ATSV St. Martin/Traun leistet Lokalrivalen Schützenhilfe im Titelkampf [Video]

ATSV St. Martin
SV Urfahr

In der Vorwoche wahrte der SV Urfahr 1912 mit einem 2:2-Unentschieden beim Gipfeltreffen mit der ASKÖ Dionysen seine Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft. Exakt sieben Tage nach dem Duell mit dem aktuellen Tabellenführer traf die Mayr-Elf, die nach Verlustpunkten gerechnet vor dem 20. Spieltag die Nase im so spannenden Titelrennen der 2. Klasse Mitte presented by HDI immer noch knapp vorne hatte, mit dem ATSV Födinger St. Martin erneut auf eine Mannschaft aus Traun. Die von der Papierform her klar zu favorisierenden Urfahraner gingen auswärts gegen den Ligazehnten gleich zweimal durch ihren Kapitän Kevin Mayer (27., 87.) in Führung, dennoch kamen die Gäste schlussendlich über ein für sie enttäuschendes Remis nicht hinaus. Der seit nun bereits vier Spielen in Folge ungeschlagene ATSV leistete mit diesem Achtungserfolg ausgerechnet seinem Lokalrivalen ASKÖ Dionysen wertvolle Unterstützung im Kampf um Platz eins. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Standesgemäße Führung

Bereits beim 2:1-Heimsieg im Herbst hatte der SV Urfahr mit dem ATSV Födinger St. Martin so seine Probleme. Dass es für die Mayr-Elf auch im Rückspiel kein Spaziergang werden würde, dass zeigte sich schon in der Anfangsphase. Die Trauner hielten von Beginn mit viel Einsatz dagegen, wodurch es einige Zeit dauern sollte, ehe die Gäste aus ihren Vorteilen in puncto Ballbesitz Kapital schlagen konnten. In der 27. Minute reagierte die ansonsten recht sicher stehende Abwehr der Hausherrn bei einem energischen Vorstoß von Kevin Mayer zu zögerlich, wodurch dieser durch zwei Verteidiger hindurch plötzlich freie Bahn in Richtung St. Martiner Tor hatte. Alleine vor Schlussmann Michael Klodner ließ der Kapitän der Gäste nichts anbrennen. Mit seinem bereits 16. Saisontor brachte Mayer schließlich den klaren Favoriten standesgemäß in Front. Mit dem Zwischenstand von 0:1 verabschiedeten sich beide Teams nach einer temporeichen ersten Halbzeit auch in die Pause.

Kalte Dusche

Da der SV Urfahr, der bei einem Stangenschuss Pech hatte, es verabsäumte entscheidend nachzusetzen, blieb die Begegnung auch nach dem Seitenwechsel spannend. Der ATSV versteckte sich, wie schon in Durchgang Nummer eins, auch nach Wiederbeginn nicht und fand so seinerseits mehrere gute Möglichkeiten vor. Eine davon zu nutzen vermochte letztlich Arno Holzinger, der in der 77. Minute nach einem weiten Einwurf am langen Eck goldrichtig stand, um den Ausgleich zu erzielen. Der unfreiwillige Assist zu diesem Treffer stammte vom Urfahraner Bastian Wittmann, der die hohe Hereingabe per Kopf unglücklich genau vor die Füße des lauernden Angreifers verlängerte. Für Arno Holzinger war das Tor zum 1:1 bereits sein fünftes nach der Winterpause. Der SV Urfahr stand somit 13 Minuten vor dem Ende plötzlich wieder unter enormen Zugzwang, hätte doch ein drohender Punkteverlust gegen den Tabellenzehnten einen signifikanten Rückschlag im Titelrennen bedeutet. Die Schwarz-Roten schienen diesem großen Druck allerdings standzuhalten und so brachte Kevin Mayer in der 87. Minute mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag den letztjährigen Absteiger aus der 1. Klasse Mitte abermals in Führung. Nachdem ein nicht allzu weiter Ausschuss von ATSV-Keeper Michael Klodner postwendend von den Gästen retourniert wurde, verwandelte die Nummer 10 des SV Urfahr das weite Zuspiel in die Spitze per Direktabnahme überlegt zum viel umjubelten 1:2.

Tor 1:2 SV Urfahr 84

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Die Freude über das vermeintliche Siegestor war auf Seiten des Aufstiegsaspiranten noch nicht verklungen, da setzte es für die unachtsame Mayr-Elf abermals eine kalte Dusche. Den Traunern genügte direkt nach dem Wiederanstoß ein langer Ball in die Tiefe, um am rechten Flügel in Person von Mario Milic entscheidend durchzubrechen und den 2:2-Endstand zu besiegeln.

"Kein Unterschied erkennbar"

Während sich nach dieser wahren Achterbahnfahrt der Gefühle für den SV Urfahr das Remis wie eine Niederlage anfühlen musste, konnte ATSV-Coach Jürgen Panis nach der Punkteteilung zurecht stolz auf seine nun schon seit mittlerweile vier Spielen ungeschlagene Mannschaft sein: "Ich denke beide Seiten haben ihres dazu beigetragen, dass sich letztlich eine wirklich flotte Partie entwickelt hat. In Summe war es meiner Meinung nach ein gerechtes Unentschieden, wenngleich die Begegnung so oder so hätte ausgehen können, hatten doch beide Teams Chancen auf den Sieg. So wären wir in der zweiten Hälfte etwa ein bis zweimal ganz alleine vor dem gegnerischen Tor gewesen, wobei der Schiedsrichter in einer Szene für mich völlig unbegreiflich auf Stürmerfoul entschieden hat. Nicht nachzuvollziehen war für mich auch die Entstehungsgeschichte zum 1:2, als der Unparteiische einen unserer Spieler zu sich zitierte, um in mündlich zu verwarnen, während das Spiel allerdings ohne Unterbrechung weiterlief und uns dadurch die entscheidende Lücke in der Abwehr entstand. Erfreulich aus unserer Sicht ist einerseits, dass wir nun schön langsam zu unserem System gefunden haben, andererseits dass der Unterschied von fast 30 Punkten im Vergleich zum SV Urfahr in diesem Duell nicht erkennbar war. Leider verlief der Herbst so durchwachsen, dass wir auch mit den vier ungeschlagenen Partien hintereinander in der Tabelle kaum nach vorne kommen."

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