SPG Holzleithen/Thomasroith: "War eine ganz verkorkste Saison" - Wirbel um möglichen Abgang

Eigentlich hatte die SPG Holzleithen/Thomasroith einen Platz im Spitzenfeld der 2. Klasse Mitte-West anvisiert. Am Ende musste sich der Klub mit dem enttäuschenden elften Rang begnügen. Insbesondere die Frühjahrssaison ging auch auf Grund von massiven Personalproblemen völlig daneben. In der kommenden Spielzeit streben die Holzleithner eine deutliche Verbesserung an. Unterdessen hat die Spielgemeinschaft den einen oder anderen Abgang zu verkraften - jener von Franz Wimmer wirbelte dabei ordentlich Staub auf, weshalb in dieser Causa nun der Verband entscheidet. 

Gerade einmal sieben Pünktchen sprangen für die Holzleithener in der Frühjahrssaison heraus. Zwei Siegen standen neun Pleiten gegenüber, nur zwölf Treffer konnten erzielt werden. Die durchwachsene Hinrunde wurde damit noch einmal klar unterboten, am Ende stand der drittletzte Platz zu Buche. "Die Saison war nicht sehr zufriedenstellend, wir hätten uns mehr erwartet. Wir hatten eigentlich bei den ersten Drei dabei sein wollen", sagt der Sportliche Leiter Mario Mayr. Die Gründe für das schwache Abschneiden sieht der Funktionär unter anderem in der angespannten personellen Situation, die dem ATSV vor allem in der Rückrunde zu schaffen machte. So verletzte sich etwa Stammgoalie Tamas Szücs, dazu kamen zahlreiche Sperren. "Es ist ganz schlecht gelaufen, haben wir teilweise neun Stammspieler vorgeben müssen. Was das anbelangt, war es eine ganz verkorkste Saison. Die Vorbereitung war eigentlich ganz gut gewesen, dann hatten wir einen unglücklichen Start und das hat sich wie ein roter Faden durchgezogen", weiß Mayr. 

Kader weiter verkleinert

Nun gilt es, die abgelaufene Spielzeit abzuhaken. Die Vorbereitung für die kommende Saison ist bereits in vollem Gange. Im ersten Test feierte man einen 4:3-Erfolg über Pinsdorf, drei weitere Aufbauspiele stehen auf dem Programm. Das erklärte Ziel: "Wir wollen uns auf alle Fälle verbessern und im vorderen Drittel mitspielen", sagt Mario Mayr, dem die Schwierigkeit der Aufgabe jedoch bewusst ist. Denn die ohnehin angespannte Kadersituation hat sich über den Sommer weiter verschärft. Mit Rückkehrer Stefan Mitteregger (Vöcklabruck) steht ein Neuzugang zu Buche, während der Klub künftig auf zumindest zwei Spieler verzichten muss. Dominik Speigner wechselt nach Gaspoltshofen, Jasmin Osmanovic schnürt seine Schuhe ab sofort für den TSV Timelkam.

Wirbel um Wimmer-Transfer - Verband entscheidet

Im Falle des dritten Abgangs Franz Wimmer (Zell/Pettenfirst) ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Mayr: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das beim Verband durchbringen, weil ich die Freigabe nicht erteilt habe. Das war eine nicht korrekte Aktion von Wimmer und von Zell. Wenn ein Spieler wechseln will, soll er es sagen, dann redet man sich zusammen. Aber es kann nicht sein, dass der Verein einfach anruft und sagt, der Spieler sei ohnehin frei. Und dann schreiben sie noch einen Brief, der ehemalige Sektionsleiter hätte gesagt, er könne jederzeit wechseln. Wenn das durchgeht, dann bricht die ganze Fußballwelt zusammen. Ich bin da menschlich sehr enttäuscht." Zell-Sektionsleiter Peter Denk kann den Ärger Mayrs nicht nachvollziehen: "Der Spieler wollte mit Mario Mayr reden, hat ihn angerufen, er hat nicht abgehoben. Eine Minute drauf hat Mayr ihm eine SMS geschrieben, er freue sich schon aufs Training. Der Spieler hat ihm dann zurückgeschrieben, er komme nicht mehr, deshalb wolle er mit ihm reden. Er hat aber nicht mit sich reden lassen. Dann haben wir angerufen. Mayr sagte, er lasse ihn sowieso nicht gehen. Wir haben dann händisch quasi eine Neuanmeldung gemacht. Wimmer hat immer gesagt, wenn ihn der Verein nicht gehen lässt, hört er eben auf." Eine Entscheidung steht aus, der Fall liegt nun beim Verband.    

Hiobsbotschaft

Auf Investitionen am Spielersektor verzichtete man in Holzleithen bis dato trotz des Aderlasses. Man wolle keine teuren Verpflichtungen tätigen, nur um ein, zwei Plätze besser zu sein. Vielmehr solle sich der Stamm der Mannschaft weiterentwickeln, das System stabilisieren. Das Hauptziel sei, dass sich der Verein als Gesamtes weiterentwickle, sagt Mario Mayr, der aber nach einer kurzfristigen Hiobsbotschaft nicht ausschließt, noch einen Legionär an Board zu holen. So musste der Ungar Mihaly Szücs unerwartet operiert werden. "Es kann sein, dass wir noch einen Spieler aus dem Ausland holen, den wir noch anmelden können. Das müssen wir uns noch überlegen, ist eine reine Geldsache. Der Kader ist natürlich sehr, sehr dünn", erklärt der Sportchef. 

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