Abstieg! Nach Nullnummer im Rückspiel muss ATSV Lenzing nach nur einem Jahr 1. Klasse wieder runter

Mit 0:0 endete das Rückspiel zwischen dem ATSV Lenzing aus der 1. Klasse Süd und der Union Rainbach/I. aus der 2. Klasse West-Nord! Da die Gäste das Hinspiel mit 2:0 gewannen, dürfen sie sich über den Aufstieg in die 1. Klasse freuen. Die Lenzinger müssen nach dem Aufstieg vor einem Jahr gleich wieder runter. Das Rückspiel musste neu ausgetragen werden, da am Samstagnachmittag ein Unwetter für einen Spielabbruch aufgrund von Hagel sorgte. Während die Rainbacher sich im zweiten Versuch mehr auf die Defensive konzentrierten, suchte Lenzing sein Heil im Angriff. Aber es fehlte die Präzision und klare Torchancen. Es fehlten zwar die Tore, dafür gab es aber gleich drei Ausschlüsse. Jetzt Torwandschießen bei Nissan! 

 

Lenzing spielbestimmend, aber nur bis zum Strafraum

Das Hinspiel ging mit 2:0 an die Rainbacher. Extrem wichtig war vor allem der zweite Treffer, der erst in der Nachspielzeit gelang. Die Truppe von Trainer Gerald Kickinger war die spielbestimmende Mannschaft und holte sich auch verdient den Sieg. Lenzing muss sich im Rückspiel steigern. Dieses wurde am Samstagnachmittag angepfiffen und bereits in Hälfte 1 einmal aufgrund des Unwetters unterbrochen. Nach 63 Minuten war beim Stand von 1:1 dann endgültig Schluss und eine Neuaustragung wurde für Sonntagnachmittag angesetzt. Es ging wieder bei 0:0 los und vor 250 Zuschauern konzentrierten sich die Rainbacher vermehrt auf die Defensive. "Sie sind tief gestanden und haben defensiver gespielt als noch am gestrigen Tag, wo sie auch nach vorne etwas getan haben. Sie haben geschaut, dass sie hinten keins kriegen und wir waren die spielbestimmende Mannschaft", sagte Lenzings Sektionsleiter Wolfgang Alexander. Aber nur bis zum Sechzehner, dann war Endstation. Richtig gefährliche Aktionen brachten die Lenzinger nicht zustande. Denn entweder die Schüsse waren ungefährlich, oder bei anderen Angriffen war immer ein Rainbacher Bein dazwischen. Außerdem schafften es die Gäste wie bereits im Hinspiel Lenzings Topstürmer Markus Bauer perfekt aus dem Spiel zu nehmen. Es reichte nur zu Halbchancen für die Hausherren. "Rainbach hat nicht viel für die Offensive getan", so Lenzings Sektionsleiter. "Es war ganz komisch. Gegenüber dem Spiel am Samstag war es ganz anders von uns. Wir spielten von Haus aus defensiv, ängstlich", sagte Rainbachs Sektionsleiter Helmut Grömer. Seine Mannschaft fand nur eine sehr gute Torchance durch Ales Dere in den ersten 45 Minute vor. Hauptaugenmerk der Gäste lag auf der Defensive. Obwohl das nicht die Order von Gästetrainer Kickinger war, aber dieses defensive Spiel zog sich über die ganze erste Halbzeit. Es war eine sehr kämpferische Partie. Vor allem nach der Pause griff der völlig überforderte Schiri Amil Mehmedovski einige Male in seine Tasche und förderte seine Karten zutage.

Drei Ausschlüsse - offensiv passiert nicht viel

Das Spiel änderte sich auch nach dem Wiederanpfiff nicht wirklich. Lenzing versuchte in der Offensive Druck zu machen, aber Rainbachs Defensive stand bombensicher. Bis auf einen Stangenschuss in der Schlussphase ließen sie nichts gefährliches zu. "Es ist einfach nichts reingegangen. Ab und zu war auch ein bisschen Pech dabei. Es fehlte der letzte Pass in einigen Aktionen. Aber die Mannschaft hat gekämpft, sich zu 100 Prozent reinghaut, dafür möchte ich ihnen ein Lob aussprechen", so Alexander. Es war immer wieder ein Rainbacher Fuß dazwischen, deren Spiel zwar besser wurde, aber im Spiel nach vorne auch keine bahnbrechenden Akzente setzen konnten. In den Schlussminuten verlagerte sich das Spiel der Gäste noch mehr nach hinten. "In den letzten zehn Minuten haben wir geschaut, dass wir das 0:0 über die Zeit bringen", erklärte Grömer. Zu diesem Zeitpunkt spielte Lenzing bereits mit einem Mann weniger. Florian Trinker musste nach einem Foulspiel mit Gelb-Rot frühzeitig vom Feld (70.). In der Schlussphase folgten ihm noch zwei Rainbacher. "Der junge Schiedsrichter war total überfordert. Das ein so junger Schiedsrichter in so einem Spiel pfeift ist unverständlich", betonte Sektionsleiter Grömer. Von seiner Mannschaft mussten noch Niklas Goldberger (84.) und Alexander Schmid (90.). vorzeitig vom Platz. Am Ende blieb es beim torlosen Unentschieden. "Rainbach i.I. ist verdient aufgestiegen. Bei uns ist spielerisch zu wenig rausgekommen. Leider fehlte uns in den beiden Spielen wie schon im ganzen Jahr das nötige Glück. Positiv ist, dass uns Markus Bauer bereits fix versichert hat, er bleibt auch im nächsten Jahr bei Lenzing. Außerdem bin ich sehr zuversichtlich, dass der Kader gleich bleibt, das will auch der Verein. Wir brauchen einen Zehner und haben auch schon eine Verstärkung für das Mittelfeld. Unser Ziel für die nächste Saison ist ganz klar der Wiederaufstieg"; erklärte Sektionsleiter Alexander. "Unsere Defensive hat sehr gut agiert. Wir haben nichts zugelassen und sind auch verdient aufgestiegen. Wir waren das kompaktere Team. Ich glaube, zehn Jahre waren wir jetzt in der 2. Klasse und deshalb ist der Aufstieg ein Wahnsinn. Wir hatten einen tollen Empfang mit 400 Leuten in Rainbach. Der Kader bleibt gleich. Zwei Spieler werden neu dazu kommen - einer für die Defensive und einer für die Offensive", freute sich Sektionsleiter Grömer über den Aufstieg in die 1. Klasse.

Zwar konnte Rainbach i.I. nicht an die Leistungen vom Hinspiel und Samstag was das Offensivspiel angeht anschließen, aber in der Defensive stand man über 240 Minuten (wenn man alle Minuten plus abgebrochene Partie zusammenzählt) bombensicher und ließ nichts zu. Lenzing kam nur zu einer absoluten Topchance - der Stangenschuss - ansonsten fehlte in diesem Relegations-Duell der Offensivdruck. Stark von Rainbach i.I. auch, wie sie Lenzings Topstürmer Bauer völlig aus dem Spiel nahmen - in beiden Duellen. Für Rainbach i.I. geht es nun in der 1. Klasse weiter, Lenzing muss in die 2. Süd runter.

 

Geschrieben von Daniel Schrofner

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