Nach fünf Siegen in Folge und 509 Minuten ohne Gegentor, SC Tragwein/Kamig mit bitterer Heimpleite

Nach fünf Siegen am Stück sowie drei Tage nach einem 3:0-Erfolg gegen Meister Union Perg 1b ging der SC Tragwein/Kamig mit breiter Brust in die Relegation. Im Heimspiel gegen die Union Saxen bekam es der Vizemeister der 2. Klasse Nord-Ost jedoch mit einem Gegner zu tun, der in den letzten drei Runden der 1. Klasse Nord-Ost sieben Punkte sammelte und frisches Selbstvertrauen tankte. Die jungen Tragweiner agierten am Mittwochabend gehemmt, konnten im gesamten Spiel ihre Nervosität nicht ablegen und mussten sich am Ende mit 1:2 geschlagen geben. Trotz des Auswärtssieges sind die Saxener aber noch nicht durch, zumal die Buchberger-Elf von 13 Heimspielen nur ein einziges gewinnen konnte - das letzte gegen Lasberg. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Union Kapitän knackt Tragweiner Torsperre und bringt Gäste in Front

Rund 400 Besucher bekamen in der TTI-Arena zunächst optisch überlegene Hausherren zu sehen. Die Mannen vion Trainer Szabolcs Szegletes verzeichneten mehr Spielanteile, auch aufgrund der Nervosität fehlte dem Tragweiner Offensivspiel jedoch der nötige Nachdruck, weshalb der Vizemeister nicht zwingend agierte. Die defensiv ausgerichteten Gäste standen hinten sicher, fanden Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel und gestalteten das Match fortan ausgeglichen. Nach 35 Minuten Schock bei den Hausherren, als Innenverteidiger Thomas Wahlmüller sich am Knie verletzte, ausgewechselt und durch Patrick Buchberger ersetzt werden musste. Drei Minuten später wusste sich Kapitän Patrick Mörtenböck im Zweikampf mit Tomas Michalek nur durch ein Foul zu helfen - Union-Kapitän Klaus Eder verwandelte den fälligen Elfmeter und knackte nach 509 Minuten ohne Gegentreffer die Tragweiner Torsperre. Kurz darauf beinahe das 0:2, nach einem Michalek-Freistoß klatschte der Ball aber an die Latte.

 

Tormannfehler beschert Tragwein Ausgleich - Eder schießt Saxen zum Sieg und sieht Rot

Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Steidl kam die Szegletes-Elf glücklich zum Ausgleich. Nach einem weiten Ball von Christoph Langthaler verschätzte sich der zu weit vor seinem Kasten stehende Union-Schlussmann Emanuel Heindl - das Leder sprang über den Goalie und zappelte in den Maschen. Nach dem 1:1 konnten die Tragweiner das Momentum nicht nutzen und fanden nicht zu ihrem gewohnten Spiel. Auch im zweiten Durchgang verlief das Match über weite Strecken ausgeglichen und wurde am Beginn der Schlussviertelstunde entschieden. Eder setzte sich in einem harten Zweikampf durch, der Ball ging am herauseilenden SC-Keeper Marcel Buchgeher vorbei und der Union-Kapitän schob das Leder zum 1:2 ins leere Tore. Wenige Minuten später sah Klaus Eder nach einem Foulspiel Rot - da der Kapitän ab heute auf Urlaub weilt, wäre Eder im Rückspiel am Sonntag ohnehin nicht dabeigewesen. Die Tragweiner konnten die numerische Überzahl nicht nutzen und kamen in den Schlussminuten nur zum einen oder anderen Distanzschuss. Es blieb beim 1:2, hat die Union Saxen alle Trümpfe in der Hand, den Klassenerhalt zu fixieren.

 

Stimmen zum Spiel:

Szabolcs Szegletes , Trainer SC Tragwein/Kamig:
"Schon beim Aufwärmen habe ich gesehen, dass die jungen Spieler ungemein nervös sind und konnten die Nervosität im gesamten Spiel nicht ablegen. Trotz der Heimniederlage ist es noch nicht vorbei. Denn jetzt haben wir nichts mehr zu verlieren, können am Sonntag befreit aufspielen und werden in Saxen versuchen, den Spieß umzudrehen".

Michael Windischhofer, Sektionsleiter Union Saxen:
"Nach dem ausgezeichneten Endspurt in der Meisterschaft konnten wir trotz Personalproblemen das erste Relegationsspiel für uns entscheiden. Die Euphorie hält sich jedoch in Grenzen, zumal wir auf eigenem Platz Probleme haben. Wir konnten am Mittwoch einen ersten Schritt setzen und es sieht auch gut aus, im Rückspiel erwartet uns aber noch ein hartes Stück Arbeit".

 

Günter Schlenkrich

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