Turbulentes Match in Eberstalzell mit 9 Toren und 4 Ausschlüssen

Nichts für schwachen Nerven war am Samstagnachmittag die Begegnung zwischen der Union Eberstalzell und der Union Ried/Traunkreis. Während die Durgutovic-Elf nach zwei Siegen einen "Dreier" nachlegen wollte, waren die Rieder nach einem holprigen Saisonstart in der 2. Klasse Süd-Ost bestrebt, den ersten Sieg zu feiern. Von Beginn an ging es munter hin und her, kippte das Spiel mehrmals. Nachdem die Hausherren in einem aufregenden Match in Minute 83 das letzte Tor erzielt hatten und 5:4 in Führung gegangen warten, rückte Schiedsrichter Heiduck in den Mittelpunkt und stellte in den Schlussminuten nicht weniger als vier Spieler vom Platz.

 

Starke Gäste mit verdienter Führung - Durgutovic-Elf dreht das Spiel

Vor knapp 250 Besuchern war den Gästen von Beginn an deutlich anzumerken, unbedingt den ersten Saisonsieg feiern zu wollen. Die Elf rund um Spielertrainer Thomas Rumpl ging aggressiv ans Werk, bestimmte in der Anfangsphase das Geschehen und ging nach einer Viertelstunde verdient in Führung, als Michael Sperrer einen strittigen Handselfmeter verwandelte. Das Gegentor war für die Heimischen der Weckruf, durften sich die Eberstalzeller Fans acht Minuten später über eine 2:1-Führung freuen. Ein Gustostückerl bescherte der Durgutovic-Elf den Ausgleich, als Senaid Zekan mit rechts Ried-Spielertrainer Rumpl überhob und mit links den Ball in den Maschen versenkte. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Rieder Abwehr brachte Franz Karlsberger die Hausherren in Front. Nur drei Minuten später schlugen die Rieder zurück, verwertete Benson Hosseya einen Stanglpass zum 2:2. Wieder war es Zekan, der in Minute 36 Rumpl entwischte, den Ball ins Eck setzte und den 3:2-Halbzeitstand fixierte.

 

Sperrer und Mirchev bringen Ried abermals in Front - Eberstalzeller Doppelschlag bringt Entscheidung

Die zweite Halbzeit begann wie die erste, nahmen die Gäste sofort das Heft in die Hand und kamen in Minute 50 erneut zum Ausgleich, als nach einem 25-Meter-Freistoß von Sperrer der Ball an Freund und Feind vorbeiging und via Innenstange den Weg ins Tor fand. In Minute 70 kippte das Spiel zum zweiten Mal an diesem Tag. Velizar Mirchev setzte sich auf der rechten Seite energisch durch, zog in die Mitte und stellte auf 3:4. In der Folge verloren die Hausherren komplett den Faden, die Rumpl-Elf verabsäumte es jedoch, den Sack zuzumachen. Obwohl es nicht danach aussah, kippte die Partie in Minute 82 durch einen Eberstalzeller Doppelschlag noch einmal. Eine Minute nachdem Zekan gefoult wurde und der Torjäger den daraus resultierenden Freistoß im Tormanneck versenkt hatte, verlängerte Karlsberger nach einer Flanke von rechts den Ball. Obwohl der eingewechselte Daniel Voglhuber das Leder nicht richtig traf, fand das Spielgerät über Gästegoalie Manuel Schindler hinweg den Weg ins Tor - 5:4.

 

Nach Ampelkarte für Voglhuber zückt Schiedsrichter Heiduck drei Mal Rot

Standen bislang die Spieler im Mittelpunkt des Geschehens, rückte in den Schlussminuten Schiedsrichter Heiduck in den Vordergrund. In Minute 86 stellte der Unparteiische Franz Karlsberger wegen einer vermeintlichen Unsportlichkeit mit Gelb-Rot vom Platz. Nach dieser Ampelkarte erhitzten sich die Gemüter. In der Nachspielzeit wurde Senaid Zekan von Michael Sperrer zu Fall gebracht. Der Rieder trat nach, worauf Zekan im Aufstehen Sperrer wegschubste und der Referee beide Akteure mit Rot vom Platz stellte. Damit aber noch nicht genug. Nach einem hohen Ball in Minute 96 wollte Voglhuber ein gefährliches Spiel eines Rieders gesehen haben und reklamairte beim Schiedsrichter. Nach einem "was soll denn der Sch...?" sah auch der Schütze des Eberstalzeller Siegtores Rot.

 

Edvin Durgutovic, Trainer Union Eberstalzell:
"Wir freuen uns über den Sieg, wenngleich die drei Punkte teuer erkauft wurden. Die drei meiner Meinung nach ungerechtfertigen Ausschlüsse sowie die daraus resultierenden Sperren tun uns weh. Nach dem makellosen Saisonstart werden wir am kommenden Samstag, in Kemsmünster, aber alles daransetzen, gegen einen direkten Konkurrenten die weiße Weste zu verteidigen".

 

Günter Schlenkrich

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.