Urfahr: Neue Liga - neues Glück?

Nach einem tollen Saisonstart zeigte beim SV Urfahr in der zweiten Hälfte der Hinrunde der Pfeil in die falsche Richtung. Auch im Frühjahr lief es bei der Mannschaft von Trainer Georg Cibu nicht nach Wunsch und konnten in der Rückrunde lediglich zehn Punkte gesammelt werden. Letztendlich präsentierten sich die Urfahraner in der 2. Klasse Mitte mit einem neunten Rang nur im unteren Tabellendrittel. In der kommenden Saison wird der Linzer Traditionsklub, der 2012 seit 100-jähriges Bestandsjubiläum feiert, völlig überraschend in der 2. Klasse Nord-Mitte auf Punktejagd gehen.

Im Herbst trifft die Cibu-Elf nicht mehr auf die Linzer Vereine wie Babenberg, Westbahn, Zöhrdorf oder Neue Heimat, sonden kommen die Gegner aus Leopoldschlag, Sandl, Reichenthal oder Rainbach. "Es war nicht unser Wunsch, die Liga zu wechseln, zumal wir als Traditionsverein fixer Bestandteil der Gruppe Mitte waren. Dementsprechend überrascht waren wir, als wir der neuen Liga zugeteilt wurden und wir künftig ins Mühlviertel reisen müssen. Positiv daran ist die Tatsache, neue Gegner kennenzulernen", hält sich bei Sportchef Rudolf Simader die Freude in Grenzen.

Auch im Frühjahr durfte in Urfahr nicht oft gejubelt werden. "Natürlich sind wir mit dem Abschneiden nicht zufrieden, sind aber klar unter Wert geschlagen worden und hatten einfach kein Glück. So waren wir gegen die beiden Aufsteiger, ASKÖ Leonding und Blaue Elf Linz, zum Teil die bessere Mannschaft, haben jedoch beide Spiele unglücklich verloren. Andere Partien haben einen ähnlichen Verlauf genommen", weiß Simader, der zwar die neue Liga nicht kennt, sich aber dennoch eine Steigerung erhofft.

Mit fünf Neuzugängen haben die Urfahraner am Montag die Vorbereitung in Angriff genommen. Dabei konnte Trainer Cibu neben Torjäger Armin Bucan (Union Baumgartenberg), Manuel Prem (Buchkirchen) und Durim Zeneli (Donau Linz 1b) auch zwei Legionäre begrüßen. Mit dem Deutschen Florian Oertel, der vor Jahren bei Viktoria Köln tätig war, steht ein neuer Torwart zur Verfügung. Zudem wird in Urfahr künftig auch William Wallace zu bewundern sein. Der Engländer verfügt über ähnliche Eigenschaften wie der gleichnamige schottische Freiheitskämpfer im Hollywood-Blockbuster "Braveheart". "Wallace ist ein Kämpfer vor dem Herrn, verfügt aber auch über Spielintelligenz und ist zudem pfeilschnell", freut sich Simader über den Neuzugang aus Großbritannien. "Ebenso wie Oertel hat es den Engländer aus beruflichen Gründen nach Linz verschlagen, sind beide Engagements zufällig zustande gekommen."

Vier Spieler sind in der neuen Saison nicht mehr dabei: Marco Wickhoff (St. Veit/M.), Rene Putzer und Fabian Halmdienst (beide Chemie Linz), sowie Alban Boban. "Eine Prognose über die kommende Saison abzugeben ist aus heutiger Sicht nicht möglich, zumal wir die neue Liga und die kommenden Gegner nicht kennen. Auch wenn uns, als eher spielstarke Mannschaft, die Tugenden der Klubs aus dem Mühlviertel eher nicht zusagen, hoffe ich doch auf eine Steigerung gegenüber der letzten Meisterschaft", sagt Rudolf Simader.


Günter Schlenkrich

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