Union Edelweiß Linz 1b stoppt, trotz zweier Ausschlüsse, Puchenaus Siegesserie

Union Edelweiß Linz 1b
Union Puchenau

Die 2. Klasse Mitte presented by HDI verabschiedete sich am Sonntag standesgemäß mit einem echten Schlagerspiel in die Winterpause. In der Nachtragspartie zur 13. Runde empfing die viertplatzierte 1b-Mannschaft der Union Edelweiß, ihren Tabellennachbarn Union Puchenau, welcher zuletzt fünfmal in Folge gewinnen konnte. Ausgerechnet zum Abschluss der Herbstsaison sollte die stolze Siegesserie der Zechmeister-Elf jedoch ein Ende finden. In einem äußerst intensiv geführten Duell liefen die Puchenauer im Prinzip das ganze Spiel über einem Rückstand vergeblich nach. Die Gäste waren zwar bemüht, ließen jedoch über weite Strecken die nötige Durchschlagskraft im Angriff vermissen. Union Edelweiß 1b präsentierte sich da schon effektiver im Abschluss und siegte somit, trotz zweier Platzverweise, mit 2:0.

 

Blitztor nach Torwartfehler

Auf das berühmte gegenseitige Abtasten wurde in dieser Begegnung gleich einmal verzichtet. Dies war wohl auch zu einem gewissen Teil dem frühen Führungstreffer der Linzer geschuldet. Nach einem Eckball in der 2. Minute war Christoph Schachinger per Kopf zur Stelle, um nach einem Torwartfehler von Puchenau-Keeper Stefan Stangl, den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken. Die Gäste zeigten sich vom schnellen Gegentreffer nur wenig beeindruckt, stattdessen waren sie sichtlich bemüht, prompt die richtige Antwort auf diesen Rückschlag zu geben. Mit ihrem gewohnt aggressiven Forchecking erarbeitete sich die Union Puchenau in den ersten 20 Minuten eine leichte Feldüberlegenheit, ohne dabei aber so richtig torgefährlich zu werden. Eine Halbchance von Felix Kordik, sowie ein Roller von Georg Eckmayr war schon das höchste der Gefühle, was die Puchenauer im Stande waren zu produzieren. Die „Harmlosigkeit“ der Zechmeister-Elf resultierte auch aus der grundsoliden Defensivarbeit von Union Edelweiß 1b. Die blutjunge Truppe von Trainer Reinhold Schachinger verteidigt ihren knappen Vorsprung, angeführt vom Innenverteidigerduo Seperovic-Balaj, äußerst geschickt und ließ nur wenig zu. Die Union Puchenau kam in Folge dessen in der ersten Hälfte meist nur nach Standardsituationen zu nennenswerten Ausgleichschancen. In der 25. Minute zirkelte etwa Puchenaus Mittelfeldmotor Stefan Matuschek einen Freistoß aus aussichtsreicher Position nicht nur über die Mauer, sondern auch über das Tor. Nur wenige Augenblicke später fiel ein Eckmayr-Kopfball nach einer Ecke zu schwach aus, um Georg Majer im Kasten der OÖ-Liga Reserve in Verlegenheit zu bringen.

Bouchakor vergibt Ausgleichschance

Mit Fortdauer der ersten Hälfte ließ das anfangs wirklich hohe Tempo, das beide Mannschaften veranschlagt hatten, zunehmend nach. Die Hausherrn konnten das Spiel nun offener gestalten und hatten in der 37. Minute nach einem Konter auch die große Chance ihren Vorsprung auszubauen. Nach einem weiten öffnenden Pass von Gani Kurdiji kam Christoph Schachinger ungehindert an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Sein Schuss ging letztlich aber um einige Meter am langen Pfosten vorbei. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff leistete sich die ansonsten überaus stabile Abwehr der Linzer dann doch einmal einen groben Schnitzer. Nach einem Fehlpass vom ansonsten recht umsichtig spielenden Kenan Seperovic tauchte plötzlich Sofiane Bouchakor völlig alleine vor dem Tor der Linzer auf. Der versuchte Heber des algerischen Angreifers landete jedoch nicht im, sondern neben dem Gehäuse.

