92. + 94. Minute! Union Gschwandt dreht Partie gegen Attergau in der Nachspielzeit

kbprintcom.at präsentiert: Mit 2:1 (0:0) gewann Absteiger Union Gschwandt das Heimspiel in der 1. Klasse Süd gegen den USC Attergau! Bis zur 92. Minute führten die Gäste durch ein Elfertor mit 1:0. Dann trafen die Hausherren ebenfalls per Strafstoß zum Ausgleich und nur zwei Minuten darauf drehte Gschwandt die Partie. Nach der Auftaktniederlage in Rüstorf waren es die ersten Saisonpunkte für den Absteiger. Attergaus Generalprobe für das Sky "Spiel des Lebens" am kommenden Samstag gegen Gampern ging in die Hose. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Nichts für schwache Nerven sollte das Meisterschaftsspiel Union Gschwandt gegen den USC Attergau werden


Beide Mannschaften beginnen sehr konzentriert und lassen in der Anfangsphase nach hinten nichts zu. So findet dieses Spiel meistens im Mittelfeld statt, wobei die Gäste aus dem Attergau kompakter wirken, jedoch je weiter es Richtung gegnerischem Tor geht auch fahrlässiger mit ihren Chancen werden und vorallem funktioniert sehr oft der letzte Pass nicht. Gschwandt kommt in der 22. Minute zum erstenmal gefährlich vor das Attergauer Tor. So wundern sich die ca. 200 Zuseher nicht, daß es zur Halbzeit 0:0 steht.

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Gschwandt dreht die Partie in der Nachspielzeit


Zum zweiten Durchgang gibt es keine personellen Veränderungen, beide Trainer scheinen mit den bis dahin gezeigten taktischen Leistungen zufrieden zu sein. Während bei Gschwandt im Mittelfeld Markus Nussbaumer ein unermüdlicher Antreiber ist, ist dies auf der gegnerischen Seite Daniel Breitwieser, der immer wieder versucht seine Kollegen anzutreiben und auch mit Bällen zu versorgen.


Waren in den ersten 45 Minuten Torraumszenen eher Mangelware, häufen sie sich jetzt immer mehr. Und aus so einer Situation ensteht auch die 1:0 Führung der Gäste aus dem Attergau: Gschwandt gerät immer mehr ins Hintertreffen, Tormann Martin Burgstaller sieht keine andere Chance als Attergaus Kapitän Daniel Lametschwandtner nur mehr durch ein Foul zu stoppen. Die Folge sind die gelbe Karte und ein Strafstoß. Diesen verwertet Dominik Windhager in der 63. Minute souverän und läßt damit auch die mitgereisten Fans jubeln. Jetzt scheint Attergau richtig gelöst aufspielen zu können. In der 66. Minute kann sich der zuvor eingewechselte Johannes Hemetsberger durch zwei Verteidiger hindurch durchsetzen und taucht allein vor dem gegnerischen Torwart auf, sein Schuß ist allerdings zuwenig platziert und der Goalie kann abwehren. Dasselbe Schicksal erleben auch weitere seiner Kollegen. Immer wieder ist der Gschwandter Schlußmann im Fokus und kann sich einigemale mit tollen Reflexen auszeichnen. Bis zur 85. Minute hätte es locker drei oder vier Tore der Attergauer mehr geben können. Das Glück lag aber bis dahin bei den Gastgebern aus Gschwandt.

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In den letzten Minuten dieser Partie wollen aber die Mannen um Trainer Andrzej Jaschinski plötzlich mehr. Es häufen sich die Strafraumszenen im gegnerischen Sechzehner und die Attergauer kommen mehr und mehr ins Schwitzen. In der 77. Minute kann die Attergauer Abwehr einen bis dahin seltenen, gefährlichen Angriff der Gschwandter gerade noch in den Corner abwehren. In der 88. Minute kann sich Attergaus Torwart Florian Thomae auszeichnen, als er eine Riesenchance Gschwandts zunichte macht, aber gleich im Gegenzug kann Gschwandts Torwart Martin Burgstaller mit einer tollen Parade einen Gegentreffer verhindern.
In der 90. Minute ist wieder Feuer im Attergauer Strafraum, nachdem zuerst der Torwart klären kann gibt es Foulspiel knapp an der Strafraumgrenze und Schiedsrichter Johannes Weilhartner gibt Elfmeter. Diesen verwertet Andreas Gillesberger zum vielumjubelten 1:1 Ausgleich.


Aber das Spiel ist noch lange nicht fertiggespielt. Aufgrund von zwei Trinkpausen bei fast tropischen Temperaturen zeigt der Schiedsrichter noch eine längere Nachspielzeit an. Außerdem gab es auch viele verletzungsbedingte Unterbrechungen wo Spieler auf dem Feld behandelt werden mußten. Nach diesem Ausgleichstreffer rochen die Gschwandter Lunte und wollten noch mehr. Die letzten Spielsekunden kamen die Gäste fast nicht mehr aus ihrem Strafraum. In der 94. Minute wird von der linken Seite der Ball Richtung Attergauer Tor gespielt, im Strafraum wie öfters in dieser Schlußphase viele Spieler und so kann Attergaus Torwart den Ball erst sehr spät sehen und dann ist er im Netz zum 2:1 für die Gastgeber. Torschütze ist Gschwandts Michael Göschlberger. Kurz darauf pfeift Schiedsrichter Johannes Weilhartner dieses Spiel ab. Der junge Schiri hätte bei dieser hart umkämpften Partie viel eher eingreifen müssen um die Härte einzudämmen. Bei so vielem Foulspiel muß man einfach jedesmal abpfeifen und darf nicht den Vorteil anwenden.

Wieder ist die alte Fußballweisheit zur Anwendung gekommen: Wer die Tore nicht schießt, der bekommt sie! Die Elf aus Gschwandt ging aus dieser Partie als der glückliche Gewinner, die Gäste aus dem Attergau müssen als unverdienter Verlierer die Heimreise antreten. Dabei hätten sie für das nächstwöchige „Spiel des Lebens“ gegen Lokalrivalen Gampern doch so sehr einen positiven Aspekt gebraucht.

Am Samstag, 3. September wird ja bekanntlich das Meisterschaftsspiel bereits um 14.30 Uhr angepfiffen und aus dem GRAWE-Stadion in St. Georgen im Attergau live auf Sky-Sport-Austria im ganzen deutschsprachigen Raum im Fernsehen übertragen.

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Fotos: Jürgen Reischenböck

 

Karl Kernmayer

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