ASKÖ Lions Flo-Soccer-Trainer Herbert Neyder führt die Linzer "Löwen" zum bereits dritten Mal in die 1. Klasse

Bereits in seinen ersten beiden Amtszeiten als Trainer in Zöhrdorf glückte Herbert Neyder mit seiner Mannschaft der Sprung in die 1. Klasse. Am vergangenen Sonntag krönte der mittlerweile 57-jährige Chefcoach der Linzer nun auch seine dritte Periode bei den "Löwen" mit einem Aufstieg. Während die ASKÖ Lions Flo-Soccer unter der Regie von Herbert Neyder mit zwei 3:2-Siegen in der Relegation nach sieben Jahren Abwesenheit wieder in die siebent höchste Leistungsstufe zurückkehrt, findet sich die ASKÖ SC Kirchberg-Thening nur eine Saison nach ihrem hart erkämpften Meistertitel in der 2. Klasse Mitte presented by HDI, in eben derselben wieder. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Erneut per Standard

Die Gäste aus Linz gingen mit einem denkbar knappen 3:2-Vorsprung in das Relegationsrückspiel. Aufgrund der Auswärtstorregel sahen beide Seiten die Chancenverteilung vor dem zweiten Aufeinandertreffen innerhalb von nur vier Tagen dennoch ziemlich ausgeglichen. Die Kirchberg-Theninger hofften mit dem Heimvorteil im Rücken den Klassenerhalt im allerletzten Abdruck doch noch zu schaffen. An der nötigen Unterstützung sollte es am Sonntag letztlich beiden Teams nicht fehlen, so fanden sich insgesamt fast 500 Fans am Kirchberg-Theninger Sportplatz ein, um ihren jeweiligen Lieblingsverein lautstark anzufeuern. ASKÖ Lions Flo-Soccer-Coach Herbert Neyder gab sich im Vorfeld zu diesem Entscheidungsspiel äußerst optimistisch, dass seine Mannschaft auch in der Fremde treffen würde. Tatsächlich dauerte es nach dem Anpfiff gerade einmal 17 Minuten, ehe sich die Prophezeiung des Dompteurs der Linzer "Löwen" bewahrheitete. Bei einem perfekt angetragenen Corner von Sascha Gajewski gelang es Esadat Hasani sich von seinen Bewachern wegzustehlen, wodurch er schließlich den nötigen Platz vorfand, um sich zunächst den Ball gekonnt anzunehmen und anschließend ins Kurze zu feuern. Wie schon beim Hinspiel in Linz gerieten die von Spielertrainer Andreas Blees angeführten Kirchberg-Theninger somit früh durch eine Standardsituation in Rückstand.

Flügelflitzer

Nach einer zuvor noch recht ausgeglichenen Anfangsviertelstunde ließ das Tor zum 0:1 die Begegnung doch merklich in Richtung der Gäste kippen. Die ASKÖ Lions Flo-Soccer konnte es sich fortan erlauben den Gegner kommen zu lassen und noch mehr auf Konter zu setzen. Die Gastgeber taten sich sichtlich schwer damit das Spiel machen zu müssen. Die besonders schmerzhaften Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, führten zu mehreren gefährlichen Chancen der Zöhrdorfer. Eine davon nutzen konnte in der 38. Minute Sascha Gajewski, indem er einen Lochpass von Raul Andrei Scarlat, der zuvor selbst den Ball erobert und behauptet hatte, zum 0:2 verwertete. Nur fünf Minuten später tauchte der umtriebige Linzer Flügelspieler erneut gefährlich vor dem Gehäuse der Heim-Mannschaft auf. Beim Versuch SC Kirchberg-Thening-Keeper Manfred Rader zu überheben scheiterte Sascha Gajewski dieses Mal allerdings an der Latte. Am schnellsten auf den Abpraller reagierte schließlich Esadat Hasani, der dank seiner guten technischen Fähigkeiten den ins Spielfeld zurückspringenden Ball unter Bedrängnis zum vorentscheidenden 0:3 verarbeiten konnte.

Mammutaufgabe

Die Kirchberg-Theninger brauchten nun schon fünf Tore in der zweiten Halbzeit, um das Duell um das Ticket in der 1. Klasse doch noch für sich zu entscheiden. Diese Mammutaufgabe war für die Hausherrn am Ende schlichtweg nicht zu lösen. Dennoch bewies der SC Kirchberg-Thening nach Wiederbeginn viel Moral und kam so durch einen Doppelschlag zwischen der 70. und 75. Minute durch einen Mittermeir-Treffer und einen verwandelten Elfmeter von Maximilian Piesch nochmals auf 2:3 heran. Zu mehr reichte es aus Sicht der Blees-Elf jedoch nicht mehr, da die Linzer, die im zweiten Abschnitt mehr für die Galerie, als mit Nachdruck nach vorne spielten, ihren in Summe immer noch recht komfortablen Vorsprung, trotz des Vergebens einiger guter Möglichkeiten, sicher über die Zeit brachten.

