Haslach: Innenverteidiger mit 12 Saisontoren

"In der letzten Saison hatten wir viel Pech und sind nicht zuletzt deshalb auch abgestiegen. Im Herbst ist uns dann ab und an das Glück etwas zur Seite gestanden und freuen uns, die Hinrunde ungeschlagen überstanden zu haben", erklärt SV Haslachs Trainer Dirk Andreas, der mit seiner Mannschaft in der 2. Klasse Nord-West den Herbstmeistertitel feiern konnte und vom sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Klasse träumt. Mit der Union Julbach sitzt dem Herbstmeister allerdings ein Verfolger im Nacken.

"In den letzten Runden hatten wir mit einigen Verletzungen zu kämpfen und mussten im Herbst insgesamt 21 Spieler zum Einsatz bringen. Aber wir haben einen großen Kader und konnten die Ausfälle ganz gut kompensieren", spricht der Trainer nachrückende Spieler des Reserve-Teams, das ebenfalls den Herbstmeistertitel erringen konnte, an. Mit ein Grund für das ausgezeichnete Abschneiden im Herbst waren unter anderem die starken Legionäre. Während Offensivspieler Ivan Friedl, der zuvor bei Bezirksligist Putzleinsdorf tätig war, es bislang auf sechs Saisontreffer brachte, schoß Neuzugang Michal Flöring den Vogel ab. Der im Sommer verpflichtete Innenverteidiger erwies sich als wahrer Glücksgriff und erzielte im Herbst nicht weniger als zwölf Tore.

"Michal ist eine Riesenverstärkung, geht bei Standards immer wieder mit nach vorne und ist enorm torgfefährlich", weiß Dirk Andreas. "Aber nicht nur unsere beiden Legionäre waren im Herbst sehr stark - die gute Mischung von jungen und erfahrenen Spielern war der Schlüssel zum Erfolg." Obwohl die Haslacher als Tabellenführer überwintern, ist der sofortige Wiederaufstieg noch lange nicht in trockenen Tüchern. Zum einen ist der erste Plartz heiß umkämpft und zum anderen steigen nur die vier besten Zweitplatzierten der 2. Klassen fix auf - die anderen Zweiten müssen in die Relegation.

"Der sofortige Wiederaufstieg war nicht unbedingt eingeplant und konnten deshalb im Herbst ohne Druck spielen. Jetzt führen wir die Tabelle an, wollen den Aufstiegsplatz natürlich ins Ziel bringen und müssen mit dem gewachsenen Druck nun umgehen", meint der Coach, der im Winter keine Verstärkungen wird begrüßen können, dennoch einen erweiterten Kader vorfinden wird, steigen mit Mario Starlinger und Manfred Traxler zwei Langzeitverletzte wieder ins Training ein.

Seit wenigen Tagen müssen die Spieler einen individuellen Trainingsplan erfüllen und sich über den Winter dementsprechend fithalten. Mit dem Beginn der Vorbereitung startet Ende Januar die entscheidende Phase im Unternehmen Aufstieg. In der Aufbauzeit steht auch ein Trainingslager in Budweis auf dem Programm. "Nach der guten Herbstsaison wollen wir in der Rückrunde weiterhin um den Aufstieg mitmischen und hoffen, auch am Ende ganz vorne zu stehen. Aber wir haben auch einen Plan B. Denn wir setzen auf eine nachhaltige Arbeit - und sollten wir den Aufstieg heuer nicht schaffen, dann versuchen wir es in der nächsten Saison erneut", sagt Dirk Andreas.


Günter Schlenkrich

Foto: Reinhold Prem

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