Kuriose Schiedsrichterentscheidungen könnten nach Stroheim-Sieg ein Nachspiel haben

In der dritten Runde der 2. Klasse Mitte-Ost empfing die Union Stroheim auf heimischem Rasen den SV Oftering. Beide Mannschaften stehen nach zwei gespielten Runden mit einem leeren Punktekonto da und erhoffen sich in dieser Begegnung den ersten Sieg der Saison. Nach einem 2:2 zur Halbzeit hatte der Schiedsrichter sein Kartenspiel nicht mehr zu hundert Prozent unter Kontrolle und schickte Spieler der Gästeelf zu spät bzw. zu bald unter die Dusche. Schlussendlich gewann die Heimmannschaft mit 4:2, aber die Gäste aus Oftering haben heute den Protest beim Fußballverband schon eingereicht.

 

 

Ereignisreiche erste Halbzeit mit vier Toren

Einige der Zuschauer hatten noch nicht mal ihren Sitzplatz eingenommen, stand es schon 1:0 für die Gäste aus Oftering. Nach dem Blitzstart gelang der Mannschaft von Trainer Stefan Jäger postwendend der Ausgleichstreffer. Roman Eckmayr verwandelte einen fälligen Strafstoß zum 1:1. In weiterer Folge gelang den Hausherren das Spiel zu drehen: Nach einem schnell abgespielten Freistoß und einer kurzen Unaufmerksamkeit der Ofteringer Hintermannschaft konnten die Stroheimer die Möglichkeit zur Führung eiskalt nutzen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zeigte der bis dahin unauffällige Schiedsrichter Neunherz abermals auf den Elfmeterpunkt. Dieses Mal bekam die Mannschaft von Spielertrainer Jürgen Ließ einen Strafstoß zugesprochen und ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen. Mit einem 2:2-Halbzeitstand ging es in die Kabinen.

 

Kartenspiel des Schiedsrichters nimmt kein gutes Ende

Nach dem Seitenwechsel gab es zu Beginn keine nennenswerten Spielszenen. Nach einer Stunde sah ein Akteur der Stroheimer die erste Ampelkarte an diesem Tag und musste vorzeitig unter die Dusche. Die Gäste aus Oftering wollten die numerische Überzahl in Zählbares ummünzen, konnten aber keine Tore erzielen. In dieser Phase des Spiels begannen auch die Kuriositäten seitens des Schiedsrichters: Raffael Mörth sah in der 62. Spielminute bereits seine zweite Gelbe Karte, doch Schiedsrichter Neunherz zückte überraschenderweise nicht die logische Rote Karte. 10 Minuten später wurde Mörth nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Kurz darauf sah Daniel Schiroky fälschlicherweise ebenfalls die Ampelkarte, obwohl der Ofteringer im bisherigen Spielverlauf nicht mit einem Karton verwarnt wurde. In der Schlussphase konnten die Stroheimer mit einem Mann mehr das Spiel für sich entscheiden und erzielten noch zwei späte Tore zum 4:2-Entstand.

 

Jürgen Ließ, Spielertrainer SV Oftering:
„Schon vor Spielbeginn hatte der Unparteiische Probleme mit seiner nötigen Schiedsrichterausrüstung und kam ohne Stoppuhr und Kugelschreiber auf das Spielfeld. In der zweiten Halbzeit zeigte der Unparteiische fälschlicherweise einem Spieler erst nach der dritten Gelben Karte die Rote Karte. Kurz darauf kassierte ein anderer Spieler nach seiner ersten Verwarnung sofort die Ampelkarte. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:2 und der Schiedsrichter rückte seine Leistung nach zwei Regelbrüchen in kein gutes Licht. Auch der Spielverlauf wurde im Online-Bericht nicht richtig dokumentiert. Der Schiedsrichter war sich nach einem Telefonat mit der Ofteringer Vereinsführung keiner Schuld bewusst. Der Verein wird Einspruch einlegen und auf eine Neuaustragung plädieren.“

 

Alexander Bauer

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