Aufbauarbeit bei TSU Jeging! Defensive im Fokus

TSU Jeging

"Verbesserungswürdig!", lautet das erste Wort, das Leonhard Bachleitner, auf die abgelaufene Saison angesprochen, in den Sinn kommt. Der Sektionsleiter der TSU Jeging zeigte sich mit den 15 im Herbstdurchgang errungenen Zählern durchaus zufrieden. Mit Verwunderung nahm er den Absturz im Frühjahr zur Kenntnis: "Eigentlich hatte sich der Kader im Winter durch zwei Zugänge und die Rückkehr von Verletzten verbessert. Wir hatten uns mehr erwartet, aber in den Spielen hat uns meistens die Kraft gefehlt, hatten wir in der zweiten Halbzeit oft körperliche Probleme. Dass wir nur fünf Punkte geholt haben, ist enttäuschend." Zuversichtlich stimmt ihn trotz des Rückfalls auf die elfte Stelle der 2. Klasse Süd-West der gute Zusammenhalt: "Die Mannschaft ist immer zusammengeblieben. Der Teamgeist ist positiv."

Neuer Trainer soll Kraft geben

Um einen sportlichen Umschwung herbeizuführen, wurde ein Trainerwechsel vollzogen. Anstelle von Mario Kaiser hat nun Herbert Danninger das Sagen. Zuletzt im Nachwuchs des USV Eggelsberg/Moosdorf tätig, soll er das Team vor allem körperlich einen Schritt nach vorne bringen. "Wir hatten super Gespräche. Für ihn sind Werte wir Kraft, Ausdauer, Disziplin und Teamgeist sehr wichtig. Daran will er arbeiten. Das brauchen wir", ist Jegings Sektionsleiter optimistisch, den richtigen Mann verpflichtet zu haben. Die ersten gemeinsamen Wochen bestätigen ihn: "Es läuft sehr gut. Der Trainingsbesuch und das Engagement sind sehr hoch." Der erste Schritt scheint getan. Weitere sollen folgen. Die Ziele sind in Jeging mittel- und langfristig gesteckt.

Stabiles Rückgrat - körperliche Grundlagen - Defensive

"Wir wollen Aufbau- und Entwicklungsarbeit leisten. Das ist mit dem Trainer auch so besprochen", erklärt Leonhard Bachleitner. Die erste Schraube, an der es zu drehen gilt, ist die Defensive, betont er: "Das ist unser großes Saisonziel. Wir haben bislang zu viele Gegentore erhalten. In der Tabelle nehmen wir uns einen einstelligen Platz vor. Mittelfristig wollen wir ins Mittelfeld aufrutschen." Um konkrete Verbesserungen überhaupt möglich zu machen, versucht der Klub auch den Unterbau der Kampfmannschaft zu stärken, führt Jegings Sektionsleiter weiter aus: "Wir hatten in der 1b zuletzt Personalprobleme. Dem galt im Sommer unsere Aufmerksamkeit. Wir haben einige Spieler dazugeholt, um hier besser aufgestellt zu sein. Die Reserve ist das Rückgrat der Kampfmannschaft."

Zwei Abgänge und ein Neuer

Bezüglich Erste gab es am Transfermarkt kaum Veränderungen. Zwei Abgänge stehen einem Neuzugang gegenüber. Ersatzkeeper Philipp Lochner wechselte zur Reserve des FC Munderfings. Wolfgang Hattinger beendete seine Karriere. "Das tut weh. Er war ein gestandener Linksverteidiger", bedauert Leonhard Bachleitner den Entschluss des Abwehrmannes. Für ihn soll im besten Fall Defensivspezialist Maximilian Wassler in die Bresche springen. Vom FC Munderfing gekommen, könnten sich in der Hinrunde aber noch nicht allzu viele Einsätze ausgehen, befürchtet Jegings Manager: "Er ist mit dem Hausbau beschäftigt. Wir hoffen aber, dass er früher oder später voll dabei ist."

Harte Brocken vor der Brust

Lieber früher als später soll die Jeginger Aufbauarbeit Früchte tragen. In den zwei bisherigen Testpartien gegen den USV Perwang aus Salzburgs 2. Klasse Nord A und den 1. Klasse Süd-West-Vertreter SPG Palting/Seeham gab es 1:6-Niederlagen. Kopfschmerzen bereiten die Pleiten nicht: "Die Ergebnisse sind nicht ideal, aber auch mit vielen Urlaubern zu erklären. Zudem testen wir absichtlich gegen bessere Gegner." Solche warten auch in der Meisterschaft. Schon in der 2. Runde bekommt man es mit der Union Schwand zu tun, die Leonhard Bachleitner neben dem SV Uttendorf als heißesten Titelkandidaten einschätzt: "Uttendorf wird wieder vorne mitspielen. Schwand arbeitet gut. Sie haben ein gangiges Team. Beide hätten sich den Titel einmal verdient."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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