Schiedlberg für Hofkirchen wieder nicht zu knacken

Lange Zeit war die Union Hofkirchen/Traunkreis der gefürchtete Angstgegner der Union Schiedlberg, die in diesem Derby selten Zählbares holen konnte. Dies änderte sich unter dem nun scheidenden Schiedlberg-Coach Michael Machreich schlagartig. In den drei Jahren seiner Amtszeit gab es für Schiedlberg fünf Siege und eine Punkteteilung gegen Hofkirchen. Das Besondere daran: Hofkirchen ist der Heimatverein von Machreich, den er als Trainer vor einigen Jahren auch schon in die erste Klasse führte. Auch am Sonntag setzte sich die Serie fort: Die Union Schiedlberg gewann in Hofkirchen mit 2:1 und bleibt somit im Aufstiegsrennen der 2. Klasse Ost.

Die Machreich-Elf startete überfallsartig in die Partie. Nach Anstoß der Heimelf wurde blitzartig und sehr aggressiv attackiert. Dem raschen Ballgewinn folgte ein schneller Pass in die Spitze und plötzlich stand Sinan Acikdilli alleine vor Hofkirchens Schlussmann Jürgen Tröscher. Schiedlbergs „Nummer 10“ ließ sich die Chance nicht entgehen und vollstreckte sicher zum 0:1 – und das nach nicht einmal 30 Sekunden.

Die Mannschaft von Trainer Alexander Windisch war sichtlich geschockt – rollende Angriffe der starken Schiedlberger folgten. Schon in der elften Minute fasste sich der in den vergangenen Wochen überaus treffsichere Martin Hüttner ein Herz und knalle den Ball aus etwa 20 Metern unhaltbar in die linke Ecke – 0:2. Durch forsches Forechecking ließ der Tabellendritte die Hofkirchner Offensive, die zuletzt in Hochform agierte, kaum zur Entfaltung kommen. In der 34. Minute gelang den Heimischen jedoch aus einer Standardsituation der überraschende Anschlusstreffer: Mario Buchberger kam nach einem Corner an den Ball und köpfte ein.

Ab diesem Zeitpunkt kam die Windisch-Elf besser ins Spiel und brachte Schiedlberg zusehends in Schwierigkeiten. Besonders in Halbzeit zwei musste Schiedlberg-Goalie Cristoph Sturmberger einige Male in höchster Not im 1:1-Duell retten. Höhepunkt seiner Glanztaten war eine unglaubliche Parade nach einem Schuss von David Prybil, der genau ins Kreuzeck gegangen wäre. Die Gäste kämpften weiter um jeden Zentimeter und hatten im Konter auch noch die eine oder andere Möglichkeit. Es blieb jedoch beim knappen Auswärtssieg, der die kleine Aufstiegschance der Schiedlberger am Leben hielt.

Fazit für die Windisch-Elf: Gut verkauft – trotzdem verloren. In Hofkirchen wird man froh sein, wenn Michael Machreich künftig wieder als Fan der eigenen Mannschaft in sein „Wohnzimmer“ am Hofkirchener Sportplatz zu Besuch sein wird und nicht mehr als gegnerischer Trainer.



Andreas Richter

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