Erfahrung genossen

Nach dem Abpfiff war auf Seiten der ASKÖ Lions Flo-Soccer Linz der Jubel verständlicherweise groß. Von Glücksgefühlen übermannt zeigte sich auch Zöhrdorfs Trainer Herbert Neyder: "Es ist wirklich ein Wahnsinn, dass ich so ein Glück hatte, mit diesem Verein nun schon zum dritten Mal in die 1. Klasse aufzusteigen. Möglich war das nur, weil ich eine unglaublich tolle Mannschaft mit sehr vielen technisch begabten Fußballern zur Verfügung hatte. Die Saison war zwar unterm Stich sehr erfolgreich, mitunter aber auch aufgrund von Verletzungen, Ausfällen und disziplinären Problemen nicht immer einfach. Im Prinzip galt es ständig neue Hindernisse zu überwinden. Entscheidend war letztendlich, dass meine Spieler vor allem in den vergangenen vier bis fünf Wochen derart fokussiert und konzentriert zu Werke gingen und das obwohl immer der Druck auf sie lastete, zumindest nicht verlieren zu dürfen. Trotz der nervlichen Anspannung habe ich diese Zeit als Trainer wirklich sehr genossen. Auch die Relegation, an der ich persönlich zuvor noch nie teilgenommen hatte, mit ihren beiden Entscheidungsspielen war eine großartige Erfahrung, zumal man beobachten konnte, das es mit einer guten Mannschaft auch in dieser Leistungsstufe möglich ist, sich innerhalb weniger Tage auf einen Gegner entsprechend einzustellen. So haben wir es im Rückspiel etwa verstanden, die langen Bälle auf Alexander Mittermeir, die uns zu Hause noch Probleme bereitet haben, zu unterbinden, indem wir tiefer gestanden sind und selbst mehr auf schnelle Gegenstöße gesetzt haben. Wir haben gewusst, dass Kirchberg-Thening Schwierigkeiten damit hat, das Spiel zu machen. So ist unser Gegner in der ersten Hälfte kaum zu Chancen gekommen, wobei unsere Leistung nicht nur in der Defensive sondern auch in der Offensive einfach nur sensationell war. Nach dem Seitenwechsel haben wir es im Bewusstsein den Aufstieg schon praktisch in der Tasche zu haben, leider etwas übertrieben. An solch einem Tag kann man über so etwas aber auch schon einmal hinwegsehen. In der nächsten Woche werden wir uns, nachdem wir jetzt unser Ziel erreicht haben, zusammensetzen und Gespräche bzgl. der kommenden Spielzeit führen. Finanziell ist der Handlungsspielraum hinsichtlich Neuzugänge doch stark begrenzt, dennoch haben sich schon der eine oder andere neue Spieler angesagt. Die Mannschaft dürfte zum großen Teil zusammenbleiben, wobei hinter dem Verbleib von Raul Andrei Scarlat noch ein Fragezeichen steht. Sollte er uns, was ich nicht hoffe, tatsächlich verlassen, dann würden wir auf dieser Position wohl einen Ersatz suchen müssen. Generell bin ich sehr positiv gestimmt, was die Zukunft dieses Vereins angeht, so ist auch mit der angesiedelten Fußballschule wirklich etwas am entstehen."

Neustart

Zwar enttäuscht aber keineswegs resignierend zeigte sich nach der bitteren Niederlage ASKÖ SC Kirchberg-Thening-Sektionsleiter Ing. Manfred Isak: "Ich denke, zu Beginn hat man zwei Mannschaften gesehen, die unbedingt den Erfolg wollten. Leider hat uns das Gegentor dann komplett aus der Rolle gebracht. Wir haben uns im Prinzip bis zur Pause von diesem Rückschlag nicht mehr erholt. In der Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen, vor den vielen Zuschauern noch das Beste aus dieser Partie zu machen, was uns meiner Meinung nach auch gelungen ist. Den Zöhrdorfern, die nach einer recht erfolgreichen Saison sicherlich den Vorteil hatten mit einem größeren Selbstvertrauen in dieses Relegationsduell zu gehen, gilt es zum Aufstieg zu gratulieren. Unsere Planung für die kommende Spielzeit beginnt in den nächsten Tagen, weshalb es zu diesem Zeitpunkt noch sehr schwierig ist konkrete Aussagen zu treffen. Unser erster Ansprechpartner in der Trainerfrage wird aber zweifellos Andreas Blees sein. An Bord bleiben wird auch unser Kapitän Manfred Rader, was auch für die anderen Spieler ein wichtiges Signal sein dürfte. Unser Ziel wäre es gewesen nicht abzusteigen, obwohl wir dieses nun endgültig verpasst haben, bricht dennoch keine Welt zusammen. Wir werden versuchen einen "Neustart" hinzulegen und uns so schnell wie möglich wieder zu festigen. Mit den Erfolgen wird automatisch auch die Stimmung wieder besser werden, so hat alles Negative am Ende auch wieder sein Positives."

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.