FC Stahl und ESV Westbahn sorgen für die erste Nullnummer dieser Saison

FC Stahl Linz
ASKÖ ESV Westbahn Linz

Bis zu dieser 5. Runde waren in jedem Spiel der 2. Klasse Mitte presented by HDI zumindest zwei Tore gefallen. Am Samstag ging diese stolze Serie bei der Begegnung zwischen dem FC Stahl und der ASKÖ ESV Westbahn nun zu Ende. So boten beide Mannschaften den Zuschauern in diesem Linzer Derby zwar viel Einsatz und Kampfgeist, jedoch keinen einzigen Treffer. Dem Torerfolg am nächsten kam noch der FC Stahl, der kurz vor dem Ende bei einem Stangenschuss Pech hatte. Maßgeblichen Anteil an der ersten Nullnummer in der laufenden Meisterschaft hatten wohl auch die schwierigen äußeren Bedingungen, die ein kontrolliertes Angriffsspiel nahezu unmöglich machten.

Der Zufall führt Regie

Für den FC Stahl ging es in dieser Partie vor allem darum, sich vom 2:8-Debakel der Vorwoche gegen Kirchberg-Thening zu rehabilitieren. Die „Vöestler“ mussten bei diesem Unterfangen jedoch gleich vier Stammkräfte aufgrund einer Hochzeit vorgeben. Trotz der Ausfälle präsentierten sich die Mannen von Trainer Ernst Kettl von Beginn an Zweikampfstark und in der Defensive äußerst kompakt. Vinko Mandic, der an diesem Tag als eine Art letzter Mann beim FC Stahl fungierte, dirigierte seine Vorderleute mit viel Geschick und Übersicht. Der ESV Westbahn, der als eines von vier noch ungeschlagenen Teams zu diesem Duell anreiste, tat sich demnach von Beginn an schwer, gegen die dichtgestaffelte Abwehr der Hausherrn ein Durchkommen zu finden. „Die Mannschaft des FC Stahl hatte offenbar aus ihren jüngsten Fehlern gelernt und so machte sie von der ersten Minute an die Räume rund um den eigenen 16er geschickt eng. Wir hatten Probleme damit, den meist aus sieben bis acht Leuten bestehenden Abwehrriegel unseres Gegners mit spielerischen Mitteln zu knacken, wobei die schwierigen Platzverhältnisse durchdachte Offensivaktion ohnehin kaum zuließen.“, so ESV-Coach Reinhard Pfann. Der tiefe Boden setzte aber natürlich nicht nur den „Eisenbahnern“ alleine zu, sondern behinderten ohne Zweifel auch den FC Stahl bei seinen Versuchen sich Chancen zu kreieren. Es sollte sich schließlich ein regelrechtes Kampfspiel entwickeln, bei welchem vieles dem Zufall überlassen war. Die wenigen Möglichkeiten, die sich beide Teams vor der Pause herausarbeiten konnten, blieben letztlich allesamt ungenützt.

Aluminium verhindert den Siegtreffer

Nach Wiederbeginn hatten dann zunächst die Hausherrn ihre beste Phase im Spiel. Husein Hodzic vergab jedoch gleich zweimal alleine vor dem gegnerischen Schlussmann die große Chance, die „Vöestler“ in Führung zu bringen. Während der Angreifer bei einem seiner beiden Versuche auf 1:0 zu stellen, den Ball in aussichtsreicher Position schlichtweg vertändelte, scheiterte er das andere Mal an Westbahn-Keeper Patrick Edelmayr. In der Schlussphase waren beide Teams dann sichtlich bemüht dieses Spiel zu gewinnen, der berühmt berüchtigte „lucky punch“ sollte jedoch weder den „Eisenbahnern“ noch dem FC Stahl gelingen, wobei die Heimelf in der 89. Minute dem Siegtreffer mit Sicherheit am nächsten kam, als ein Weitschuss von David Geisshüttner von der Außenstange ins Torout prallte. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Gäste übrigens schon nur noch zu zehnt, da Patrik Herrmann wegen eines Foulspiels, nur wenige Augenblicke zuvor, mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war.

FC Stahl beweist Größe

Am Ende sah man das Remis auf beiden Seiten als gerecht an, wenngleich der FC Stahl gegen die Wertung des 0:0 wohl sogar hätte Protest einlegen können, da mit dem kurz vor Schluss eingewechselten Julian Gumpenberger ein Westbahn-Spieler offenbar nicht die auf dem Spielbericht festgehaltene Rückennummer getragen hatte. Die „Vöestler“ zeigten sich jedoch als wirklich faire Sportsmänner und ließen die Möglichkeit des Einspruchs ungenützt. „Wir wollten unseren Gegner nicht um die verdienten Früchte seiner Arbeit bringen. Solche Fehler passieren nun einmal, das ist nur menschlich. Ich hoffe natürlich auf eine ähnliche Reaktion, falls uns so etwas einmal unterlaufen sollte.“, so FC Stahl-Trainer Ernst Kettl, der mit der Leistung seines Teams generell zufrieden war. „Wir waren meiner Meinung nach dem Sieg näher, als der ESV. Die Mannschaft hat nach der hohen Niederlage gegen Kirchberg-Thening in dieser Partie wirklich Charakter bewiesen. Jeder hat gekämpft und wirklich alles gegeben. Im spielerischen Bereich ist ohne Zweifel aber noch viel Luft nach oben. Wir müssen uns einfach als Liganeuling erst Schritt für Schritt entwickeln.“ Die „Eisenbahner“ bleiben mit diesem torlosen Unentschieden in dieser Saison immer noch ungeschlagen, nichtsdestotrotz wollte ESV-Coach Reinhard Pfann keineswegs von irgendwelchen Ambitionen auf einen Aufstiegsplatz oder gar auf den Titel sprechen: „Ein Blick auf die Tabelle zu werfen, lohnt sich aus meiner Sicht zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht. Ich kann mich ehrlich gesagt aber nicht erinnern, wann es dem Verein das letzte Mal gelungen ist, solange in einer Spielzeit ohne Niederlage zu bleiben. Gegen den FC Stahl wäre es einfach enorm wichtig gewesen in Führung zu gehen, wäre uns das gelungen, hätten wir dieses Duell wohl auch gewonnen, davon bin ich fest überzeugt.“

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