ATSV St. Martin sorgt zum Abschluss im Trauner Derby für Sensation! Erste Liganiederlage für Meister Dionysen seit mehr als 15 Monaten

ATSV St. Martin
ASKÖ Dionysen

Nachdem man im Vorjahr noch so unglücklich in der Relegation am anvisierten Aufstieg vorbeigeschrammt war, holte die ASKÖ Dionysen das Verpasste heuer in eindrucksvoller Manier nach. Saisonübergreifend blieb die Hodzic-Elf in der 2. Klasse Mitte presented by HDI sage und schreibe 34 Spiele in Folge ungeschlagen. Dank dieses unnachahmlichen Erfolgslaufes sicherte sich die Truppe rund um Kapitän Andreas Sackl und Goalgetter Daniel Novakovic bereits am vorletzten Spieltag den Titel. Den Gewinn der Meisterschaft wollte der Tabellenführer mit einem Derbysieg zum Abschluss über den ATSV St. Martin krönen. Ausgerechnet der Lokalrivale sollte letztendlich dem frischgebackenen Meister jedoch die perfekte Saison ohne Niederlage verderben. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Panis, die in dieser Spielzeit den Fairness-Preis gewann, feierte, trotz frühen Rückstandes, einen sensationellen 3:1-Heimerfolg. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Gefoulter tritt selbst an

Das letzte Trauner Derby dieser Art für vielleicht längere Zeit begann so, wie man es von der Papierform eigentlich erwarten konnte. Die ASKÖ Dionysen dominierte in der Anfangsphase das Geschehen auf dem Platz und ging durch einen Treffer von Kevin Schnallinger Wolketseder in der 12. Minute auch dem Spielverlauf entsprechend in Führung. Beflügelt durch das frühe Tor kamen die Gäste in der Folge zu weiteren guten Möglichkeiten, der ATSV St. Martin sollte den druckvollen Start des Ligaprimus jedoch ohne weiteren Gegentreffer überstehen. Mit Fortdauer der ersten Hälfte schaffte es die Panis-Elf dann besser in die Zweikämpfe zu kommen und diese auch vermehrt für sich zu entscheiden. In der 32. Minute entschied Schiedsrichter Manfred Paschinger, nachdem Arno Holzinger im gegnerischen Strafraum zurückgerissen wurde, auf Elfmeter für den Außenseiter. Der Gefoulte trat selbst zum Strafstoß an und verwandelte letztlich souverän zum 1:1. Mit diesem Spielstand verabschiedete man sich schließlich auch in die Pause.

"Kunstschütze"

Der Schock über den Ausgleichstreffer war auf Seiten der ASKÖ Dionysen auch nach dem Seitenwechsel noch deutlich spürbar. Dem Favoriten entglitt mehr und mehr die Kontrolle über die Partie, während die St. Martiner hingegen ihre Chance auf einen nicht für möglich gehaltenen Sensationserfolg witterten und dementsprechend entschlossen nachsetzten. Selbst die Einwechslung von Mittelfeldregisseur Aleksandar Rajcevic konnte an der zunehmenden Überlegenheit der Gastgeber nichts ändern. In der 64. Minute brachte Aleksandar Dobras nach einem Freistoß per Kopf den ATSV erstmals in dieser Begegnung in Front. Für die Vorentscheidung in diesem Aufeinandertreffen der beiden Lokalrivalen sorgte eine Viertelstunde vor Schluss Josip Curic, dessen abgerissene Flanke von der linken Seite über Dionysen-Keeper Lukas Berger hinweg den Weg ins Tor fand. Ein ganz ähnlicher Kunstschuss war Curic übrigens bereits beim letzten Heimspiel gegen Union Edelweiß Linz 1b geglückt. Die Hodzic-Elf hatte am Ende nicht mehr die Energie den Hebel noch einmal umzulegen und die drohende erste Niederlage nach 34 ungeschlagenen Spielen en suite zu verhindern. Der verdiente Meister verabschiedete sich somit ausgerechnet mit einer Derbypleite aus der 2. Klasse Mitte presented by HDI, was die ASKÖ Dionysen aufgrund des ersten Titelgewinns nach 30 Jahren allerdings verkraften wird können.

Disziplin und Ordnung

Für den ATSV St. Martin, der sich dank dieses unverhofften "Dreiers" noch auf dem neunten Endrang verbessern konnte, war es der erste Sieg über den Lokalrivalen seit fast vier Jahren. Nicht nur deshalb war Trainer Jürgen Panis zu Recht stolz auf sein Team: "Wir konnten nicht nur das Spiel, sondern zudem auch noch den Fairness-Preis gewinnen, was für den ATSV St. Martin keineswegs selbstverständlich ist. Für uns ist diese Auszeichnung, aufgrund der bewegten Vergangenheit die der Verein hat, keineswegs selbstverständlich und unterm Strich fast schon mit einem Aufstieg gleichzusetzen. Meiner Mannschaft möchte ich für ihre Disziplin, die sie die gesamte Meisterschaft über und auch beim abschließenden Derby gegen die ASKÖ Dionysen an den Tag gelegt hat, ein besonders Lob aussprechen. Die Spieler haben sich mit ihrer tadellosen Einstellung wirklich meine 10-fache Hochachtung verdient. Neben unserer Ordnung im Spiel war gegen den amtierenden Meister aber auch unsere läuferische und spielerische Leistung wirklich top. Wir hatten zwar so unsere Schwierigkeiten in die Partie hineinzufinden, bis zur Pause waren wir dann aber schon ebenbürtig. In der zweiten Hälfte waren wir meiner Meinung nach das klar bessere Team und so hätten wir letztendlich auch 6 oder 7:1 gewinnen können, immerhin sind wir zwei-, dreimal ganz alleine vor dem gegnerischen Tor gestanden. Ich denke nicht, dass uns die Gäste unterschätzt haben, bzw. dass sie das Duell schon auf die leichte Schulter genommen haben. Nachdem Ausgleichstreffer hat man aber gemerkt, dass sie an diesem Tag nicht so locker waren und im Anschluss an das 1:1 auch nicht mehr auf die geänderten Vorzeichen reagieren konnten. So schön dieser Erfolg und die Art und Weise wie er zustande gekommen ist, auch sein mag, wir wissen sehr wohl dieses Resultat richtig einzuordnen. Man hat schon in den letzten Wochen erkennen können, dass wir einen großen Schritt nach vorne in unserer Entwicklung gemacht haben. Wir haben im Frühjahr einiges probiert und einfach einmal geschaut, ob es passt. Die Mannschaft hat die offensivere Ausrichtung, die mehr Risiko beinhaltet, sehr, sehr gut umgesetzt. Wir haben uns im Laufe der Saison zu einer geschworenen Gemeinschaft entwickelt, die hoffentlich auch zusammenbleibt. Dass es nach den jüngsten Leistungen nun plötzlich die eine oder andere Anfrage für unsere Spieler gibt, stellt einerseits eine neue Herausforderung für den Verein dar, mit der er schon länger nicht mehr konfrontiert wurde, andererseits ist es natürlich auch eine Anerkennung und Auszeichnung unser geleisteten Arbeit."

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