SV Pram feiert nach Pflichtsieg gegen Schlusslicht Ampflwang Herbstmeistertitel

Am letzten Spieltag vor der Winterpause der 2. Klasse Mitte-West empfing Tabellenführer SV Pram Schlusslicht ASKÖ Ampflwang zum Duell "David gegen Goliath". Der Ligaprimus geriet zwei Mal in Rückstand, bewies aber Moral, behielt am Ende mit 3:2 die Oberhand und krönte sich mit dem vierten Sieg in Serie zum Herbstmeister. Die Ampflwanger schnupperten an der Überraschung, überwintern nach der siebenten Niederlage in den letzten acht Auswärtsspielen aber als Letzter. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

Pram spielt, aber Ampflwang geht in Führung

Die Zuseher am Pramer Sportplatz hofften am letzten Spieltag vor der Winterpause gegen das Ligaschlusslicht natürlich auf einen vollen Erfolg und den damit verbundenen Gewinn der Herbstmeisterschaft. Die Hausherren schienen das auch zu beherzigen, traten von Beginn an dominant auf und erspielten sich eine Reihe an Chancen. Der Gegner aus Ampflwang war hingegen meist mit Defensivaufgaben beschäftigt, die man aber mit Bravour lösen konnte. Die Elf von Coach Martin Hackinger versuchte zwar mit allen Mitteln, ein frühes Tor zu erzielen, jedoch war immer wieder ein Bein des Gegners dazwischen oder aber es fehlte im Abschluss an der nötigen Kaltschnäuzigkeit.

So bekam das Publikum in den ersten 20 Minuten trotz einer dominierenden Heimmannschaft keine Treffer zu sehen. In Minute 33 dann der Schock für die Heimfans. Ampflwang ging durch ein mehr als kurioses Tor in Führung. Schiedsrichter Loher hatte auf Schiedsrichterball entschieden, was offensichtlich nicht zu allen Akteuren der Gastmannschaft durchgedrungen war. Denn anstatt das Leder gemäß dem Fairplay-Gedanken zu den zuvor im Ballbesitz gewesenen Pramern zurückzuspielen, fuhr die Stefanitsch-Truppe einen Angriff. Kapitän Luca Brand spielte einen Lochpass auf Robin Schmidt, der den Ball zum überraschenden 1:0-Führungstreffer für sein Team ins Tor beförderte. Assistgeber Brand gab nach der Partie an, er und seine Mannschaftskollegen hätten geglaubt, der Pfiff des Unparteiischen sei ein Foulpfiff zugunsten Ampflwangs gewesen.

Die Hausherren ließen sich ob dieses kuriosen Verlusttreffers jedoch nicht aus dem Konzept bringen und kamen nur neun Minuten später zum verdienten Ausgleich. Mittelfeldmann Florin Carbune brachte in der 42. Spielminute einen Freistoß vor das Tor der Gäste, der Ball ging an Freund und Feind vorbei und fand schließlich den Weg ins Netz. Bei diesem Spielstand blieb es dann auch bis zum Pausenpfiff. Der Tabellenführer hatte in den ersten 45 Minuten deutlich mehr vom Spiel, musste aber einen umstrittenen Gegentreffer hinnehmen. Für Ampflwang war der Spielstand nach dem ersten Durchgang natürlich etwas schmeichelhaft, wobei die Gäste aber vor allem in der Defensive eine äußerst couragierte Leistung abgeliefert hatten.

Tabellenführer dreht Spiel nach erneutem Rückstand

Kurz nach Wiederbeginn fand Pram eine gute Gelegenheit auf die Führung vor, allerdings verfehlte ein Freistoß der Heimelf knapp das Tor des Gegners. Auch Ampflwang kam kurz darauf zu einer vielversprechenden Chance, welche allerdings ebenfalls ungenutzt blieb. Und doch gingen die Gäste ein zweites Mal an diesem Nachmittag in Führung. Elf Minuten waren nach der Pause gespielt, als erneut Robin Schmidt zur Stelle war und eine Cornerflanke mit einem schönen Kopfball ins lange Eck zum 1:2 verwertete. Pram war also erneut unter Zugzwang. Und die Hackinger-Elf reagierte. Denn es dauerte genau fünf Minuten, ehe der Rückstand wieder egalisiert war. Nach einem langen Abschlag von Keeper Manuel Wiesner wurde der Ball per Kopf verlängert und landete bei Namensvetter Tobias Wiesner, der alleine auf das Gästetor zulief, im Abschluss die Nerven behielt und zum erneuten Ausgleich einnetzte. Den Zuschauern wurde an diesem Nachmittag also einiges geboten. Nach dem Tor zum 2:2 flaute das Spielgeschehen allerdings etwas ab und war nun geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, die auch die eine oder andere gelbe Karte nach sich zogen. Allerdings war es der Heimmannschaft anzumerken, dass sie unbedingt noch den Siegtreffer erzielen wollte. Denn mit Fortdauer der zweiten Spielhälfte übernahm Pram wieder das Kommando und drängte den Gegner zunehmend in die eigene Hälfte. Allerdings konnte der Leader zunächst kein Kapital aus seinen Chancen schlagen.

Erst in der 76. Spielminute gelang der erlösende Führungstreffer. Nach einer Ecke kam es zu einem Zweikampf im Strafraum. Infolgedessen kam ein Pramer Akteur zu Fall, Schiedsrichter Loher hatte ein Foul gesehen und zeigte auf den Punkt - eine durchaus vertretbare Entscheidung. Und der Strafstoß war natürlich Chefsache. Spielertrainer Hackinger trat an und versenkte das Leder souverän zur erstmaligen Führung für seine Mannschaft. Ampflwang versuchte nach diesem Nackenschlag nochmals ins Spiel zurückzukommen, operierte dabei allerdings vorwiegend mit hohen Bällen in die Spitze, die für die Pramer Defensive leicht auszurechnen waren. So hatten die Hausherren am Ende keine Probleme, das Ergebnis über die Zeit zu bringen und nach einem knappen, aber verdienten Erfolg über den Herbstmeistertitel jubeln zu können.

Stimmen zum Spiel:

Martin Hackinger, Spielertrainer SV Pram:
"Wir waren über die gesamten 90 Minuten das bessere Team, haben es aber zu Beginn verabsäumt, unsere Chancen zu nützen und sind durch ein sehr kurioses Tor in Rückstand geraten. Meine Mannschaft hat aber Moral gezeigt und sich für eine sehr gute Leistung am Ende doch noch belohnt".

Luca Brand, Kapitän ASKÖ Ampflwang:
"Pram war heute klar besser, so ehrlich muss man sein. Wir sind etwas glücklich in Führung gegangen, haben geglaubt, der Schiedsrichter hätte Freistoß gepfiffen. Die Gegentreffer waren vermeidbar, am Ende muss man Pram aber zu einem verdienten Sieg gratulieren".

 

Julian Berger

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