Elferkiller Stangl führt Puchenaus Rumpfelf zu wichtigen Auswärtssieg in Haid

DSG Union Haid
Union Puchenau

Das Spiel in der 2. Klasse Mitte presented by HDI zwischen der DSG Union Haid und der Union Puchenau fand nicht wie vorgesehen am Samstag, sondern erst einen Tag später statt. Für die Puchenauer ergaben sich durch diese Verschiebung nicht unerhebliche personelle Probleme, so reisten die Gäste mit gerade einmal dreizehn Mann an. Die von Spielertrainer Mario Krenmaier angeführte Rumpfelf ließ sich durch die zahlreichen Ausfälle jedoch nicht verunsichern, sondern startete stattdessen mit viel Elan in das Duell mit dem Tabellenfünften. Die Puchenauer erzielten alleine in den ersten 20 Minuten satte vier Tore, wobei sie dabei aber nur dreimal ins fremde und damit auch einmal unglücklich ins eigene Gehäuse trafen. Den früh herausgespielten Vorsprung sollte sich die Union Puchenau bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand nehmen lassen, auch weil Kapitän Stefan Stangl neben einigen Glanzparaden gleich zwei Elfmeter parierte. Während die Gäste mit dem Sieg den Anschluss an die Top-5 wiederherstellen konnten, verlor die DSG Union Haid ihrerseits die anvisierten Aufstiegsränge mit der zweiten Heimniederlage in dieser Saison zumindest vorläufig etwas aus den Augen.

 

Debütant

Aufgrund der vielen Ausfälle kam es auf Seiten der Union Puchenau in diesem Spiel zu einer Premiere, so feierte Benjamin Höllmüller sein Debüt in der Startelf der Gäste. Der Neuling, der die rechte Seite über die gesamte Spielzeit beackerte, durfte sich bereits nach nur 180 Sekunden gemeinsam mit seinen Teamkollegen über einen Puchenauer Treffer freuen. Nach einem Eckball reagierte Simon Hackl am schnellsten und so erzielte der aufgerückte Verteidiger aus kurzer Distanz die überraschende frühe Führung der Gäste. Nur fünf Minuten später sorgte erneut eine Hereingabe von der Seite für viel Gefahr im Haider Strafraum. Schlussmann Marcel Unger kam beim Versuch die Flanke noch vor dem heranstürmenden Benjamin Höllmüller zu klären zu spät und so entschied Schiedsrichter Mario Staudinger nach der darauffolgenden Kollision auf Elfmeter. Den verhängten Strafstoß verwandelte Lukas Aufreiter ganz souverän flach ins linke Eck. Ein ruhender Ball sollte schließlich auch die Ausgangsposition für den dritten Puchenauer Treffer sein. Die DSG Union Haid überlistete sich beim Versuch einen Freistoß kurz und schnell auszuführen im Prinzip selbst. Die aufmerksamen Gäste ließen sich nicht täuschen und schalteten ihrerseits nach Balleroberung sofort um. Mario Krenmaier zirkelte in der Folge eine Flanke von der rechten Seite in Richtung zweite Stange, wo Georg Eckmayr bereitstand, um das Zuspiel zum 0:3 zu verwerten. Nur wenige Augenblicke später stellten die Hausherrn allerdings den alten Zwei-Tore-Abstand bereits wieder her. Bei einem Einwurf wollte der Unparteiische ein Halten eines Puchenauer Abwehrspielers im 16er erkannt haben. Die vermeintlich regelwidrige Umklammerung wurde mit einem Penalty bestraft, den Stefan Stangl jedoch parieren konnte. Beim Versuch einen möglichen Haider Nachschuss zu verhindern bugsierte Kristof Kleschpis den Ball schließlich äußerst unglücklich ins eigene Tor, wodurch die vorangegangene Rettungstat seines Keepers unbelohnt blieb. Die DSG Union Haid konnte sich bis zum Ende der ersten Hälfte ein klares Übergewicht in puncto Ballbesitz erarbeiten. Das recht gefällige Spiel der Schützlinge von Trainer Christian Drucker führte gegen eine gut sortierte Puchenauer Hintermannschaft aber vorerst nicht zum gewünschten Erfolg. Die Gäste verlegten sich zunehmend aufs Kontern und fanden so durch einen Eckmayr-Kopfball sogar noch eine gute Gelegenheit auf einen vierten Treffer vor der Pause vor.

