"Nicht zu schnell beginnen und hier kein Risiko eingehen." - Union Großramings Sektionsleiter Christian Haider im Interview

Die DSG Union Großraming blickt auf eine durchaus zufriedenstellende Herbstsaison in der 2. Klasse Ost zurück. Nachdem im Sommer ein Umbruch stattgefunden hat und weiter voran getrieben wurde, hatte man sich im Ennstal keine Erwartungen auf eine Spitzenplatzierung gemacht, war ein möglicher Aufstieg zurück in die 1. Klasse kein Thema. Mit Platz sechs und 15 Punkten aus zehn Spielen ist die Ausbeute schlussendlich aber auf jeden Fall ansehnlich. Ligaportal.at sprach mit Sektionsleiter Christian Haider über die vergangenen Monate, wie auch die kommenden.

Ligaportal: Die Herbstsaison liegt nun schon etwas zurück. Wie zufrieden seid ihr mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Haider: „Dem Grunde nach sind wir schon zufrieden, wenngleich wir sicher das eine oder andere Mal etwas Pech hatte und so vielleicht noch etwas mehr drin gewesen wäre. Dennoch ist die Tabelle aufgrund der Corona-Situation momentan doch auch schwerer zu interpretieren, sind bei uns ja auch noch drei Partien ausständig. Je nachdem wie wir diese noch bestreiten, kann man dann mehr sagen. Mit 15 Punkten am Ende sind wir nicht zufrieden, wenn da noch etwas dazukommt schon mehr. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass wir im Umbruch sind, haben wir zuletzt wieder viele junge Spieler hochgezogen und wollen der jungen Mannschaft auch die notwendige Zeit geben. Mit Alfred Strasser haben wir da aber den richtigen Mann als Trainer, der schon einmal eine junge Großraminger-Mannschaft geformt hat und schlussendlich dann auch aufgestiegen ist.“

Ligaportal: Heißt auch, dass es im Winter personell zu keinen Veränderungen kommen wird?

Haider: „Die Transferphase wird bei uns wie gewohnt sehr ruhig zu Ende gehen. Mit Matthias Garstenauer kommt ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs von seiner Leihe zum SV Losenstein zurück. Ansonsten gibt es aber keine Zugänge. Auch Abgänge erwarten wir stand jetzt keine.“

Ligaportal: Mittlerweile kursieren einige mögliche Szenarien, wie die Saison zu Ende gehen könnte. Welche ist aus Ihrer Sicht die realistischste?

Haider: „Letztendlich steht der Fußball nicht an erster Stelle. Gerade in den Klassen, wo wir auch vertreten sind. Wir hatten im Herbst auch einen positiven Fall, wo anschließend die ganze Mannschaft in Quarantäne musste. Für die Arbeitgeber ist das natürlich keine so schöne Nachricht, vor allem für kleinere Firmen, wenn du dann auf Angestellte verzichten musst. Demnach fände ich es wichtig nicht zu schnell zu beginnen, hier kein Risiko einzugehen und erst zu starten, wenn die Zahlen passen. Danach werden wir sehen, wie die Saison beendet wird und wann es wieder losgehen kann.“

Ligaportal: Wie gelingt es in dieser ungewissen Phase die Motivation bei den Spielern hochzuhalten?

Haider: „Wir hätten ein Programm ausgestaltet, schlussendlich aber auch wieder etwas abgeflacht. Es liegt an jedem Spieler selbst, wie viel er machen möchte und vertrauen wir auf unsere Spieler, dass sie sich über die Wintermonate fit halten. Die mindestens fünf Wochen Vorbereitung vor dem Rückrundenauftakt wollen und werden wir dann bestmöglich nutzen.“

Ligaportal: Aufgrund der diversen Auflagen und Maßnahmen war es im Herbst natürlich auch in puncto Abwicklung von Trainings und Heimspielen eine fordernde Zeit. Wie seid ihr damit zurecht gekommen?

Haider: „Alle im Verein waren da sehr engagiert und haben versucht, alle Auflagen bestmöglich umzusetzen. Bei den Spielen hat die Sitzplatzzuweisung sehr gut funktioniert, hatten wir aber auch fixe Korridore für unser Publikum, die sich auch sehr vorbildlich verhalten haben. Auch der Trainingsbetrieb ging über weite Strecken recht reibungslos über die Bühne. Unser Trainerteam war da auch sehr engagiert und hat sich intensiv damit beschäftigt, trotz Einschränkungen ein risikofreies Training zu ermöglichen. Einzig von der finanziellen Seite fällt die Bilanz etwas angespannter aus. Wir haben erst im Sommer unsere Tribüne fertig gestellt, gleichbedeutend die größte Investition seit wir auf diesem Standort zuhause sind. Gleichzeitig ist unser 3-Tages-Fest im Sommer – eigentlich unsere größte Einnahmequelle – ausgefallen. Wir haben da aber insofern Glück, dass unsere Gönner uns weiterhin und konsequent unterstützen, worüber wir sehr, sehr dankbar sind. Letztendlich hoffen wir daher alle, dass es bald wieder losgehen kann, sofern die Zahlen stimmen.“

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