Verletzungsteufel wütete im Herbst in Waldneukirchen

Nach einem zehnten Platz im Vorjahr rauschte die Union Waldneukirchen im Herbst in der Tabelle der 2. Klasse Ost ganz nach unten und überwintert als einsames Schlusslicht. "Das enttäuschende Abschneiden ist in erster Linie dem Verletzungsteufel geschuldet. Schon im Frühjahr hatten wir mit Ausfällen zu kämpfen, im Herbst war es aber ganz schlimm. Ich bin schon lange dabei, habe aber noch nicht erlebt, dass im selben Spiel zwei Akteure einen Schlüsselbeinbruch erlitten", spricht Sektionsleiter Andreas Großauer das Match in Kematen an, als Clemens Holzinger und Christian Huemer ins Krankenhaus transportiert werden mussten.

 

Nach Auftaktsieg nur ein Punkt aus elf Spielen

Dabei startete die Mannschaft von Trainer Martin Hofer, der auch im neuen Jahr die Verantwortung tragen wird, mit einem 3:0-Sieg gegen Reichraming perfekt in die Saison. Die Waldneukirchener hatten ihr Pulver aber schon im ersten Match scheinbar verschossen. In den folgenden elf Spielen reichte es nur beim Unentschieden in Kleinreifling zu einem Punktgewinn, musste die Union nicht weniger als zehn Niederlagen einstecken. "Aufgrund von Verletzungen hatten wir mit massiven Personalproblemen zu kämpfen. Nachdem in Kematen das Unheil seinen Lauf genommen hatte, mussten wir wichtige Spieler, wie Torwart Dominik Gaßner oder Kapitän Josef Burghuber, vorgeben, zog sich die Verletzungsmisere wie ein roter Faden durch den Herbst", weiß der Sektionsleiter.

 

In der Fremde seit 8. November 2015 sieglos - 49 Gegentore

Der Nachzügler hatte nicht nur mit Personalproblemen, sondern auch mit einer eklatanten Auswärtsschwäche zu kämpfen. So ergatterte die in der Fremde seit 8. November 2015 sieglose Hofer-Elf in den letzten elf Auswärtsspielen nur einen einzigen Punkt. "Wir sind gerngesehene Gäste, die Auswärtsschwäche können wir uns aber nicht wirklich erklären", so Großauer, der sich über 19 Treffer freuen konnte - immerhin fünf Mannschaften durften weniger oft jubeln. Mit satten 49 Gegentoren kassierten die Waldneukirchener aber mit Abstand die meisten der Liga. "Die vielen Gegentore haben vor allem damit zu tun, dass wir über weite Strecken der Hinrunde wichtige Defensivespieler und sogar den Torwart vorgeben mussten. Vorne haben wir zwar regelmäßig getroffen, konnten aber nicht so viele Tore schießen, wie wir erhalten haben. So haben wir in Kematen und gegen Grünburg jeweils mit 3:5 verloren".

 

Kadererweiterung geplant - wichtige Frühjahrs-Tabelle

Der im Sommer nach Waldneukirchen gewechselte Igor Golic konnte die Erwartungen nicht erfüllen, weshalb sich der Klub während der Saison vom Bosnier trennte. Im Winter sind keine weiteren Abgänge zu erwarten. "Um den Kader zu erweitern, sehen wir uns seit geraumer Zeit nach neuen Spielern um. Wir wollen zwei, drei oder mehr Spieler verpflichten, dabei kann es sich um Verstärkungen, aber auch Ergänzungsspieler handeln", kündigt Andreas Großauer Transfers an. Mitte Januar startet der Tabellenletzte in die Vorbereitung. Nach der katastrophalen Hinrunde kann es 2017 nur besser werden. "Wir hoffen, dass die verletzten Spieler fit werden und wollen im neuen Jahr wieder in die Spur finden. Wir blicken ausschließlich auf die Frühjahrs-Tabelle und möchten uns in dieser im Mittelfeld platzieren", so Großauer.

 

Günter Schlenkrich

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