Sichere Rückhalte

Zu Beginn der zweiten Hälfte stellte Gäste-Coach Mario Krenmaier das System seiner Mannschaft von ursprünglich zwei reinen Stürmern, auf ein etwas defensiveres 4-1-4-1 um. Die Gäste überließen den Haidern bewusst den Spielaufbau, um selbst Räume zum Kontern vorzufinden. Die DSG hatte nach dem Seitenwechsel deutlich mehr Spielanteile, wirklich Kapital konnte der Ligafünfte daraus aber nicht schlagen. Zu oft versuchte man das hohe Zuspiel auf die Stürmer zu forcieren, die Puchenauer hatten sich darauf allerdings schnell eingestellt. Bei den Angriffen, die dann doch einmal gefährlich in Richtung dem Kasten von Kapitän Stefan Stangl kamen, war der Torwart der Union Puchenau stets zur Stelle, um Schlimmeres zu verhindern. Eine starke Darbietung lieferte jedoch auch sein Gegenüber Marcel Unger im Gehäuse der DSG Union Haid ab, der einen Krenmaier-Freistoß per Glanzparade irgendwie noch aus dem Eck fischte. Zuvor hatte bereits bei einem Schuss von Paul Sihorsch die Latte die Heim-Mannschaft im Spiel gehalten. In der 70. Minute hätte die Partie dann nochmals so richtig spannend werden können, als Schiedsrichter Mario Staudinger zum dritten Mal an diesem Tag auf den Punkt im Strafraum zeigte. Aus Sicht von Gäste-Trainer Mario Krenmaier zu Unrecht: "Meiner Meinung nach war es eine klare Schwalbe. Zum Glück hat Stefan Stangl auch diesen ungerechtfertigten Elfmeter pariert, ansonsten wäre es nochmals ganz eng geworden." Mit dem Rücken zur Wand warf die DSG Union Haid in den Schlussminuten alles nach vorne. Selbst mit drei Stürmern an vorderster Font konnte man die Abwehrmauer der Puchenauer aber nicht überwinden. Da auch die Gäste bei ihren schnellen Gegenstößen zu leichtfertig mit ihren Gelegenheiten umgingen, blieb es letztlich beim 1:3.

Überheblich

Für die Union Puchenau und ihren Übungsleiter Mario Krenmaier war dieser Auswärtssieg nach einer Hinrunde, die nicht immer wunschgemäß verlaufen war, ein versöhnlicher Abschluss: "Wir haben unser Ziel im Herbst klar nicht erreicht. Wir sind mit neun Punkten aus den ersten vier Partien und nur einer unglücklichen Niederlage gegen den Titelfavoriten aus Oedt zwar sehr gut gestartet, danach waren wir aber vor allem gegen die vermeintlich "Kleinen" zu überheblich und naiv. Wir haben gleich zweimal gegen den Tabellenletzten verloren, was nicht sein sollte, wobei wir uns viele Gegentreffer praktisch selbst geschossen haben. Gegen die Mannschaften aus dem vorderen Bereich der Tabelle haben wir eigentlich immer sehr stark gespielt. So war etwa zuletzt auch die Leistung bei der knappen 1:2-Niederlage gegen den SV Urfahr absolut in Ordnung. Das wir uns zum Schluss nochmals mit drei Punkten belohnt haben, war sehr wichtig, da wir ansonsten den Anschluss zu den Spitzenplätzen komplett verloren hätten und uns demnach ein mühsames Frühjahr, indem es um nichts mehr gegangen wäre, erwartet hätte. Wir stehen letztlich in der Tabelle nicht umsonst dort, wo wir gerade sind, war doch bei manchem meiner Spieler die nötige Einstellung nicht vorhanden. Wir werden uns deshalb für die Rückrunde sicherlich etwas überlegen und auch vermehrt auf junge, hungrige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zurückgreifen. Zudem hoffen wir, dass unsere zwei, drei Langzeitverletzten wieder zurückkommen. Eine gute Frühjahressaison ist für uns sicherlich möglich, wenngleich es nach ganz vorne hin, nicht mehr reichen wird. Wichtig wird sein, das wir unsere Eigenfehler abstellen können, dann ist nachwievor ein Platz unter den ersten fünf Mannschaften möglich."

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