Hoffnungsschimmer in Langenstein

Der ATSV Langenstein blickt auf ein desaströses Jahr zurück. Nach dem Abstieg in die 2. Klasse Nord-Ost ging einen Stock tiefer die rasante Talfahrt ungebremst weiter, zieren die Mannen von Trainer Marian Haider mit lediglich drei Punkten am Konto erneut das Ende der Tabelle. 2016 konnte der ATSV nur zwei Siege feiern und musste in 25 Spielen nicht weniger als 20 Niederlagen einstecken. "Nach dem Abstieg standen für zwei Mannschaften zunächst nur rund 20 Spieler zur Verfügung, mussten ohne Qualitätsanspruch Kicker holen, die wir finden konnten und sind quasi mit der letztjährigen Reserve in die Meisterschaft gegangen", weiß Haider, der am Ende des Tunnels ein Licht ortet.

 

Elf Niederlagen im Herbst - in der Fremde seit 13. Juni 2015 sieglos

Nur gegen Pierbach behielt der Absteiger die Oberhand, die übrigen elf Spiele gingen allesamt verloren. "Ich habe die Mannschaft im Sommer übernommen und bereits in der Vorbereitung erkannt, dass mehrere Baustellen zu erarbeiten sind. Zum einen war die körperliche Verfassung erschreckend, hatten viele Spieler Luft für nur eine Halbzeit. Und zum anderen fehlte die Qualität und waren über weite Strecken nicht wirklich konkurrenzfähig", meint der Coach. "Aber mit zunehmendem Saisonverlauf ist es besser geworden, sind die Ergebnisse in der zweiten Herbsthälfte knapper ausgefallen". Das Schlusslicht hat die wenigsten Treffer erzielt und die meisten Gegentore erhalten. Zudem mussten die in der Fremde seit 13. Juni 2015 sieglosen Langensteiner acht Auswärtsniederlagen in Folge einstecken und konnten in den letzten 18 Auswärtsspielen lediglich zwei Zähler ergattern.

 

Ein fixer Zugang, weitere Verstärkungen im Anflug

Aufgrund der dünnen Personaldecke sieht sich der Klub seit geraumer Zeit nach neuen Kräften um und ist zum Teil auch schon fündig geworden. So steht mit Jasmin Lojic ein neuer Stürmer aus Bosnien zur Verfügung. "Im Winter wird der eine oder andere Spieler zu uns stoßen, aber die weiteren Transfers sind in Schwebe. In jedem Fall wird der Kader anwachsen und auch die Qualität steigen", freut sich Marian Haider. Mit Michael Kreksamer, der sich aus privaten Gründen eine Auszeit nimmt, wird im neuen Jahr ein Kicker aber nicht dabei sein.

 

Trainingslager in Kroatien - 15 bis 20 Rückrunden-Punkte erwünscht

Am 16. Januar startet der Tabellenletzte in die Vorbereitung und hält in der Aufbauzeit ein Trainingslager im kroatischen Medulin ab. "Trotz des Seuchenjahres ist die Stimmung gut und auch die Trainingseinstellung ansprechend. Die Spieler sind überaus willig und absolvieren in der Winterpause pro Woche zwei Laufeinheiten", hebt der Trainer die richtige Einstellung hervor. "Im Frühjahr wird sich entscheiden, wohin die Reise in Zukunft führen kann. In der Rückrunde sollte der Pfeil wieder nach oben zeigen, wollen im Fühjahr 15 bis 20 Punkte sammeln und würden uns über ein mögliches Loswerden der Roten Laterne freuen. Sollten wir unser Vorhaben realisieren, könnten wir in der nächsten Saison wieder angreifen. Bleibt die erhoffte Steigerung jedoch aus, dann geht die letzte Motivation verloren".

 

Günter Schlenkrich

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