Weng startet neuen Versuch

Die Enttäuschung über den verpassten Meistertitel bzw. Aufstieg sitzt beim SV Hargassner Weng nach wie vor tief. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Schreiber hat nach einer beinahe perfekten Hinrunde - elf Siege in zwölf Spielen und acht Punkte Vorsprung auf den Verfolger - souverän den Herbstmeistertitel erringen können, den beinahe sicher geglaubten Aufstieg im Frühjahr jedoch binnen zwei Wochen vergeigt. Letztlich mussten sich die Kicker aus Weng in der 2. Klasse Süd-West der Union Burgkirchen und dem ATSV Laab nur um Haaresbreite geschlagen geben und mit dem dritten Tabellenplatz vorlieb nehmen.


Die Schreiber-Elf konnte in den letzten beiden Runden zwei souveräne Siege feiern, zu diesem Zeitpunkt war der Aufstiegskampf aber schon entschieden. Eine Woche zuvor sahen die Wenger schon wie der Meister aus, als Kapitän Roland Mindl und Co. beim Gipfeltreffen in Burgkirchen mit 2:1 führten, in der 94. Minute aber noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Die endgültige Entscheidung ist zwar in Burgkirchen gefallen, doch bereits in den beiden Spielen zuvor (3:3 in Pfaffstätt und 2:3-Heimpleite gegen Jeging) konnte der SV Weng zwei Matchbälle nicht verwerten.

"Auch wenn uns der Last-Minute-Ausgleich in Burgkirchen letztendlich den Meistertitel kostete, haben wir den Aufstieg in den Partien gegen Pfaffstätt und Jeging vergeigt. Wenn man Meister werden bzw. aufsteigen will, muss man diese Spiele einfach gewinnen. Aber wir waren selbst schuld, war sich die Mannschaft in diesen Spielen zu sicher und hat zu überheblich agiert", ist Obmann Anton Putscher enttäuscht. In Weng werden aber bereits wieder die Ärmel hochgekrempelt, soll in der kommenden Saison ein neuer Versuch in Richtung Aufstieg gestartet werden.

Nicht zuletzt aufgrund der Verletzungen von Offensivspieler Wolfgang Koller und Defensivspieler Georg Aigner konnten die Wenger in der Rückrunde nicht an die starken Leistungen der Herbstsaison anschließen. Da Koller zwar wieder fit ist, hinter der Fitness von Aigner jedoch ein großes Fragezeichen steht, hat man sich am Transfermartkt umgesehen und ist auch fündig geworden. "Mit Szabolcs Biro, der zuletzt bei den Landesligisten Braunau, Mauerkirchen und Ranshofen tätig war, konnten wir einen überaus erfahrenen Spieler verpflichten", freut sich der Obmann, einen dicken Fisch an Land gezogen zu haben. Zudem ist Dominik Friedl, der in der vergangenen Saison dritter Torwart bei Landesligist Altheim war, wieder nach Weng zurückgekehrt.

"Auch wenn die Enttäuschung nach wie vor groß ist, stecken wir den Kopf nicht in den Sand. Es ist uns gelungen, die Mannschaft zu halten - im Gegenteil, mit der Verpflichtung von Biro konnten wir uns erheblich verstärken. Darum wollen wir auch in der nächsten Saison im Kampf um den Aufstieg ein ernstes Wort mitreden und hoffen, im kommenden Jahr das bessere Ende für uns zu haben", meint Anton Putscher.


Günter Schlenkrich

Foto: Daniel Scharinger

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