Union Puchenau lässt bei Schlusslicht Chemie Linz nichts anbrennen

Union Puchenau

Der SV Chemie Linz konnte bis dato als einziges Team in der 2. Klasse Mitte presented by HDI in dieser Saison noch kein Spiel gewinnen. Am Samstag scheiterte das aktuelle Tabellenschlusslicht auch beim insgesamt zehnten Versuch den ersten "Dreier" im laufenden Bewerb zu landen. Vor heimischer Kulisse mussten sich die nun schon seit fünf Monaten sieglosen Linzer, nach knappem Pausenrückstand, der Union Puchenau letztlich mit 0:4 geschlagen geben. Während die Durststrecke der Bachmaier-Elf somit anhielt, glückte den Puchenauern der erste volle Erfolg seit dem 5:0-Triumph über Union Edelweiß 1b in Runde 5. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Umstrittener Führungstreffer

Sowohl das Ligaschlusslicht aus Linz, als auch die seit mittlerweile vier Partien in Folge sieglosen Puchenauer waren in dieser Begegnung auf der dringenden Suche nach einem Erfolgserlebnis. Das fehlende Selbstvertrauen war beiden Mannschaften von Beginn weg auch deutlich anzumerken, so schafften es zunächst weder die von der Papierform her höher eingeschätzten Gäste, noch die "Chemiker" die Kontrolle über das Geschehen am Platz zu erlangen. Es entwickelte sich so ein recht offener Schlagabtausch, indem aber der entscheidende letzte "Punch" im Angriffsdrittel fehlte. Während die Linzer es nicht schafften in Ballbesitz wirklich Ruhe in ihr Spiel zu bringen, agierte die Union Puchenau in der Offensive vor der Pause oft zu umständlich. In der 26. Minute versuchte es die Krenmaier-Elf, die viele zweite Bälle eroberte, dann einmal etwas zielstrebiger und das gleich mit Erfolg. Mit einer gelungenen Kombination durch die Mitte wurde Torjäger Georg Eckmayr ideal freigespielt. Der Goalgetter der Puchenauer verwandelte schließlich das Zuspiel exakt durch die Schnittstelle der Abwehr von Christoph Dainhammer im langen Eck zum 0:1. Aus Sicht der Hausherrn und ihres Trainers Jürgen Bachmaier hätte dieser Treffer, aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung des Torschützen, aber nicht zählen dürfen: "Wir sind leider in dieser Partie sehr billig in Rückstand geraten. Die Puchenauer sind in der Anfangsphase, zu ihrem Ärger, immer wieder in unsere Abseitsfalle getappt. Die vermehrten Reklamationen der Gäste haben möglicherweise dazugeführt, dass in der Szene zum 0:1 die Pfeife von Schiedsrichterin Mag. Katharina Wöckinger schließlich stumm blieb. Bereits eine Woche zuvor bei der Niederlage gegen den ATSV St. Martin sind wir in einer ähnlichen Situation klar benachteiligt worden. Wenn man unten drinnen steht im Tabellenkeller, dann läuft eben sehr oft alles schief, was nur schief laufen kann." Nicht gerade vom Glück verfolgt waren die "Chemiker" in Halbzeit eins auch bei einem aberkannten Kopfballtor von Leonhard Punzet, der laut Referee Wöckinger den Luftkampf mit unlauteren Mitteln gewonnen hatte. Somit ging es mit einer knappen Führung der favorisierten Puchenauer in die Kabinen zur Pausenansprache.

Sicherheit zurückgewonnen

Die Gäste taten sich vorerst auch nach dem Seitenwechsel gegen den Nachzügler reichlich schwer. Die spürbare Verunsicherung bei den Puchenauern sollte in der 66. Minute jedoch schlagartig verloren gehen, als Simon Hackl einen abgewehrten Eckmayr-Kopfball per Abpraller verwertete. Mit dem sicheren Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken dominierten die Krenmaier-Schützlinge die Schlussphase einer ruppigen, aber keineswegs unfairen Partie. Klemens Waser sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß knapp außerhalb des Strafraumes nach 75 Minuten für die endgültige Vorentscheidung. Nur fünf Minuten danach fixierte Georg Eckmayr mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag den 0:4-Endstand. Die Gäste ließen im Finish noch die eine oder andere aussichtsreiche Gelegenheit auf einen höheren Sieg liegen, mit den drei Punkten im Gepäck konnte man die ausbaufähige Chancenauswertung aber leicht verkraften. Auf Seiten des SV Chemie Linz schmerzte hingegen nicht nur die sechste Niederlage en suite, sondern zudem die Verletzungen der beiden Leistungsträger Mamadou Diallo, der sich einen Muskelfaserriss zuzog und Robert Wagner, welcher mit einem lädierten Daumen seinen Kasten in der 81. Minute unfreiwillig räumen musste. Der Ausfall des routinierten Schlussmannes bescherte übrigens Nachwuchshoffnung Granit Qafleshi seinen allerersten Einsatz in der Kampfmannschaft des SV Chemie Linz. Der blutjunge Linzer Torwart schaffte es immerhin bei seiner kurzen Premiere sein Gehäuse sauber zu halten.

Ziele erreicht

Sein Trainer Jürgen Bachmaier hatte daraufhin aber nicht nur für seinen noch unerfahrenen Ersatzkeeper ein paar lobende Worte übrig: "Ich denke, die Union Puchenau hat unterm Strich verdient gewonnen, wenngleich es uns gelungen ist, bis zur Pause das Spiel relativ offen zu gestalten. Meine Mannschaft hat sich im Vergleich zur Vorwoche vor allem im kämpferischen Bereich deutlich gesteigert. Wir sind auch wieder mehr als Einheit aufgetreten, als zuletzt. Leider agieren wir nachwievor oft viel zu nervös im Spiel nach vorne und das obwohl wir ja eigentlich nichts mehr zu verlieren haben. Jeder versucht den Ball immer nur so schnell wie möglich wieder abzugeben. In der Winterpause müssen wir versuchen unsere Batterien wieder neu aufzuladen." Bei Union Puchenau-Coach Mario Krenmaier war die Erleichterung über den nur vermeintlich leichten "Pflichtsieg" spürbar: "Es gibt in dieser Liga keinen einzigen Gegner mehr, der sich wehrlos vorführen lässt. So haben auch die "Chemiker" in diesem Duell vor allem vor der Pause gut dagegengehalten, im letzten Drittel waren die Linzer aber zu harmlos. Bis auf die eine oder andere gefährliche Standardsituation haben wir hinten nichts anbrennen lassen. Dass wieder einmal bei uns die Null steht, war neben den drei Punkten eines unserer Ziele, die es in diesem Spiel zu erreichen galt. Mit Blickrichtung Tabelle war dieser Auswärtserfolg zweifellos viel Wert, vor allem da wir in den vergangenen Runden etwas naiv, aber auch unglücklich Zähler liegen gelassen haben. Man darf bei uns allerdings nicht vergessen, dass wir bislang in dieser Saison kaum einmal mit derselben Startformation auflaufen konnten. An den noch ausstehenden drei Spieltagen vor der Meisterschaftspause warten mit der Union Babenberg, der DSG Union Haid und dem SV Urfahr noch drei direkte Konkurrenten auf uns. Mit dem Punktemaximum aus diesem schwierigen Schlussprogramm könnten wir uns immer noch eine gute Ausgangsposition fürs Frühjahr schaffen."

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