17-jähriger Joker sticht

Hatte die 1b-Mannschaft der Union Edelweiß, nach ihrem schnellen Führungstreffer, in Halbzeit eins ihr Hauptaugenmerk über weite Strecken auf die Abwehrarbeit gelegt, so präsentierten sich die Gastgeber nach Wiederbeginn doch merklich offensiver. Die Linzer, die nun gefälliger kombinierten, konnten sich vor allem in den ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel einige gute Möglichkeiten herausspielen. Sehenswert war in dieser Phase vor allem ein artistischer Seitfallzieher von Armend Abdullahu, der aber letztlich ebenso in den Armen von Torhüter Stangl landete, wie zwei Weitschüsse von Egzon Qerimi. Den Puchenauern fehlte es hingegen auch in Hälfte zwei an der nötigen Durchschlagskraft im Angriff. In der 68. Minute leisteten sich die Gäste, die gezwungen waren mehr und mehr Risiko zu nehmen, einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Egzon Qerimi leitete daraufhin sofort den Konter ein, indem er Djordj Loyosh auf der linken Seite bediente. Der Flügelflitzer ging bis auf die Grundlinie durch, ehe er mit einer sehenswerten Außenristflanke den erst kurz zuvor eingewechselten Besir Rushiti am langen Pfosten bediente. Der erst 17-jährige Joker behielt die Nerven und versenkte den Ball im langen Eck zum vorentscheidenden 2:0.

Zwei späte Ausschlüsse

Puchenaus Trainer Thomas Zechmeister setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte und beorderte Paul Sihorsch von der Innenverteidigung in den Angriff. Die in den letzten Wochen eigentlich so treffsicheren Gäste blieben aber auch mit drei Stürmern weiterhin harmlos. Dies änderte sich selbst dann nicht, als die junge Edelweiß 1b-Elf nach zwei Ausschlüssen in den letzten zehn Minuten nur noch zu neunt spielte. Beim ersten Platzverweis wertete Schiedsrichter Benedikt Ljubas einen Stoß von Gani Kurdiji gegen Felix Kordik, der eigentlich kurz zuvor ausgetauscht werden sollte und nur noch deshalb am Rasen stand, weil sein vorgesehener Ersatzmann am Spielbericht nicht auftauchte, als Tätlichkeit. Die Gelb-Rote Karte von Darko Coric, der bereits verwarnt, Georg Eckmayr von den Beinen holte, war da schon unstrittiger. „Der junge Referee war meiner Meinung nach in beide Richtungen schwach, wenngleich seine Karten zumindest vertretbar waren.“, so Edelweiß 1b-Trainer Schachinger. Trotz zweier Mann weniger ließen die aufopferungsvoll kämpfenden Hausherrn letztlich nichts mehr anbrennen. Den Puchenauern blieb am Ende sogar ein Ehrentreffer verwehrt, auch weil Paul Sihorsch in der allerletzten Aktion des Spieles Torwart Majer aus rund einem Meter per Kopf nicht bezwingen konnte.

Union Edelweiß 1b-Trainer Reinhold Schachinger fand nach dem Erfolg seines Teams auch lobende Worte für den Gegner: „Mein Respekt gilt der Union Puchenau, die sich als faire und taktisch gute Mannschaft präsentiert hat. Wir hatten wirklich Freude daran, gegen solch einen guten Gegner zu spielen. Unser Ziel bleibt nach wie vor ein Platz unter den Top-4, wobei dies in der ausgeglichenen 2. Klasse Mitte nicht einfach wird.“ Puchenau-Coach Thomas Zechmeister sah das Wiederaufleben der bereits überwundenen Abschlussschwäche als Hauptgrund für die Niederlage: „Trotz des unglücklichen Starts haben wir die Partie gut im Griff gehabt. Wir waren über weite Strecken spielbestimmend, haben es jedoch nicht verstanden so wirklich zwingend zu werden. Meistens war rund 30 Meter vor dem Tor Schluss. Wir hätten wohl noch eine Stunde spielen können und hätten dennoch nicht getroffen. Der Mannschaft möchte ich aber keinen Vorwurf machen, hat der Einsatz doch gestimmt.“

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