ASV Hagenberg: "Bei uns ist immer etwas los"

Nach einem elften Platz im Vorjahr konnte sich der ASV B&B Fahrzeugglas Hagenberg in der aktuellen Saison der 2. Klasse Nord-Mitte steigern. Die Mannen von Trainer Arnold Zangenfeind, der eine Woche vor dem Meisterschaftsstart das Zepter übernommen hatte, landete in der Hinrunde am sechsten Rang und überwintert in der oberen Hälfte der Tabelle. "Auch wenn die nötige Konstanz gefehlt hat, hat die Mannschaft eine gute Entwicklung genommen und ist am richtigen Weg", ist der Neo-Coach mit der bislang ausgeglichenen Bilanz zufrieden.

 

Tollem Lauf folgte Pleitenserie

Die Mühlviertler starteten mit einer 1:6-Klatsche beim amtierenden Vizemeister aus Neumarkt in die Saison. Die Kicker aus dem Bezirk Freistadt schüttelten dieses Debakel aber rasch aus den Kleidern und sammteln in den folgenden sechs Spielen stolze 16 Punkte. Damit hatte der ASV sein Pulver aber verschossen und musste in den nächsten vier Partien durchwegs Niederlagen einstecken, ehe sich die Zangenfeind-Elf mit einem Remis in Gutau in die Winterpause verabschiedete. "Es hat über weite Strecken gepasst, wenngleich der Saisonverlauf ungewöhnlich war. Aber unser Kader ist sehr dünn und konnten zahlreiche Ausfälle nicht kompensieren", spricht der Coach einige Verletzungen und Sperren an. "Das Auftakt-Debakel war auch dem Umstand geschuldet, dass ich die Mannschaft erst wenige Tage zuvor übernommen habe. Zudem waren die Leistungen auch während der Niederlagenserie durchaus ansprechend, in dieser Phase fehlte jedoch das nötige Glück und auch die Effizienz".

Bärenstarke Offensive, aber Schießbude der Liga

Der Tabellensechste feierte drei Heimsiege und fuhr in der Fremde zwei "Dreier" ein. Den Hagenberger Fans wurde im Herbst einiges geboten, denn zur Eintrittskarte gab es quasi auch eine Torgarantie. So fielen in den zwölf bisherigen ASV-Spielen nicht weniger als 65 Treffer - knapp 5,5 Tore pro Match. Während nur der Herbstmeister aus Pregarten öfter ins Schwarze traf, kassierte die Zangenfeind-Elf nicht weniger als 35 Gegentore und avancierte zur Schießbude der Liga. "Auch wenn wir alleine in zwei Partien zwölf Tore erhalten haben, haben wir in Summe viel zu viele kassiert. Wir wissen, wo der Hebel anzusetzen ist und wollen dieses Manko so rasch wie möglich beheben", weiß Arnold Zangenfeind, wo der Schuh am stärksten drückt. "Die Tor-Statistik ist aber auch einer System-Umstellung geschuldet. Wir stehen nun wesentlich höher und wollen schnell umschalten. Das hat über weite Strecken auch ganz gut funktioniert. Des Öfteren fehlte jedoch die Absicherung nach hinten, weshalb wir ab und an ins offene Messer gelaufen sind. Aber in der Offensive ist es nahezu perfekt gelaufen, haben im Herbst viele Spieler Tore erzielt. Somit ist bei uns immer etwas los, fallen die Tore vorne und hinten wie am Fließband".

Strammes Programm in der Winterpause - Trainingslager in Kroatien

Im Gegensatz zu den meisten anderen Vereinen ist beim ASV Hagenberg in diesen Tagen von einer Winterpause keine Spur. "Nach dem Ende der Hinrunde haben wir eine zweieinhalbwöchige Pause eingelegt, stehen nun aber bereits in der dritten Trainingswoche, stehen bis 22. Dezember zwei wöchentliche Einheiten auf dem Programm", weiß der Übungsleiter. Nach der wohlverdienten Weihnachtspause wird am 16. Januar die offizielle Vorbereitung in Angriff genommen, die auch ein Trainingslager in Kroatien beinhaltet. "Ein großer Dank geht an die Verantwortlichen, die uns dieses tolle Trainingslager ermöglicht haben. Uns erwarten im Februar in Novigrad exzellente Bedingungen und können dort ausgezeichnet arbeiten", so Zangenfeind, der die Reise vermutlich mit einem unveränderten Personal antreten wird. "Abgänge sind keine zu erwarten und sind auch nicht auf der Suche nach Verstärkungen. Doch in einer Übertrittszeit kann immer etwas passieren, deshalb sollte man Transfers nicht grundsätzlich ausschließen. Aber ich verfüge über einen guten Kader, zudem ist die Stimmung ausgezeichnet, deshalb besteht kein zwingender Grund, Veränderungen vorzunehmen".

Top-Fünf-Platz im Visier

Nach der anständigen Hinrunde wollen sich die Hagenberger im Frühjahr steigern und in der Tabelle nach oben klettern. "Bis zum vierten, ja sogar dritten Rang ist es nicht allzu weit, darum orientieren wir uns in der Tabelle ausschließlich nach oben und streben einen Top-Fünf-Platz an. Sollten wir zur nötigen Konstanz finden, ist einiges möglich. Wir wollen uns in der Frühjahrs-Tabelle gut positionieren, um dann im Sommer die Latte etwas höher legen zu können", gibt der Trainer die Richtung vor. 

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