Adlwang: 15-jähriger "Joker" macht Sack zu

Am 21. Spieltag der 2. Klasse Süd-Ost kam es zum Gipfeltreffen der Liga, kreuzten mit der ASKÖ Kematen-Piberbach und der Union HOVA Adlwang die beiden Top-Teams der Liga die Klingen. Hatte das erste Aufeinandertreffen im Herbst noch mit einer Punkteteilung geendet, behielt dieses Mal der Tabellenführer aus Adlwang die Oberhand, ist der Mannschaft von Trainer Helmut Drechsler nach dem 2:0-Auswärtssieg der Aufstieg kaum noch zu nehmen. Trotz der Niederlage haben auch die Kematner beste Chancen, in der kommenden Saison erstklassig zu sein.

Angerer lässt Top-Chance aus
Wie erwartet gingen beide Teams mit kontrollierter Offensive ins Spiel, zumal Adlwang wieder auf die gesperrten Spieler Christof Platzer und Bernd Lechner setzen konnte. Eine richtige Entscheidung war auch, dass von Adlwang angefordete Schiedrichterdrio, das jederzeit Herr der Lage war. Bereits nach fünf Minuten hatte Kematen eine hochkarätige Chance, die Stürmer Daniel Angerer jedoch nicht nutzen konnte und den Ball am langen Pfosten vorbeischob. Die Gäste aus Adlwang spielten nach diesem Warnschuss nun konzentrierter und hatten auch die höheren Spielanteile. Die "Kirtag-Kicker" versuchten immer wieder mit schnellem Kurzpassspiel in den Strafraum zu kommen, bei der kompakten Kematner Abwehr war jedoch zumeist Endstation. So kam es in der ersten Halbzeit kaum zu nennenswerten Chancen.

Frühes 0:1 nach Seitenwechsel
Nach der Pause zeigten sich die Adlwanger dann gleich von ihrer besten Seite und kamen innerhalb von zwei Minuten zu hundertprozentigen Chancen durch Daniel Thanner und Gregor Wöckl. Der Ball wurde aber nicht richtig getroffen und ging einmal am linken und dann am rechten Pfosten vorbei. Man spürte nun, dass der Tabellenführer die drei Punkte mitnehmen wollte - und so kam es auch. Nach einem schönen Zuspiel von auf den freistehenden Thanner, kamen die Gäste in der 54. Minute zur verdienten Führung. Die Kematner spielten in dieser Situation auf Abseits, doch die Fahne des Assistenten blieb unten und Thanner konnte ungehindert den Ball an Torwart Christian Skrasek vorbei zum 0:1 einschieben. Die Drechsler-Elf kontrollierte nun  das Spiel und Kematen konnte sich nach dem Schock nur schwer erholen. Man merkte den Heimischen das Fehlen einiger Spieler deutlich an, lief bei Kematen in der Offensive nur wenig zusammen.

Coach Drechsler mit "Goldhändchen"
Doch nach 75 Minuten ein Warnschuß für die Gäste, aber Angerer traf bei einem Volley den Ball nicht richtig, sodass das Leder eine sichere Beute von Torwart Lukas Achathaler wurde. Die Heimelf von Trainer Andreas Schimpl verstärkte nun die Offensivbemühungen und deshalb ergaben sich für die Gäste immer wieder Kontermöglichkeiten. Angetrieben von Kapitän Christoph Kubicka versuchten die Hausherren den Ausgleich zu erzielen, doch bei einer Top-Chance konnte Gästegoalie Achathaler den Ball gerade noch um den Pfosten drehen. Nun bewies der Adlwangs Coach Drechsler - wie so oft in dieser Saison - sein "Goldhändchen" und brachte Rene Forsthuber und den erst 15-jährige Lukas Holzinger ins Spiel. Und die beiden "Joker" sorgten dann auch für die Entscheidung.

15-Jähriger macht Sack zu
Nach einem Konter über vier Stationen lief Forsthuber alleine auf das Kematner Gehäuse zu, traf den Pfosten und Talent Holzinger konnte den abspringenden Ball in Minute 86 im Tor unterbringen - 0:2. Die Union Adlwang ließ in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen und konnte am Ende einen verdienten 2:0-Auswärtssieg feiern. Obwohl Adlwang immer wieder verletzte und gesperrte Spieler zu beklagen hat, können die ausfälle gut kompensiert werden, was vor allem an der hervorragenden Nachwuchsarbeit und der ausgezeichneten Kameradschaft liegt. Am Sonntag trifft der Tabellenführer im letzten Heimspiel der Saison auf Ried/Traunkreis, könnte die Drechsler-Elf mit einem weiteren "Dreier" wohl vorzeitig den Aufstieg fixieren. Auch die ASKÖ Kematen nimmt in Wartberg/Krems drei Punkte ins Visier.


Christian Fekete

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