Nach Relegationsdrama: Weitersfelden geht mit neuem Trainerteam in die Saison

Bis 7:00 Uhr morgens dauerte die Feier der SPG Weitersfelden/Kaltenberg/Liebenau nach dem Relegations-Rückspiel gegen Ried/Riedmark - obwohl der Traum vom Aufstieg auf dramatische Weise platzte. Nun nimmt der Klub einen neuen Anlauf in der 2. Klasse Nord-Ost, wenngleich die Vereinsverantwortlichen die Erwartungen dämpfen. Während es auf dem Spielersektor während der Transferperiode keine Veränderungen gab, gehen die Weitersfeldner mit einem neuen Betreuerteam in die Saison. 

"Wir haben auswärts 1:0 geführt, ein Tormannfehler hat das 1:1 bedeutet. Dann war unser Stürmer alleine vor dem Tormann, der Verteidiger hat den Ball noch von der Linie weggekratzt. Danach haben sie noch einen Elfer verwertet, wo der Ball unglücklich an die Hand gesprungen ist. Und zum Schluss wäre unser Stürmer nochmal alleine aufs Tor gerannt, da hat ihn der Verteidiger zurückgehalten. Es war ganz, ganz knapp, aber es hat nicht sollen sein", erinnert sich Sektionsleiter Andreas Kreindl noch haargenau an den Tag des Relegationsdramas. Einer starken Saison inklusive Platz zwei fehlte damit nur die Krönung. Die Relegation hatte man erst am letzten Spieltag erreicht - um dort gegen Ried/Riedmark nach einem 1:1 zu Hause hauchdünn mit einer 1:2-Auswärtsniederlage zu scheitern. "Dennoch haben wir gefeiert, als ob wir aufgestiegen wären. Keiner hat den Kopf hängen lassen, alle haben bis 7:00 Uhr gefeiert. Da war keiner dabei, der nur das Geld eingesteckt hat. Das ist das Wichtigste", lobt Kreindl das Mannschaftsgefüge.

"An der Philosophie wird nicht gerüttelt"

Den nächsten Anlauf können die Weitersfeldner mit exakt demselben Spielermaterial nehmen. Die SPG verzeichnete keine Transferaktivitäten, einzig das Trainerteam hat sich verändert. Nach knapp drei Jahren ist die Ära von Anton Schmalzer beendet, er bleibt dem Verein als Assistenzcoach der U16-Mannschaft erhalten. Seine Nachfolge übernahm Stefan Hinterkörner, dem Sektionsleiter Kreindl selbst als Co-Trainer zur Seite steht. Hinterkörner ist kein Unbekannter, ist seit 1989 mit kurzen Unterbrechungen als Spieler für die Weitersfeldner aktiv. "Wir werden schauen, ob wir die Mannschaft so hinbekommen, um wieder unter den ersten Fünf mitzuspielen. Sollten wir aufsteigen, wären wir auch nicht böse. An unserer Philosophie wird aber nicht gerüttelt", betont der Sektionschef und Neo-Assistenztrainer. Vielmehr sei es wichtig, dass die jungen Spieler zum Einsatz kämen. Das sei auch für die nächsten Saisonen vordergründig. 

Verletzungsbedingter Ausfall

Die bisherigen Testspiele in der laufenden Vorbereitung verliefen durchwachsen. So konnte man Bezirksliga-Aufsteiger Kefermarkt ein 3:3 abtrotzen, musste sich aber Neumarkt (1:2) und Bad Zell (1:3) geschlagen geben. Die Resultate will Andreas Kreindl aber nicht überbewerten. Vielmehr schmerzt der Ausfall von Florian Hackl. Er steht den Weitersfeldnern auf Grund einer Meniskusverletzung längere Zeit nicht zur Verfügung. "Das ist sicher nicht optimal, er wird massiv abgehen", fürchtet Kreindl. Nichtsdestotrotz ortet der Sektionsleiter weiterhin hohe Qualität in der Mannschaft: "Wir haben schon gutes Potenzial für diese Klasse. Es ist aber schwierig vorauszusagen, weil fünf, sechs Teams vorne mitspielen können", erwartet der Funktionär eine spannungsgeladene Saison.

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