attnang sehr kampffreudig

So hatten sich die heimischen Zuschauer den Samstagnachmittag nicht vorgestellt. Die ca. 200, welche ins GRAWE-Stadion gekommen waren, wollten unbedingt einen Sieg gegen den voraussichtlichen Absteiger feiern. Aber vorausgesagte Feiern wurden schon zu oft zu einer großen Enttäuschung, und diese gab es nach dem Spiel auch in St. Georgen.

Sofort nach Anpfiff von Schiedsrichter Spatzenegger war schon zu erkennen, daß sich die Gäste noch nicht mit einem wahrscheinlichen Abstieg abgefunden haben. Sie agierten sehr kampffreudig und waren auch viel lauffreudiger als ihre Gegner. Doch in der 4. Minute mußte Attnang den ersten Dämpfer einfahren. Ein unglücklicher Ausschuß von Torhüter Michael Pendelin kommt nur 25 Meter vor dem Tor zu Daniel Breitwieser. Dieser kann ohne gegnerische Gegenwehr in den Strafraum eindringen und den unglücklichen Torwart zum 1:0 bezwingen. Aber die Attnanger erholen sich sofort nach diesem Tor, verstecken sich nicht und fighten zurück. Die Heimischen haben speziell im Mittelfeld niemanden, der das Spiel an sich reißen könnte, zudem passieren zu viele Abspielfehler. Und in der Abwehr läuft auch nicht alles rund. So kann der schnelle Attnanger Angriff einige male gefährlich vor das gegnerische Tor kommen. Wie z. B. in der 14. Minute als der Ball nur um Zentimeter das Attergauer Gehäuse verfehlt. In Minute 26 sind die Spitz-Kicker dann erstmals erfolgreich. Ihr Angriff über die rechte Seite mit Flanke in die Mitte kann von Suljo Curic mit einem schönen Schuß zum 1:1 abgeschlossen werden. Bevor es in die Halbzeitpause geht muß Attergau noch einmal tief durchatmen, denn wieder enteilen die Attnanger Stürmer der gegnerischen Abwehr und wieder fehlen nur wenige Zentimeter.

Viel Druck der Attergauer, aber Attnang mit dem besseren Ende

Nach Wiederanpfiff haben eigentlich viele erwartet, daß Attergaus Trainer Stefan Riedl Umstellungen in der Mannschaft vornehmen würde. Aber es blieb alles beim Alten, nur daß die Heimischen jetzt vielleicht aufgeweckter wirkten. Deutlich öfter erschien man vor dem Pendelin-Tor und hatte in der 55. Minute sogar die größte Chance, als der Ball nach einer Ecke und großen Getümmel knapp vor dem  Tor, wieder nicht in diesem untergebracht werden konnte. Dann bleibt Attnangs Jürgen Hennerbichler nach einem Zweikampf mit Attergaus Faton Zeka schmerzverzerrt liegen und muß verarztet werden. Später muß das Spiel auch für einige Minuten unterbrochen werden, damit der Rettungswagen den verletzten Spieler aufnehmen kann um ihn ins Krankenhaus zu bringen. Wir wünschen ihm von dieser Stelle aus gute Besserung.

Die letzte halbe Stunde in diesem Spiel gehört eindeutig dem USC Attergau. Plötzlich erkennen die Spieler den Ernst der Lage und bestürmen des Gegners Tor. Riesenchancen werden fast im Minutentakt herausgespielt, aber mit Gewalt kann man keine Tore erzwingen. Dieses Aufrücken der Heimischen nützen dann die Attnanger in der 86. Minute durch einen Konter. Der zu weit aufgerückten heimischen Abwehr kann ein gegnerischer Stürmer entwischen, der nacheilende Simon Sagerer foult diesen im Strafraum und Schiedsrichter Spatzenegger zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß versenkt wieder Suljo Curic zum 2:1 Endstand für seine Fahnen.

Bester Spieler bei Attnang ist der Abwehrstratege Bernhard Prötsch. Torhüter Pendelin zeigt sich nach einigen Unsicherheiten in der Anfangsphase allerdings im zweiten Durchgang ebenfalls sehr stark.
Attergaus Mittelfeld war von Anfang an eigentlich nicht vorhanden, die rechte Angriffsseite ebenfalls nicht und in der Abwehr fehlte sichtlich der gesperrte Lukas Hüttmaier. Im Riedl-Team kann man mit der Form der meisten Spieler nicht zufrieden sein.  Mit dieser Niederlage hat man sich selbst aus dem Rennen um einen möglichen Relegationsplatz genommen und kann somit schon jetzt für die nächste Saison planen, bzw. dem „Spiel des Lebens“ am Samstag, 3. September, entgegenfiebern.

Fotos: Karl Kernmayer

Geschrieben von Karl Kernmayer

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.

• Zurück
• Weiter