Grünburger Kanonier trifft im Doppelpack

Nach dem Skandalspiel in der Vorwoche (Spielabbruch gegen ESV Wels - Strafbeglaubigung mit 0:0 und 0 Punkten), war die Union Grünburg-Steinbach in der 23. Runde der 2. Klasse Süd-Ost gegen ATSV Bamminger Sattledt 1b bemüht, diesmal wieder sportlich für Schlagzeilen zu sorgen. Dieses Unterfangen gelang der Mannschaft aus dem Steyrtal schließlich auch. Nach einem 1:0-Rückstand konnte die Partie durch zwei Volltreffer von Offensivspieler Alexander Meier noch gedreht und drei Punkte aus dem Sattledter  Waldstadion mit nach Hause genommen werden.

Sattledt zu Beginn aktiver
Die Anfangsphase in diesem Meisterschaftsspiel gehörte jedoch der 1b-Mannschaft des OÖ-Ligisten. Sie ließen den Ball in ihren Reihen laufen und kamen vor allem durch platziert geschossene Distanzschüsse zu ersten guten Möglichkeiten. Die Zuteilung in der Grünburger Hintermannschaft funktionierte zu Beginn noch nicht einwandfrei, dadurch wurde der Mannschaft von Trainer Paul Perstling in der Mitte sehr viel Platz serviert.

Verletzungsteufel schlägt zu
Nach etwa 15 Minuten die erste Chance für die Gäste und das war gleich eine ganz schmerzhafte. Meier kommt kurz nach der Strafraumgrenze an den Ball und überknöchelt nach dem Schuss. Minutenlang wird der Grünburger vom medizinischen Betreuer der Grün-Weißen intensiv behandelt. Trotz Schmerzen biss Meier die Zähne zusammen und probierte es noch einmal. Nur wenige Minuten später humpelte plötzlich Mittelfeldspieler Rainer Sergl zur Betreuerbank. Bei ihm sah es allerdings nicht so gut aus und er musste mit einer Oberschenkelverletzung vom Feld. Als wäre das alles nicht schlimm genug, gerieten die Gäste kurz vor der Pause auch noch in Rückstand. Schneller Angriff der Sattledter über die rechte Seite, scharfer Pass zur Mitte und dort hatte Alexander Moser keine Mühe zum 1:0 für sein Team einzuschieben. Danach bat der ausgezeichnete Schiedsrichter Riener die beiden Teams in die Kabinen.

Grünburg nach der Pause stärker  
Gäste-Trainer Peter Öhlinger fand in der Pause wohl die richtigen Worte für seine Mannschaft, welche im zweiten Durchgang deutlich mehr Ballbesitz hatte und das Leder gut in den eigenen Reihen zirkulieren ließ. Auch die Chancen für Grünburg häuften sich mit der Zeit. Oft wurde der pfeilschnelle Helmut Schimpelsberger von seinen Kollegen auf die Reise geschickt, seine Abschlüsse fanden den Weg ins Tor vorerst nicht. Der Ausgleich fiel dann in Minute 53. Der angeschlagene Meier bekommt etwa 20 Meter vor dem Gehäuse den Ball und zieht ohne zu zögern ab. Sein Schuss fand genau den Weg durch viele Beine und schlug ins rechte, untere Eck ein. Dann die wohl stärkste Phase der Grünburger. Sie drängten auf den Führungstreffer, welcher zur Freude der mitgereisten Fans 20 Minuten vor dem Abpfiff auch fiel. Nach einer herrlichen Kombination kann Torschütze Meier alleine auf Sattledt-Keeper  Enes Pobrklic marschieren. Im Duell eins gegen eins blieb schließlich der Grünburger Sieger. Er schob den Ball rechts am Torwart vorbei und konnte jubelnd zu seinem bereits 14. Saisontreffer abdrehen. In der Folge war von den Heimischen nicht mehr viel zu sehen und Grünburg verwaltete die Führung. Dann war Schluss im Waldstadion, nach dem 2:1 in der Vorwoche, diesmal ein 2:1 das den Grünburgern wirklich drei Punkte beschert.

Hiobsbotschaft nach dem Spiel
Trotz aller Freude erreichte die Grünburger Spieler am Tag nach der Partie eine weniger gute Nachricht. Die Verletzung von Goalgetter Alexander Meier scheint doch gröber ausgefallen zu sein. Über Nacht schwoll sein rechter Knöchel extrem an und im Moment ist für ihn an Fußball nicht zu denken. Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit für den, zusammen mit Andre Perstling, führenden der ligainternen Torschützenliste. Am Sonntag, wenn es für Grünburg gegen den Tabellenzweiten Kematen geht, wäre ein Ausfall von Meier mehr als bitter für die Öhlinger-Elf. Es wird jedoch alles versucht, dass Meier für Sonntag fit wird, seine Teamkameraden unterstützen und vielleicht einen weiteren Schritt in Richtung Torjägerkanone machen kann.

Peter Deutsch

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