Nach einem neunten Platz im Vorjahr ist der SV Sandl auch in der aktuellen Saison der 2. Klasse Nord-Mitte in der unteren Tabellenregion präsent und überwintert nur auf dem zehnten Rang. Nach einer zunächst soliden Hinrunde verabschiedeten sich die Kicker mit vier Niederlagen am Stück in die Winterpause. Die Pleitenserie zog Konsequenzen nach sich, trennte sich der Klub von Coach Miroslav Kolacek, der die Mannschaft erst im vergangenen Sommer übernommen hatte. Seit dem Trainingsauftakt am 1. Februar schwingt in Sandl ein neuer Übungsleiter das Zepter.
In den ersten vier Spielen fuhren die Kicker aus Sandl zwei "Dreier" ein, ehe man binnen Wochenfrist den Platz zwei Mal als Verlierer verlassen musste. Mit zwei Siegen am Stück fand der Zehntplatzierte aber wieder in die Spur, hatte damit aber sein Pulver verschossen. Denn in den letzten vier Runden musste man ebenso viele Niederlagen einstecken. "Wie andere Mannschaften hatten auch wir im Herbst mit Verletzungen zu kämpfen, zudem war neben Pech auch Unvermögen dabei. So mussten wir in numerischer Überzahl gegen Reichenau eine empfindliche 1:4-Niederlage einstecken. Zum Herbstausklang waren wir in Alberndorf die bessere Mannschaft, mussten uns dem Aufstiegsaspiranten aber knapp geschlagen geben. Wenn es nicht läuft, fehlt auch das nötige Glück", weiß Sektionsleiter Werner Siegl.
Der SV Sandl feierte drei Heimsiege, war jedoch in der Fremde ein gerngesehener Gast und musste sich in sieben Auswärtsspielen fünf Mal geschlagen geben. Während lediglich Herbstmeister Altenberg sowie Alberndorf mehr Treffer erzielten, stellen die Sandler mit satten 36 Gegentoren die schwächste Defensive der Liga. "Mit der Performance der Offensive sind wir zufrieden, haben aber viel zu viele Tore kassiert. Zum einen fehlte in der Hintermannschaft die nötige Konzentration bzw. haben wir ungestüm nach vorne gespielt, und zum anderen ist es uns nach einer Führung kaum gelungen, das Ergebnis zu verwalten", so Siegl.
Nach nur rund fünfmonatiger Amtszeit musste Miroslav Kolacek den Hut nehmen. Mit Werner Grasel schwingt seit der Vorwoche ein Trainer das Zepter, der zuletzt in Treffling tätig, in den letzten eineinhalb Jahren aber nicht aktiv war. Während Dominik Wiesinger den Verein in Richtung Hagenberg verlassen hat, geht der SV Sandl ohne Vestärkungen in die Rückrunde. "Wir haben im Winter das U17-Team aufgelöst und die Talente in den Kampfmannschaftskader nachgezogen. Es ist Potenzial vorhanden, sollen die Jung-Kicker in die Mannschaft integriert werden", meint der Sektionsleiter.
Im ersten Testspiel unter Neo-Coach Grasel ist am morgigen Sonntag die SPG Weitersfelden/Kaltenberg der Gegner. Im Rahmen der Vorbereitung steht ein Trainingslager in Tschechien auf dem Programm. Die Saison ist mehr oder weniger gelaufen, in der Rückrunde wollen die Kicker aber wieder in Schwung kommen. "Nach dem katastrophalen Finish im Herbst wollen wir wieder in Fahrt kommen. Auch wenn der Einbau der jungen Spieler im Vordergrund steht, sollte der Sprung in die obere Hälfte der Tabelle möglich sein", erhofft sich Werner Siegl eine Rangverbsserung.
Zugang:
Werner Grasel (Trainer, zuletzt ASKÖ Treffling)
Abgänge:
Miroslav Kolacek (Trainer)
Dominik Wiesinger (ASV Hagenberg)
Günter Schlenkrich
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