"VKB-Bank-Spiel der Runde": Aufstiegskampf spitzt sich zu

Waren nach 23 Runden der 2. Klasse West-Nord der ersten vier Mannschaften der Tabelle nur durch drei Punkte getrennt, hat sich an diesem Wochenende der Aufstiegskampf weiter zugespitzt, trennen die vier Top-Teams vor den letzten beiden Spieltagen lediglich zwei Zähler. Schuld daran trägt unter anderem das aktuelle "VKB-Bank-Spiel der Runde", in dem es in der Begegnung zwischen der Union Eggerding und dem SV Romberger Lambrechten nicht nur zu einem echten Derby kam, sondern auch zwei direkte Konkurrenten die Klingen kreuzten. Dabei gelang den Eggerdingern das Kunststück, mit einem knappen Heimsieg vom vierten Platz an die Tabellenspitze vorzustoßen.

Während die Gäste auf den gesperrten Legionär Gabor Demeter verzichten mussten, ging der bislang beste Torschütze Oberösterreichs, Eggerdings Andreas Aigner, angeschlagen in die Partie, laboriert der Goalgetter an einer Knieverletzung und wurde von der Lambrechtener Hintermannschaft in den gesamten 90 Minuten in Schach gehalten. Eine tolle Kulisse verlieh dem Derby einen würdigen Rahmen, beide Mannschaften begannen aber eher vorsichtig und wollten nicht in Rückstand geraten.

Die Heimischen konnten sich zwar ab und an ein optisches Übergewicht erarbeiten, die Offensivaktionen der Kickinger-Elf fanden aber am gegnerischen Strafraum zumeist ein jähes Ende. In einem ausgeglichenen, aber stets fairen Spiel, waren Torchancen Mangelware, sodass die rund 400 Besucher im Rennbahnstadion bis zur Pause vergeblich auf Tore warteten.

Auch im zweiten Durchgang begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, doch weiterhin gelang es keinem Team, entscheidende Akzente zu setzen. Nach 70 Minuten brandete dann Torjubel auf, als die Heimischen einen Konter fuhren und Mathias Greiner aus abseitsverdächtiger Position das 1:0 erzielen konnte. Doch nur drei Minuten später flog Eggerdings Christoph Hörmandinger mit der Ampelkarte vom Platz, war dieser Ausschluss für die Gäste zugleich das Zeichen zur Schlussoffensive.

Nun drohte das Spiel zu kippen, waren die Lambrechtener drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen, doch Kapitän Bernhard Herzog sowie die eingewechselten Christian Scharz und Daniel Rachbauer brachten in  aussichtsreicher Position den Ball nicht im Tor unter. Als dann nach einer Attacke an Lambrechtens Kapitän Herzog der Elferpfiff von Schiedsrichter Kaltenberger ausblieb, war der 1:0-Sieg der Union Eggerding und die zurückeroberte Tabellenführung perfekt. Trotz der ersten Niederlage nach zuletzt sieben Siegen in Serie, bleibt der SV Lambrechten weiterhin im Rennen, ist die Elf rund um Spielertrainer Andreas Schauer nur durch zwei Punkte von einem Aufstiegsplatz getrennt.

Gerald Kickinger (Trainer Union Eggerding): "Es war eine typische Unentschieden-Partie, wäre demzufolge eine Punkteteilung gerecht gewesen. Doch wenn man Meister werden bzw. aufsteigen will, ist es stets ein gutes Zeichen, wenn man die engen Spiele gewinnt. Obwohl wir nun wieder an der Tabellenspitze stehen, bleibt der Aufstiegskampf wohl bis zur letzten Minute spannend und offen, kann es am kommenden Wochende schon wieder ganz anders aussehen. Unser Vorteil ist jetzt aber, dass wir den Aufstieg selbst in der Hand haben, uns in den letzten Spielen gegen Schardenberg und Riedau aber unangenehme Gegner erwarten."

Engelbert Rachbauer (Obmann SV Lambrechten): "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, zumal der entscheidende Treffer stark nach Abseits roch und beim Foul an Herzog der Schiedsrichter auf Elfmeter entscheiden hätte müssen. Auch wenn unsere Siegesserie nun gerissen ist, lebt die Chance auf den Aufstieg weiter, wenngleich die Auslosung nicht für uns spricht. Aber in den vergangenen Wochen ist schon so viel passiert, sind die Aufstiegsplätze deshalb noch lange nicht vergeben."


Günter Schlenkrich

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