Kirchberg-Thenings Mittermeir war der tragische „Held“ beim Sieg über Union Edelweiß Linz 1b

Union Edelweiß Linz 1b
ASKÖ SC Kirchberg-Thening

Achtundfünfzig, das ist die Anzahl an Treffern, die Alexander Mittermeir in den vergangenen beiden Spielzeiten für die ASKÖ SC Kirchberg-Thening erzielt hat. Alleine diese Statistik lässt schon erahnen, wie enorm wichtig der antrittsschnelle Stürmer, der mittlerweile auch zum Führungsspieler gereift ist, für den Erfolg der Höretseder-Elf ist. So war es nicht verwunderlich, dass Alexander Mittermeir auch am vergangenen Sonntag, beim 4:1-Auswärtssieg seiner Kirchberg-Theninger über Union Edelweiß Linz 1b, seine Beine wieder einmal entscheidend im Spiel hatte. Der Torjäger brachte mit einem Doppelpack kurz nach der Pause die Gäste auf die Gewinnerstraße. Bei seinem sehenswerten Tor zum 1:3 verletzte sich Mittermeir jedoch am Knie, wodurch er zum tragischen „Helden“ einer äußerst ansehnlichen 2. Klasse Mitte-Partie wurde.

Hochklassige Begegnung

Das Duell zweier bisher noch ungeschlagener Mannschaften sollte von Anpfiff an das halten, was man sich von ihm versprechen konnte. So bekamen die rund 100 Zuschauer, die sich am Sportplatz der Union Edelweiß eingefunden hatten, ein über die gesamte Distanz wirklich temporeiches Spiel auf hohem Niveau, mit etlichen guten Torchancen auf beiden Seiten, geboten. Den ersten ganz großen „Sitzer“ fanden schließlich die Gäste aus Kirchberg-Thening vor, jedoch scheiterte Alexander Mittermeir alleine vor Edelweiß 1b-Keeper Thomas Ritter an diesem. In der 25. Minute konnte dann aber auch der Schlussmann der Linzer den Gegentreffer nicht mehr verhindern, als Philipp Oberlaber nach einem Eckball per Kopf zur Stelle war. Die Hausherrn waren in der Folge sichtlich bemüht, den Rückstand so schnell wie möglich wettzumachen, was ihnen schließlich in der 38. Minute auch gelingen sollte. Egzon Qerimi, der eine starke Leistung an diesem Tag bot, konnte sich nach einer schönen Kombination geschickt von seinen Gegenspielern lösen, ehe er im Eins-gegen-Eins-Duell mit Kirchberg-Thenings Torwart Manfred Rader die Oberhand behielt. Nur wenige Minuten später stand der junge Spielmacher der Linzer dann dem Gäste-Keeper erneut gegenüber, wobei er dieses Mal jedoch das Leder nicht im gegnerischen Kasten unterbringen konnte, sehr zum Leidwesen von seinem Trainer Reinhold Schachinger: „Wir waren vor allem in der ersten Hälfte sicherlich das eindeutig bessere Team und hätten vor der Pause eigentlich schon alles klar machen müssen.“ Da die Heim-Mannschaft jedoch keine ihrer aussichtsreichen Chancen nutzen konnte, ging es letztlich mit einem 1:1 in die Kabinen zur Pausenansprache.

Beim Torerfolg verletzt

Den weitaus besseren Start in Durchgang zwei erwischten, dank zweier Tore von Alexander Mittermeir, die Gäste. Besonders sehenswert war dabei der Treffer zum 1:3 in der 61. Minute, als Kirchberg-Thenings Paradestürmer nach einem Stellungsfehler in der Hintermannschaft der Gastgeber zum Abschluss kam und den Ball gekonnt über Torwart Ritter hinweg unter die Latte knallte. Bei dieser Aktion verletzte sich Mittermeir, der schon vor zwei Jahren einmal einen Kreuzbandriss erlitten hatte, jedoch am Knie. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison versuchte zwar danach noch die Zähne zusammenbeißen und weiterzuspielen, kurze Zeit später musste er jedoch ausgewechselt werden. Der genaue Grad der Verletzung stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, für Anton Höretseder und sein Team wäre ein längerer Ausfall des Angreifers aber ohne Zweifel ein schwerwiegender Verlust: „Wir müssen jetzt erst einmal abwarten was bei den Untersuchungen im Krankenhaus herauskommt. Im ersten Moment befürchtet man immer das Schlimmste, wir hoffen jedoch, dass die ganze Angelegenheit vielleicht doch noch einmal glimpflich ausgegangen ist. Falls unser torgefährlichste Spieler aber tatsächlich eine längere Pause einlegen müsste, wäre dies natürlich ein herber Rückschlag für unsere Ambitionen auch heuer wieder oben mitzumischen.“ Auch ohne Alexander Mittermeir konnten die Kirchberg-Theninger aber schließlich ihre Führung verteidigen. Union Edelweiß Linz 1b hatte zwar noch etliche hochkarätige Möglichkeiten um nochmals in die Partie zurückzukommen, im Abschluss zeigten die Linzer an diesem Tag aber so manche Schwäche, wobei man auch immer wieder am guten Torwart der Gäste, Manfred Rader, scheiterte. Elf Minuten vor dem Ende entschied Manfred Isak mit einem verwandelten Elfmeter das Duell dann endgültig zugunsten des ASKÖ SC Kirchberg-Thening.

Nicht nur Glück

Nicht nur mit dieser Entscheidung des Unparteiischen zeigte sich Edelweiß 1b-Trainer Reinhold Schachinger nach dem Abpfiff nicht einverstanden: „Meiner Meinung nach war das kein Strafstoß, konnte doch Zemir Seperovic bei seinem Klärungsversuch den von hinten kommenden Angreifer unmöglich sehen. Bereits zuvor hatte es gleich ganze Serien von Fehlentscheidungen in beide Richtungen gegeben, wobei sich der Referee wohl auch vom gegnerischen Publikum verunsichern ließ. Im Endeffekt lag es aber nicht am Schiedsrichter, dass wir verloren haben, vielmehr haben wir uns aufgrund unserer schwachen Chancenauswertung selbst um den Erfolg gebracht. Als eine Ausbildungsmannschaft ist unser vorrangiges Ziel aber ohnedies nicht Platz eins sondern vor allem guten Fußball zu spielen und das ist uns auch gegen Kirchberg-Thening wieder gelungen.“ Aus Sicht von Kirchberg-Thenings Coach Anton Höretseder war der Sieg seiner Mannschaft durchaus verdient: „Wir waren im Abschluss einfach konsequenter und so haben wir, im Gegensatz zu unserem Gegner, unsere Chancen auch genützt. Von gewissen Leuten ist zu hören, dass wir ja bisher eigentlich immer nur Glück gehabt haben. Ein kurzer Blick auf die Tabelle genügt, um dies zu widerlegen, denn nur mit Glück allein holt man gegen diese starken Mannschaften in drei Spielen sicherlich nicht sieben Punkte.“

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