Union Geretsberg: "Wollen den Kader breiter aufstellen und haben zwei, drei mögliche Verstärkungen im Auge"

Die Union Geretsberg ist im Herbst unter den Erwartungen geblieben und belegte in der Hinrunde der 2. Klasse Süd-West nur den sechsten Platz. Die Würnstl-Elf nahm sich für das Frühjahr viel vor und wollte in der Tabelle nach oben klettern, aufgrund der Corona-Krise bzw. dem Abbruch der Saison müssen auch die Innviertler unfreiwillig pausieren. Trainer Wolfgang Würnstl nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Herr Würnstl, in der vergangenen Woche hat das ÖFB-Präsidium beschlossen, die Saison mit sofortiger Wirkung zu beenden und nicht zu werten. Können Sie diese Entscheidung nachvollziehen oder hätten Sie eine andere Option gewählt?

"Da die Gesundheit das höchste Gut ist, hat der ÖFB in einer außergewöhnlichen Situation die richtige Entscheidung getroffen. Ich verstehe aber die Enttäuschung bei jenen Vereinen, die investiert haben und aufsteigen wollten. Natürlich wäre es toll gewesen, die Meisterschaft, zum Beispiel in Form von Play Offs, zu beenden, aufgrund der aktuellen Krise war diese Möglichkeit aber nicht gegeben".  

Haben Sie das Gefühl, dass der OÖFV die Vereine in der ungemein schwierigen Situation begleitet und unterstützt, oder lässt der Verband die Klubs im Regen stehen?

"Dem Verband waren und sind die Hände gebunden, da die Regierung bzw. der ÖFB die Richtung vorgibt und die Entscheidung trifft". 

Sind Sie der Meinung, dass die derzeitige Krise für den ÖFB der richtige Zeitpunkt wäre, seine Statuten zu durchforsten und sie der aktuellen Situation anzupassen – bzw. Strukturen zu ändern und realitätsnah zu gestalten?

"Auf jeden Fall. Viele Bereiche müssen den aktuellen Erfordernissen angepasst und die jahrzehntelang eingefahrenen Strukturen aufgebrochen werden. Dafür wäre jetzt der absolut richtige Zeitpunkt".  

Wann glauben Sie, darf das Training wieder aufgenommen werden bzw. wann wird wieder um Meisterschaftspunkte gekämpft?

"Ich bin ein positiv denkender Mensch und glaube, dass die Vorbereitung im Juli in Angriff genommen werden kann. Ist das der Fall, könnte die Meisterschaft wie geplant im Herbst gestartet werden. Im Unterhaus ist es zudem einfacher, da im Amateur-Bereich die Spiele von ungleich weniger Zuschauen besucht werden, als bei den Profis".

Wird der Amateurfußball nach einer längeren Pause so sein, wie wir ihn kennen?

"Der Fußball im Besonderen wird sich nicht verändern, allerdings ist die derzeitige Situation für alle Vereine extrem. Wirft man einen Blick ins Salzburger Land, zum Beispiel zum SAK oder nach Zell am See, sieht man, dass Vereine vor allem mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben". 

Wie ist die aktuelle Situation in Ihrem Verein? Gibt es ein Trainingsprogramm, ist die Kaderplanung für die nächste Saison schon angelaufen bzw. gibt es bereits Veränderungen?

"Wir sind bemüht, die Mannschaft zu halten und führen seit geraumer Zeit Gespräche mit den Spielern. Wir möchten in der nächsten Saison angreifen, darum wollen wir den Kader breiten aufstellen und haben bereits zwei, drei mögliche Verstärkungen im Auge. Aber auch der Fußball ist kein Wunschkonzert, demnach ist noch nichts fix".

 

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