Union Enzenkirchen: Mit Verstärkungen, aber ohne Druck in den Aufstiegskampf

Union Enzenkirchen

Die Union Enzenkirchen mischte in der abgelaufenen Saison um einen Spitzenplatz der 2. Klasse West-Nord mit. Nach einem sehr starken Herbstdurchgang, in dem man zeitweise sogar an erster Stelle stand, lag die Elf von Cheftrainer Bernhard Jöchtl mit tollen 25 Zählern auf dem vierten Platz. Die Aufstiegsränge waren in Reichweite, doch in der Rückrunde musste man etwas nachlassen. Nur mehr 19 Punkte kamen hinzu. Die Union-Kicker beendeten die Spielzeit auf Rang fünf. "Wir haben unsere Erwartungen erfüllt. Schade ist, dass wir die Schwächephasen der Vorderen nicht nutzen konnten, weil wir selber nicht stabil genug waren, sonst hätten wir länger um den Aufstieg mitspielen können", sieht Christoph Schmidseder, Spieler und Marketingbeauftragter der Enzenkirchener, noch Luft nach oben.

Aufstieg als Ziel

"Wir wollen oben mitspielen", bringt Enzenkirchens Marketingchef die Zielsetzung für die kommende Spielzeit auf den Punkt. Von der Qualität der Mannschaft ist er nicht nur wegen starker Neuzugänge überzeugt. Als klarer Titelfavorit will er seinen Klub aber nicht abgestempelt wissen: "Wir haben eine gute Truppe, aber auch andere Teams haben sich gut verstärkt. In der letzten Klasse ist es ganz normal, dass der Aufstieg das Ziel ist. Er ist aber kein Muss. Wir wollen uns daher nicht in die Favoritenrolle drängen lassen und schauen nur auf uns selber." Selber hat man gleich elf Spieler für einen neuen Angriff in Enzenkirchen motivieren können. Neben einigen Spielern, die zuletzt Schaffenspausen einlegten, nun aber wieder das Feuer in sich spüren, jungen Talenten, die sich im Erwachsenenfußball behaupten wollen, oder dem iranischen Flüchtling Hamid Khodadady, der seit Beginn der Sommervorbereitung mittrainiert und einen guten Eindruck hinterlässt, sind drei Neuverpflichtungen besonders hervorzuheben.

Elf Neue an Bord

Marco Jetzinger (Union Kopfing) und Lorenz Höfler (FC Andorf) trugen schon einmal das Trikot der Union. Nun sind sie zurück. Ein Comeback der anderen Art feiert Christian Kinzlberger (zuletzt FC Münzkirchen), der nach einer Knieverletzung einige Zeit nicht mehr dem runden Leder nachjagte, es jetzt aber wieder wissen will. Christoph Schmidseder stellt seine neuen Kollegen vor: "Marco und Christian sind unsere neue Doppelsechs. Bei Christian merkt man sofort, dass er höher gespielt hat. Wenn er fit ist, ist er eine richtige Verstärkung. Selbiges gilt für Lorenz, der wie Marco schon einmal bei uns war. Er hat es in Andorf nicht ganz geschafft, ist aber ein sehr guter Stürmer, der sich mit unserem Torjäger Steven Mahringer toll ergänzen wird." Als großen Wehrmutstropfen der ansonsten recht erfolgreich verlaufenen Übertrittszeit nennt Enzenkirchens spielender Funktionär den Abgang von Defensivspieler Michael Briglauer zum SV Kallham. Er ist einer von vier Spielern, die den Verein verließen.

Steigende Tendenz in Testspielen

Das Aufbauprogramm startete recht bald. Schon am 9. Juli stand der erste Test an. Gegen einen deutschen Klub hatte man mit 2:4 das Nachsehen. Es folgte eine weitere 2:4-Niederlage gegen Union Eggerding, ein 4:4-Remis gegen den letztjährigen Meister Union St. Willibald und zuletzt ein 3:2-Erfolg über Union Natternbach. Mit der Leistung zeigte sich Christoph Schmidseder trotz vieler Ausfälle durch Urlaub & Co. recht zufrieden: "Die Auftritte waren allesamt okay. Wir waren nie komplett, aber das waren alles gute Tests. Erfreulich ist vor allem die steigende Tendenz." Weil auch im Training viel weitergeht und stets mehr als 20 Kicker mit großem Engagement bei der Sache sind, ist man mit der bisherigen Vorbereitung sehr zufrieden. Die Vorfreude auf den Start steigt zunehmend. Ein erfolgreicher Auftakt wird auch wichtig sein, denn gleich zu Beginn warten mit den Teams aus Bruck, Kopfing und St. Aegidi drei der vier von Christoph Schmidseder genannten heißesten Kandidaten im Titelrennen. Die von ihm mit Geheimfavoritenstatus bedachte Union Schardenberg trifft man in der sechsten Runde. Das neuformierte Team muss sich also rasch finden.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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