ASKÖ Ebelsberg-Trainer Wimmer kündigt nach Niederlage gegen Mühlbach Konsequenzen an

ASKÖ Ebelsberg Linz
Union Mühlbach

Am Sonntag empfing in der 2. Klasse Mitte presented by HDI die auf Rang fünf liegende ASKÖ Ebelsberg, die drittplatzierte Union Mühlbach. Alleine schon aufgrund der Tabellensituation hätte man an sich eigentlich ein spannendes Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe erwarten können. Am Ende sollte diese Begegnung jedoch zu einer klaren Angelegenheit für die Mühlbacher werden, die, im Gegensatz zur lange Zeit enttäuschenden Heimelf, vor allem vor der Pause einen ganz starken Auftritt hinlegten und bereits nach einer halben Stunde mit 3:0 führten. Diesen komfortablen Vorsprung sollten die Gäste bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr aus der Hand geben, wodurch sich die Mannen von Trainer Mario Sipura letztlich über ihren vierten Sieg en suite freuen durften.

Herbst verhindert Schlimmeres

„Wir wollten eigentlich äußerst aggressiv und bissig in diese Partie starten. Unterm Strich waren es dann aber die Mühlbacher, die in der Anfangsphase all das umsetzten, was wir uns vorgenommen hatten, während meine Spieler hingegen die nötige Laufbereitschaft und Zweikampfstäke total vermissen ließen.“, so ASKÖ Ebelsberg-Trainer Peter Wimmer. Die Union Mühlbach war nicht nur von Beginn an hellwach sondern auch brandgefährlich, so ließ etwa Patrick Leonhardsberger nach nur vier Minuten die erste hochkarätige Möglichkeit aus, die Gäste früh in Führung zu bringen. Was der zuletzt so erfolgreich Torjäger vorerst verpasste, holte sein Teamkollege David Leibetzeder nur wenige Augenblicke später nach, indem er, nach einem schnellen Gegenstoß, den Ball überlegt in die Maschen setzte. Die Mühlbacher hielten, offenbar beflügelt durch dieses schnelle Tor, in der Folge das Tempo weiterhin hoch. Der zweite Treffer der überlegenen Gäste sollte schließlich auch nicht allzu lange auf sich warten lassen. In der 25. Minute funktionierte bei den Mühlbachern, nach einem Ballverlust der ASKÖ Ebelsberg, wie schon beim 0:1, das schnelle Umschaltspiel hervorragend. Alfred Lebschy, der beim Tabellendritte die Fäden im Mittelfeld zog, bediente Patrick Leonhardsberger mustergültig, welcher alleine vor Schlussmann Stefan Herbst, diesen zunächst gekonnt aussteigen ließ, ehe er ins nunmehr verwaiste Tor traf. Nur 180 Sekunden später war es erneut der aktuell torgefährlichste Angreifer der Union Mühlbach, der den starken Ebelsberg-Keeper, der trotz Steißbeinprellung die Zähne zusammenbiss, mit einem platzierten Schuss vom 16er bezwingen konnte. Nach nicht einmal einer halben Stunde schien die Partie somit bereits entschieden zu sein, auch weil die über Konter immer wieder anfälligen Linzer, nicht den Eindruck machten, als hätten sie in der Offensive genügend Durchschlagskraft, um diesen Rückstand nochmals aufholen zu können. Schlussendlich verdankten es die Ebelsberger nur ihrem Tormann Stefan Herbst, der unter anderem einen Elfmeter von Michael Spindler parieren konnte, dass sie bis zum Pausenpfiff nicht noch höher zurücklagen.

Torsperre durchbrochen

Ebelsberg-Coach Peter Wimmer versuchte auf den schwachen Auftritt seiner Mannschaft zu reagieren, indem er bis zur Halbzeit sein gesamtes Wechselkontingent ausschöpfte und in Durchgang Nummer zwei auf eine Dreier-Kette umstellte. Die Veränderungen trugen wohl ihres dazu bei, dass sich die Linzer nach dem Seitenwechsel zumindest etwas steigern konnten. Die Union Mühlbach stellte ihrerseits nach Wiederbeginn ihr hohes Pressing aus dem ersten Abschnitt ein und agierte fortan abwartender und auf Konter lauernd. Diese Taktik sollte sich in der 59. Minute bezahlt machen, als Patrick Leonhardsberger per wuchtigen Schuss unter die Latte mit seinem dritten Treffer an diesem Tag auf 4:0 aus Sicht der Gäste erhöhte. Mit dem großen Vorsprung im Rücken schlichen sich bei den Mühlbachern in der Schlussphase dann der eine oder andere Fehler ein. „Nach dem vierten Tor hat die Intensität in unserem Spiel etwas abgenommen, wobei wir auch mit den planmäßigen Wechseln versucht haben, Kräfte für das am kommenden Mittwoch stattfindende Nachtragsspiel gegen Union Edelweiß 1b zu sparen. Wir hätten aber natürlich gerne wieder, wie schon bei unseren letzten drei Spielen, zu null gewonnen.“, so Mühlbachs Trainer Mario Sipura. Diesen Plan machte jedoch Muris Kismetovic in der 65. Minute einen Strich durch die Rechnung, als er per Abstauber nach einem Freistoß die 372minütige Torsperre des Tabellendritten beendete. Vier Minuten vor dem Ende betrieb dann noch Ibrahim Delic, mit seinem zweiten Saisontreffer, etwas Ergebniskosmetik für die Ebelsberger.

Extraschichten zeigen Wirkung

Nach der über weiten Strecken schwachen Darbietung seiner Mannschaft ging ein sichtlich verärgerter ASKÖ Ebelsberg-Trainer Peter Wimmer nach dem Abpfiff mit seinen Spielern hart ins Gericht: „Wie wir vor allem in der ersten Hälfte aufgetreten sind, war einfach nur schlecht. In Halbzeit zwei haben wir uns dann etwas erfangen, wobei wir auch nach dem Seitenwechsel sicher nicht überragend waren. Solch eine schwache Leistung wird ohne Zweifel Konsequenzen nach sich ziehen, vor allem weil gewissen Spielern offensichtlich der Wille fehlte, etwas zu bewegen. Bevor ich in Zukunft den einen oder anderen „Möchtegern-Superstar“ aufstelle, gebe ich lieber jungen Spielern eine Chance, die wenigsten vollen Einsatz zeigen.“ Im Gegensatz zu den Linzern herrschte bei den Mühlbachern und ihrem Coach Mario Sipura nach dem vierten Sieg in Folge verständlicherweise Jubelstimmung: „Ich denke die erste Hälfte war die beste, seit ich Kampfmannschaftstrainer in Mühlbach bin. Wir hätten bis zur Pause leicht auch mit fünf, sechs Toren führen können. Auch zum Schluss hin haben wir im Konter noch etliche Top-Chancen liegen gelassen. Im Moment haben wir einfach einen ungemeinen Lauf und das obwohl uns wichtige Spieler wie Julian Engelsberger oder Ivan Sipura zurzeit aufgrund von Verletzungen fehlen. Offenbar machen sich jetzt die Extraschichten, die wir im Training immer wieder eingelegt haben, bezahlt.“

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