SPG Perg/Windhaag: Warum hat man die Chance vertan, die Saison im nächsten Frühjahr, mit einer normalen Rückrunde zu beenden?"

Die SPG Perg/Windhaag schrammte in den letzten beiden Jahren jeweils um Haaresbreite am Aufstieg vorbei. Auch im Herbst war die Spielgemeinschaft auf einem guten Weg und überwinterte in der 2. Klasse Nord-Ost als Zweiter am Relegationsplatz. Doch wie es aussieht, ist die Haml-Elf unaufsteigbar, denn mit dem Abbruch der Saison wurde dem Team aus dem unteren Mühlviertel die Aufstiegsschance genommen. Sportchef Benjamin Grossteiner nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Herr Grossteiner, in der vergangenen Woche hat das ÖFB-Präsidium beschlossen, die Saison mit sofortiger Wirkung zu beenden und nicht zu werten. Können Sie diese Entscheidung nachvollziehen oder hätten Sie eine andere Option gewählt?

"Da zurzeit weder trainiert noch gespielt werden darf, bestand kein Grund zur Eile und hätte die Meisterschaft gegebenenfalls auch im Mai oder Juni abbrechen können. Ich kann nicht verstehen, warum man mit diesem Beschluss die Chance vertan hat, die Saison im nächsten Frühjahr, mit einer normalen Rückrunde zu beenden. Aber wenn die Meisterschaft annulliert wird, hätte man zumindest eine faire Lösung suchen können - und hätte sich auch gefunden. So hätten mit einer Mitnahme der Punkte in die nächste Saison vermutlich alle Vereine leben können. Eines ist gewiss, der Fußballgott ist weder ein Perger noch ein Windhaager".

Haben Sie das Gefühl, dass der OÖFV die Vereine in der ungemein schwierigen Situation begleitet und unterstützt, oder lässt der Verband die Klubs im Regen stehen?

"Ich möchte dem OÖFV das Bemühen nicht absprechen, vermute aber, dass der Verband mit dieser Situation überfordert ist. Sieht man von der Homepage ab, wird man nicht wirklich informiert. Die Vereine möchten wissen, wie es weitergeht, welche Möglichkeiten gibt es?. Das sind nur einige von vielen offenen Fragen".

Sind Sie der Meinung, dass die derzeitige Krise für den ÖFB der richtige Zeitpunkt wäre, seine Statuten zu durchforsten und sie der aktuellen Situation anzupassen – bzw. Strukturen zu ändern und realitätsnah zu gestalten?

"Die Krise ist die Chance, die Statuten zu überarbeiten und darüberhinaus viele andere Dinge zu verändern. Der ÖFB sollte sich an der Bundesregierung orientieren, die eindrucksvoll beweist, dass man sich einer außergewöhnlichen Situation stellen und darauf entsprechend regieren muss".

Wann glauben Sie, darf das Training wieder aufgenommen werden bzw. wann wird wieder um Meisterschaftspunkte gekämpft?

"Wenn alles gut geht, werden wir vielleicht im Juli wieder trainieren dürfen. Meisterschaftsspiele werden meiner Ansicht nach in diesem Jahr vermutlich keine ausgetragen werden können. Und sollte das Spielen erst im nächsten Frühjahr wieder möglich sein, hätten wir eine spannende Rückrunde absolvieren können".

Wird der Amateurfußball nach einer längeren Pause so sein, wie wir ihn kennen?

"Der Amateurfußball wird sich entscheidend verändern. Zum einen werden vielen Vereinen die finanziellen Probleme über den Kopf wachsen. Und zum anderen, ist ein personeller Aderlass zu befürchten. Demzufolge werden die Klubs massiv umdenken müssen". 

Wie ist die aktuelle Situation in ihrem Verein? Gibt es ein Trainingsprogramm, ist die Kaderplanung für die nächste Saison schon angelaufen bzw. gibt es bereits Veränderungen?

"Wie bei anderen Vereinen absolvieren auch unsere Kicker ein individuelles Heim-Programm. Wir müssen die Entwicklung abwarten, weshalb wir mit der Kaderplanung noch nicht begonnen haben. Derzeit ist noch alles beim Alten".

 

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